Hirschau (Bericht von Gerhard Fleischmann) Im Rahmen eines Sommerfests feierten die Freien Wähler Hirschau ihr 50-jährigen Gründungsjubiläum mit zahlreichen Gästen nach, die auch dank des Auftritts des Schloßgeistes viel Spaß hatten. Wegen Corona war eine Feier im letzten Jahr nur in kleinem Kreis möglich gewesen.
Bei zwar kühlem, aber schönem Wetter fanden sich zahlreiche Gäste im Schlossgarten ein, Musik von „Jedsmal Anderschd“ sorgte für beste Stimmung. Vorstand Franz Dorfner konnte auch den ersten Bürgermeister der Stadt Hirschau Hermann Falk unter den Gästen begrüßen und im Laufe des Abends ließ sich auch der Schloßgeist, alias Martin Winkler blicken. Erstmals nahm er die Hirschauer Lokalpolitik der letzten beiden Jahre in Form einer „Open-Air-Fastenpredigt im Sommer“ aufs Korn. Auch er kam der Quarantäne nicht aus, durfte 2 ½ Jahre nicht erscheinen. Normalerweise erscheint er beim Bockbierfest in der Fastenzeit im Schlosskeller.
Vor allem die Stadträte wurden in einigen Passagen humorvoll auf die Schippe genommen. Der Geist befasste sich mit dem Zeitraum seit der Kommunalwahl vor zwei Jahren. Seitdem stellt die CSU alle drei Bürgermeister. Aber nur erster Bürgermeister Hermann Falk trete in Erscheinung. Sind seine Stellvertreterin und sein Stellvertreter „Phantombürgermeister“, oder traut der Chef ihnen nicht und macht alles selber, oder ist da auch Corona schuld, sinnierte der Schlossgeist.
Die SPD- Stadträte scheinen nach Meinung des Schloßgeistes noch immer verschnupft wegen der Wahlniederlage zu sein und eventuell schwerhörig. Beantragten sie nicht in einer der letzten Sitzungen eine neue Mikrofonanlage. Auf Grund ihres Alters wäre das schon möglich, mutmaßte der Geist Grünen-Stadtrat Christian Feya nimmt schon Rücksicht auf die alte SPD-Garde. Damit sie ihn gut hören können, hat er immer ein sehr lautes Sprachorgan.
Auch die „Aiwanger-Jünger“ kamen dabei nicht zu kurz. Besonders Matthias Dotzler fällt auf, er sucht hartnäckig nach Einsparungsmöglichkeiten bei Investitionen im Bauhof. Und das mit Erfolg. Das Personal vom Bauhof zuckt schon, wenn Dotzler um die Ecke kommt.
Der Schlossgeist ging auch noch auf die Dauer der Projektumsetzung in Hirschau ein. Diese müssten sich vor dem Berliner Flughafen nicht verstecken. Ob es um die Schulsanierung, um den Durchgang vom Marktplatz zur Josefstraße, Sanierung von Kindergärten oder ums Josefshaus gehe, überall ziehen sich die Planungen in die Länge. Er machte sich auch Gedanken über den Ablauf so mancher Sitzung und das Raumproblem der Kindergärten. Sein Vorschlag: den Kindergarten in den jetzigen Sitzungssaal des Stadtrats im Josefshauses zu stecken, dann wäre der gesamte „Kindergarten“ unter einem Dach.
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