Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Hirschau ist nicht nur die Stadt der Weißen Erde. Die Stadt ist während des Sommers auch eine Hochburg der Vereins- und Gartenfeste. Das mit Abstand größte unter ihnen ist das Marktplatzfest des Musikzugs – im Volksmund Stadtfest genannt.
Wegen der Corona-Pandemie konnte das „Stadtfest“, wie es im Volksmund genannt wird, zwei Jahre lang nicht abgehalten werden. Gott sei Dank kann es heuer, im Jahr des 70-jährigen Gründungsjubiläums, stattfinden. Keine andere alljährlich wiederkehrende Festivität lockt auch nur annähernd so viele Besucher ins Zentrum der Kaolinmetropole wie das Marktplatzfest. Vor 47 Jahren, am 31. August 1975, schlug seine Geburtsstunde. Sepp Uschold, der Gründer und damalige „Boss“ des Musikzugs, hatte die Idee dazu, um mit dem Erlös die geplante Reise des Musikzugs zur Steuben-Parade in New York mitzufinanzieren. Dass daraus einmal für Jahrzehnte der Höhepunkt im Hirschauer Festlkalender wird, ahnte damals niemand.
Der Startschuss fällt am Samstag (13. August) um 17 Uhr. Dann nimmt Bürgermeister Hermann Falk den Bieranstich vor. Sobald das erste Fass Festbier aus der heimischen Schloss-Brauerei „o’zapft is“, übernehmen die „Original Fichtelgebirgsmusikanten“ das Kommando auf der Bühne. Die Kapelle ist bei den Festen 2018 und 2019 beim Publikum bestens angekommen und wurde ergo für heuer wieder engagiert. Gegen 19.30 Uhr erwartet die Festbesucher ein tänzerisches Highlight mit dem Showauftritt der Prinzengarde der Narrhalla Hirschau. Sie legen ein bayerisches Medley aufs (Pflaster-) Parkett. Um 22 Uhr lässt es der Musikzug im wahrsten Sinne des Wortes krachen. Anlässlich des Jubiläums wird ein Höhefeuerwerk gezündet.
Der Sonntag, 14. August, beginnt um 11 Uhr mit einer Freiluft-Andacht auf dem Marktplatz mit dem evangelischen Pfarrer Stefan R. Fischer und Diakon Richard Sellmeyer. Musikalisch umrahmt wird die Andacht vom Musikzug. Mittags kann die Küche in den Hirschauer Haushalten kalt bleiben. Auf dem zum Festplatz umfunktionierten Marktplatz werden ab 11.30 Uhr allerlei Schmankerln angeboten, allen voran ein deftiger Schweinebraten mit Knödeln und Salat. Ab 16.30 Uhr gibt es auf der Bühne eine Premiere. Erstmals gastiert das Quartett „TaBrassCo“ beim Markplatzfest. „Feinwürzige Bläsermusik“ lautet das Motto der vier Musiker aus dem Bamberger Raum. Das Repertoire des Quartetts reicht von Stücken der Renaissance-Zeit bis zu aktuellen Pop-, Rock- und Jazztiteln. Auch als Blasmusikbesetzung im Kleinstformat hat sich „TaBrassCo“ einen Namen gemacht. Sämtliche Stücke sind von den Musikern eigens arrangiert und somit dem Ensemble „auf den Leib geschneidert“. Mit seiner Spielfreude begeistert das Ensemble seit über zehn Jahren bei zahlreichen Live-Auftritten und Konzerten, als auch bei Aufzeichnungen im Bayerischen Fernsehen. Aufgelockert wird das Musikprogramm um 18 Uhr durch Showtänze der Majorettengruppe des Musikzugs. Eine Sechsergruppe tanzt zu „Stay Stay Stay“ von Tailor Swift, drei verschiedene Duos tanzen zu „Better, when I’m dancing“ von Meghan Trainor, zu „Teeth“ von 5 Seconds of Summer und zu „Don’t Let Our Love Die“ von David Puentez.
Das Team der KJG kümmert sich ab 14 Uhr darum, dass es den Kindern nicht langweilig wird. Die Jugendlichen lassen sich wieder allerhand einfallen, bauen eine Spielstraße auf und bieten den kleinen wie großen Kindern ein interessantes Belustigungsprogramm. Auch ein Süßigkeitenstand fehlt nicht im Angebot. Für Speisen (Bratwürstln, Steaks, Forellen, Käse, Obazda, Fisch- und Lachssemmeln, Kuchen usw.) und Getränke (samstags auch in der Bar) sorgt an beiden Tagen das Helferteam des Musikzugs.
Der Musikzug selbst bleibt der Tradition treu, den Reinerlös des Markplatzfestes für seine Nachwuchsarbeit - insbesondere für die Ausbildung junger Musiker - zu verwenden.
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