Krickelsdorf (Bericht von Werner Schulz) Die 160 Jahre alte Krickelsdorfer Kapelle ist der Allerheiligsten Dreifaltigkeit geweiht. Daher feiert man seit 1970 rund um den Dreifaltigkeitssonntag Kirchweih â auch heuer. Und die Kirwa âwor wieda a pfundige Sachâ.
2020 war das Brauchtumsfest gĂ€nzlich dem Corona-Virus zum Opfer gefallen, 2021 konnte deshalb nur eine âKirwa lightâ gefeiert werden. Das schmerzte besonders, weil die Kapelle ihr 160-jĂ€hriges JubilĂ€um feierte. Dank des Engagements von KLB und KLJB, allen voran Claudia Wiesmeth, konnte es dieses Jahr wieder in die Vollen gehen. Zur ihrer Freude passte wieder einmal alles: Optimales Wetter, 17 fesche Kirwapaare, zĂŒnftig aufspielende Musikgruppen, schmackhaftes Speisenagebot, groĂer GĂ€steandrang und ein gut besuchter Festgottesdienst. Begonnen hatte das Brauchtumsfest am Samstagnachmittag mit dem Aufstellen des aus dem Pfarrholz stammenden Kirwabaumes. Unter der Regie von Bernhard Wiesmeth wurde die Prozedur mit Hilfe eines Autokrans bewerkstelligt. Aus SicherheitsgrĂŒnden hatte man auf die traditionellen âGoiĂenâ verzichtet. FĂŒr die Zuschauer gab es derweil Kaffee und von den Dorffrauen bzw. Kirwamoidln gebackene Köichln und Kuchen, BratwĂŒrstln vom Grill und kĂŒhle GetrĂ€nke. Am Abend zogen die Salleröder Boum alle Stimmungsregister. Sie sorgten fĂŒr beste Laune bei den GĂ€sten im voll besetzten Biergarten und im Hof rund um das urige Dorfgasthaus âZur Lindeâ, dem Zentrum des Kirwageschehens. Die Musikanten waren selber ganz begeistert: âSo a Kirwa findât ma kaum mehr. Mir tatân aufâs Johr gern wiedakumma!â
Dass die Kirwa fĂŒr sie ein christliches Fest ist, bewiesen die Krickelsdorfer beim sonntĂ€glichen Festgottesdienst. Stadtpfarrer Johann Hofmann zelebrierte ihn auf dem Dorfplatz. FĂŒr die Kirwaboum und Kirwamoidln war es selbstverstĂ€ndlich, die Messe mitzufeiern und mitzugestalten. Nach der Messfeier herrschte im Linde-Garten beim FrĂŒhschoppen und Mittagessen Hochbetrieb. Die GĂ€ste lieĂen sich die reichlichen Schweinebratenportionen und Knödeln aus der KĂŒche des Partyservice Ulrich aus Laubhof schmecken. Traditioneller Höhepunkt des Sonntags war wie immer das Baumaustanzen. Als die 17 Kirwapaare aufmarschierten, sĂ€umte eine groĂe Zuschauerschar den Dorfplatz. Zu den KlĂ€ngen der Gruppe DâBarsprinter glĂ€nzten die Boum und Moidln mit ihren TĂ€nzen. Sonja Ringer hatte sie wie gewohnt mit ihnen perfekt einstudiert. Sie beherrschten den âSiebenschrittâ und den âZwiefachenââ genauso gut wie âSâFensterlâ, den âBoarischenâ und die âSternpolkaâ. Der Kirwawalzer endete mit der Krönung von Sophia NĂŒbler und Ralf Wiesmeth zum neuen Oberkirwapaar. AnschlieĂend spielten âDâBarsprinterâ im Biergarten auf. Damit war bis in die Nacht hinein beste Unterhaltung garantiert.
Am Montag herrschte ab Nachmittag wieder Festbetrieb. Beim KirwabĂ€rtreiben ging es ganz schön rund im Dorf. Abends erwies sich die Verpflichtung der Gruppe âKreitz & Querâ als guter Griff. Bevor Showmaster Wolfi Siegler sich an die Verlosung des Kirwabaumes machte, ĂŒberreichte er Claudia Wiesmeth, âden antreibenden Kirwa-Motorâ, als Dankeschön fĂŒr die perfekte Organisation einen BlumenstrauĂ. Vom Sohn und Oberkirwaburschen Ralf gab es fĂŒr die Mama ein dickes Bussi. GlĂŒcklicher Gewinner des Kirwabaumes wurde die Familie Götz aus Kienlohe. Das GlĂŒckslos hatte ihnen ihre Tochter Lena an den Tisch gebracht.
Möchten Sie Ihre Nachrichten/Presseberichte hier veröffentlichen? Senden Sie einfach Ihre Artikel per E-Mail an uns und wir veröffentlichen Ihren Beitrag hier auf kaolinpott.de!
Für den Inhalt der Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich.