Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Der Festspielverein, besonders sein Gründer Hans Drexler, hat es sich zur Aufgabe gemacht, dass die von 1826 bis 1956 währende Hirschauer Steingutära nicht vergessen wird. Dazu soll ab Oktober eine Sonderausstellung beitragen.
Finden auf der Freilichtbühne im Schlosshof nicht gerade Theateraufführungen statt, ist jeden ersten Sonntag im Monat in der Alten Mälzerei eine Steingutausstellung geöffnet, bei der ca. 1 000 in der alten bzw. neuen Fabrik hergestellte Steingutstücke aus den Epochen Dorfner (1826 bis 1918), Carstens (1918 bis 1936) und Luckscha (1936 bis 1956) zu besichtigen sind. Nach fünf Sonderausstellungen in den letzten Jahren (Hirschauer Steingut, Siegfried Möller, Eva Zeisel, Bierkrüge und Helene Fischer/Maria Piffl) plant Altbürgermeister Hans Drexler nun für die Zeit vom 21. Oktober 2022 bis 10. April 2023 eine weitere Sonderausstellung „Figuren“, insbesondere „Tierfiguren“ aus der Steingutzeit ab ca. 1930. In sechs Vitrinen sollen 50 bis 70 Figuren-Unikate präsentiert werden. Mit der Ausstellung soll vor allem die Hirschauer Bevölkerung angesprochen und ihr Interesse an der Steingutgeschichte geweckt bzw. erhalten werden. Dies nicht zuletzt dadurch, dass jeder seine eigenen Objekte dort zeigen kann. In jeder dritten Wohnung in Hirschau dürften bis heute ein Adler, ein Hirsch, ein Hund, Eisbär, Leopard oder kleine Eisvögelchen stehen, manche Motive in verschiedenen Größen. Die zur Verfügung gestellten Ausstellungsstücke werden in einem eigenen Katalog gewürdigt. Gewünscht sind Leihgaben. Der Festspielverein schließt einen Leihvertrag und eine entsprechende Versicherung. Interessenten können sich ab sofort bei Hans Drexler, Tel. 09622/5675 melden. Fachlich begleitet wird die Ausstellung von Pfarrer Klaus Haußmann und dem erfahrenen Sammler Carlo Herpich.
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