Amberg-Sulzbach/Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Das Jahr 2022 wird in die Familienchronik von Werner Stein, dem Kreisvorsitzenden des Nordbayerischen Musikbundes, als „Jahr der runden Jubiläen und nicht enden wollenden Feiern“ eingehen.
Am Sonntag steht nicht „sein Musikzug“, der heuer 70 Jahre alt wird, im Mittelpunkt, sondern er selbst: Werner Stein feiert seinen 60. Geburtstag! Mit ihm können sich seine Frau Susanne, seine Kinder Maximilian, Ludwig und Katharina sicher sein, dass es heute im Hause Stein rund geht. Schließlich hat das Geburtstagskind alle eingeladen, „die seinen Lebensweg gekreuzt und (positiv) beeinflusst haben“. Dazu gehört gewiss eine fast unüberschaubare Schar von Musikern und Musikerinnen. Die Musik ist für Werner Stein Herzensanliegen, ja über weite Strecken Lebensinhalt. Vor 50 Jahren schloss er sich 1972 als Zehnjähriger dem Musikzug an. Als Ausbildungsinstrument wählte er die Querflöte. Heute schlägt er bei Bedarf die große Trommel. Als 13-Jähriger war er mit dabei, als der Musikzug 1975 die Steuben-Parade in New York anführte und an hunderttausenden Schaulustigen vorbei durch die Fifth Avenue marschierte. Die Zahl der Fest- und Umzüge, die er seither mitgemacht hat, geht in die Hunderte. Oft marschiert Stein mit der Standarte vorneweg, z.B. bei den Karnevalsumzügen in Düsseldorf. 42mal war er in der rheinischen Karnevalshochburg mit von der Partie, elfmal als Standartenträger. In dieser Funktion passierte ihm 2018 ein Malheur, das er nicht vergessen wird. Beim Fototermin mit Ihrer Hoheit Venetia Yvonne wurde Werner Stein von einer Windböe überrascht und beschädigte mit der Musikzug-Standarte die Verkleidung des Prinzenwagens.
Vor 40 Jahren wurde er 1982 zum stellv. Vorsitzenden gewählt. Als sich der Musikzug nach dem Rückzug des Gründers Sepp Uschold in einer existentiellen Krise befand, übernahm er 1987 den Vorsitz. Unter seiner Führung gelang es, den einstigen Fanfaren- bzw. Spielmannszug zum konzertanten Blasorchester weiter zu entwickeln. 2013 übergab er das Vorsitzendenamt in jüngere Hände, in die seines Sohnes Maximilian. Seither dient er dem Verein als Schriftführer.
Weitsicht, Organisationstalent, Zuverlässigkeit, Durchsetzungsfähigkeit und Hilfsbereitschaft zeichnen Werner Stein aus - Eigenschaften, die man auch beim Kreisverband des Nordbayerischen Musikbundes und seinen 17 Mitgliedskapellen zu schätzen weiß. Vor 20 Jahren wurde er 2002 zum stellv. NBMB-Kreisvorsitzenden gewählt. Nach dem Unfalltod von Bernhard Schmaußer übernahm er 2005 das Amt des Kreisvorsitzenden, das er bis heute innehat. Seit 2013 ist er Geschäftsführer des NBMB-Bezirks Oberpfalz und vertritt den Bezirk im NBMB-Präsidium. Gefragt war sein Engagement auch beim Deutschen Twirling-Sportverband. Dem Bundesvorstand gehörte er ab 2005 als Beisitzer und von 2011 bis 2016 als Schriftführer an.
Sein beispielgebendes ehrenamtliches Engagement – insbesondere in der Jugendarbeit – wurde schließlich dadurch gewürdigt, dass er 2014 in den Jugendhilfeausschuss des Landkreises Amberg-Sulzbach gewählt wurde und diesem bis heute angehört.
Erfolgreich ist Werner Stein auch beruflich. Nach dem Besuch der Grundschule in Hirschau und der Realschule in Nabburg trat er 1978 bei der Firma AKW eine Lehre als Energieanlagenelektroniker an. Er schloss sie 1981 - trotz vorzeitiger Prüfung - als Kammerbester ab und baute 1982 auf dem 2. Bildungsweg sein Fachabitur. Dieses ermöglichte ihm das Studium der Elektrotechnik an der FH Regensburg, das er 1986 als Diplom-Ingenieur (FH) abschloss. Seither gehört er der „Elektroinnung mittlere Oberpfalz“ an, bei der seit 2007 als Kassenprüfer tätig ist. Letztes Jahr wurde er mit dem goldenen Meisterbrief der Handwerkskammer geehrt für 35 Jahre in verantwortlicher Stellung als Elektroingenieur.
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