Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Im Kommunalwahlkampf 2020 hatten Jugendliche bei einer CSU-Umfrage und einer Zusammenkunft den Wunsch nach einem Jugendtreff geäußert - für die CSU-Fraktion, Anlass sich in Kümmersbruck über den Jugendtreff „Cube“ zu informieren.
Einig sind sich die CSU-Stadtratsmitglieder darin, dass den Jugendlichen seitens der Vereine eine breite Pallette an Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung angeboten wird. Was im Angebot jedoch fehlt, ist ein Offener Jugendtreff. Dass es einen solchen in Hirschau bereits ab 2001 ca. zehn Jahre lang gab, daran erinnerten die „alten Stadtratshasen“ Dr. Hans-Jürgen Schönberger und Josef Luber. Initiator und Leiter des „Offenen Jugendhauses“, das im ehemaligen WE-Sportheim untergebracht war, war der damalige JU-Vorsitzende und spätere CSU-Stadtrat Dieter Birner. Mittwochs und freitags sei der Treff von 18 bis 22 Uhr geöffnet gewesen. Ca. 30 Jugendliche seien im Durchschnitt gekommen und von einer pädagogischen Fachkraft betreut worden.
Wie damals sei die CSU auch jetzt offen für die Idee. Hirschau sollte und könnte für junge Familien, speziell auch für Jugendliche, durchaus noch attraktiver gestaltet werden. Nachdem in Kümmersbruck der Jugendtreff „Cube“ 2021 eröffnet wurde, hat die CSU-Fraktion auf Anregung ihres Vorsitzenden Florentin Siegert Kontakt zum Kümmersbrucker Bürgermeister Roland Strehl aufgenommen. Dieser wiederum ermöglichte eine Besichtigung des „Cube“. Als kompetente Informationspartnerin stand den Gästen aus Hirschau die Beauftragte für die gemeindliche Jugendpflege Sina Bender-Özavci zur Verfügung. Sie zeigte den CSU’lern die Räumlichkeiten und stand ihnen für alle Fragen Rede und Antwort. Da in Hirschau aktuell wohl keine Gebäude für die Einrichtung eines Offenen Jugendtreffs zur Verfügung stehen, war die in Kümmersbruck vorhandene Containerbauweise von besonderem Interesse. Sechs Container, davon einer als Sanitär- und Bürocontainer konzipiert, bieten den Jugendlichen ausreichend Platz. Nach Aussage von Sina Bender-Özavci haben sich die Jugendlichen viel Mühe gegeben, die Inneneinrichtung gemütlich zu gestalten. Es gibt u.a. eine Sitzgelegenheit auf der Terrasse, Pinwände, eine Theke sowie eine Couchecke zum Chillen. Es gebe ein vielfältiges Spieleangebot. Eine geräumige Küche in L-Form sowie ein großer Getränkekühlschrank seien die Basis für viele Veranstaltungen und das Verweilen im Cube. Derzeit sei das „Cube“ dienstags und donnerstags von 17 bis 21 Uhr für Jugendliche ab 13 Jahren, mittwochs von 15 bis 18 Uhr für Kids von 8 bis 12 Jahren geöffnet. Von Vorteil seien auch die vor dem „Cube“ befindliche Skaterbahn sowie das angrenzende Sportgelände des TSV Kümmersbruck, welches mitbenutzt werden kann. Auch die angrenzende Sportgaststätte wird laut Sina Bender-Özavci, gerne mal für eine Portion Pommes aufgesucht. „Der Treff wird sehr gut angenommen“, so Bender-Özavci, es habe sich schon ein festes Team aus Ehrenamtlichen und Helfern herausgebildet.
Die CSU-Fraktionsmitglieder waren sich am Ende der Besichtigung einig, dass das „Cube-Modell“ durchaus ein Vorbild für Hirschau sein könnte, auch was die Kosten der Räumlichkeiten angeht. In Kümmersbruck wurden sie auf 124 000 Euro beziffert. Fraktionssprecher Christian Gnan wies darauf hin, dass auf Antrag der CSU-Fraktion im diesjährigen Stadthaushalt 25 000 Euro eingestellt wurden, um die Planungen voranzubringen. Man wolle die Thematik weiter verfolgen und mit den Jugendlichen sowie dem Jugendbeauftragten der Stadt Andreas Losch ins Gespräch kommen.
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