Hirschau (Bericht von Gerhard Fleischmann) Neun Bürger hatten sich auf den Aufruf der Stadt hin gemeldet das Ehrenamt des Feldgeschworenen in Hirschau zu übernehmen. Sie vereidigte Bürgermeister 1.Hermann Falk in Anwesenheit von Vermessungsoberrat Sebastian Hubmann, dem stellvertretenden Leiter des Vermessungsamts Amberg im Hirschauer Rathaus.
Falk schätzt es sehr hoch, wenn Bürger Ehrenämter übernehmen. Zum Feldgeschworenen auf Lebenszeit vereidigt zu sein sei eines der ältesten bekannten Ehrenämter in Bayern. Feldgeschworene seien neutral, genössen das Vertrauen der Bürger und seien trotz moderner Technik, die heutzutage bei Vermessungen eingesetzt werde, nicht wegzudenken. Sie wachen über die Grundstücksgrenzen seinen zeitlebens zur Verschwiegenheit im Rahmen ihres Ehrenamtes und zum Siebenergeheimnis verpflichtet. Das Siebenergeheimnis jeden Ortes sei nur den Feldgeschworenen bekannt, nicht einmal den Ämtern
Vermessungsoberrat Sebastian Hubmann stellte die Aufgaben der Feldgeschworenen vor. Sie arbeiten unabhängig bei Vermessungsarbeiten des Vermessungsamts Amberg mit, das etwa 30 Mitarbeiter habe. Feldgeschworene zur Wahrung des Grenzfriedens gebe es seit etwa 500 Jahren, die Vermessungsverwaltung selber bestehe erst seit der napoleonischen Zeit Mitte des 19.Jahrhunderts. Im Landkreis Amberg-Sulzbach und der Stadt Amberg übten derzeit etwa 300 Bürger dieses Ehrenamt aus. In Gemeindegebiet der Stadt Hirschau würden im Jahr um die 25 offizielle Vermessungen durchgeführt. Dabei bildeten Antragsteller, Feldgeschworene und das Vermessungsamt eine Solidargemeinschaft, alle arbeiteten mit unter der Regie des Amtes.
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