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Nachricht vom 24.06.2022 Jugend & Familie

Eine Woche lang den Wald mit allen Sinnen erlebt

Hirschau (Bericht von Werner Schulz)  Im Stadtrat diskutiert man heiß die Einrichtung eines Waldkindergartens am Kalvarienberg. Genau dort haben die Mädchen und Jungen des St. Wolfgang-Kindergartens und ihre Erzieherinnen seit 2017 ein zweites KiTa-Zuhause.

Sie haben sich dort in den zurückliegenden fünf Jahren ein gemütliches Waldlager eingerichtet – einen Waldkindergarten. Alle Jahre wird dieser seither von März bis Juli und von September bis November von den vier Krippen- bzw. KiTa-Gruppen regelmäßig genutzt. Für sie wird gute sieben Monate lang das Waldquartier zum Lern- und Spielort. Von Dienstag bis einschließlich Freitag ist jeden Tag eine der Gruppen vor Ort. Absoluter Höhepunkt der Waldkindergarten-Tage ist alljährlich eine Waldwoche. Fünf Tage lang ist dann für die Kinder aller vier Gruppen „Natur pur“ angesagt – so auch heuer.

Schon am frühen Morgen brachten die Mamas und Papas ihre Sprösslinge täglich zum Lagerplatz. So blieb den Kindern genügend Zeit zum Spielen und Entdecken. Bevor sie sich daran machen konnten, wurde das Quartier erst einmal gründlich renoviert und auf Vordermann gebracht. Die Brotzeitplätze wurden von Laub und heruntergefallenen Ästen und Zweigen befreit. Alle Hände voll zu tun hatten die „Großen“, um den Barfußweg mit neuen Rinden, Moos und Kies zu belegen. Aber sie schafften das Arbeitspensum und konnten am Ende der Woche sagen, „das haben wir fast alleine geschafft“. Um die Natur besonders intensiv hören und fühlen zu können, marschierten die Kinder eine kleine Strecke mit verbundenen Augen. Im Sitzkreis erfuhren sie eine Menge über die Tiere, die im Wald leben. Auch für die Krippenkinder gab es ein tolles Programm. Sie lernten z.B., mit einer Lupe umzugehen. Unter Baumstämmen und Laub suchten sie nach Insekten. Sie entdeckten Regenwürmer, Ameisen, Leuchtkäfer und sogar einen Tausendfüßler. Manchmal machten sie – bepackt mit ihren Rucksäcken - eine kleine Wanderung durch den Wald und suchten einen geeigneten Platz zum Picknicken. Was man da so alles an Klängen und Geräuschen hören konnte! Vögel zwitscherten ihr schönstes Lied, Bienen summten und ein Specht klopfte energisch gegen einen Baumstamm. Leider war das Wetter den Waldkindern nicht jeden Tag wohlgesonnen. Aber, ausgerüstet mit Regenjacke, Regenhose und Gummistiefeln machte das den Mädchen und Jungen gar nichts aus. Außerdem hatten sie sich einen tollen „Regenunterschlupf“ mit Planen und Wänden aus Ästen gebaut. Das Hineinspringen in so manche Pfütze machte noch extra Spaß.

Um die Waldwoche in guter Erinnerung zu behalten und daheim auf Insektenbeobachtung gehen zu können, bekam jedes Kind eine Becherlupe geschenkt mit dem nachdrücklichen Hinweis, alle Tiere nach dem Beobachten wieder in die Freiheit zu entlassen. Ein großes Dankeschön sagte die St. Wolfgang-Familie an Maria Helm, die wieder die Toiletten in ihrer Gaststätte „Zur Waldesruh“ benutzen ließ.

Allerhand zu entdecken gab es für die Kinder des St. Wolfgang-Kindergartens während ihrer Waldwoche, die sie in ihrem Waldquartier am Kalvarienberg verbrachten. - Foto von Werner SchulzFoto: Werner Schulz
Allerhand zu entdecken gab es für die Kinder des St. Wolfgang-Kindergartens während ihrer Waldwoche, die sie in ihrem Waldquartier am Kalvarienberg verbrachten.

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Foto: Werner Schulz
Foto: Werner Schulz