Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Die Hirschauer Wanderfreunde gehen – im wahrsten Sinne des Wortes – schweren Zeiten entgegen. Bei der Jahresversammlung machte der wiedergewählte Vorstand Christian Renner kein Hehl aus den Problemen.
Dass die aktuellen Schwierigkeiten keine spezifischen des Hirschauer Vereins sind, beweist ein Blick auf die Zahlen im Bezirksverband des Deutschen Volkssportverbandes (DVV). Gab es in der Oberpfalz zu Spitzenzeiten 136 Wandervereine, so sind es derzeit gerade noch 29. Einer davon sind die Hirschauer Wanderfreunde. Der Verein, so Renner, zähle noch 97 Mitglieder. Seit der letzten Jahreshauptversammlung seien zwölf Mitglieder verstorben, fünf aus- und drei getreten. Renner musste einräumen, dass das Vereinsleben durch die Corona-Pandemie fast zum Erliegen gekommen ist. Das sei deshalb besonders schmerzlich, weil man das 50-jährige Bestehen bislang nicht feiern konnte. Da der Verein am 11. Januar 1971 gegründet wurde, wäre es eigentlich letztes Jahr fällig gewesen. Das Jubiläum sei ebenso ausgefallen wie die Volkswandertage 2020, 2021 und 2022. Grundsätzlich warf Renner die Frage auf, ob man künftig überhaupt noch in der Lage sei, den „Hirschauer Volkswandertag“ abzuhalten. Die bisherigen 48 Wandertage hätten gezeigt, dass man für die Organisation der zweitägigen Großveranstaltung ca. 40 Helfer und Helferinnen benötige. Diese zu finden sei angesichts der Altersstruktur des Vereins immer schwieriger. Die letzten Veranstaltungen, die man abhalten konnte, seien die Jahreshauptversammlung und der Faschingsabend 2020 gewesen. Nach langer Pause habe man heuer am 18. Juni zu einer Wanderung von der Fensterbachquelle zur Buchberghütte eingeladen. Da man nicht wisse, wie der Internationale Volkssportverband (IVV) weiter plane, wolle man die Vereinssatzung ändern. In der bisherigen seien in Paragraph 1 das Abhalten mindestens einer internationalen Veranstaltung, der Besuch andernorts durchgeführter Veranstaltungen und die Mitgliedschaft im DVV bzw. IVV als Vereinszwecke verankert. Diese Ziele können man nicht mehr gewährleisten. Die neue Satzung sehe als Vereinszwecke das Kennenlernen der heimischen Landschaft und Kultur durch Wandern, die Förderung der Erhaltung der Gesundheit und die Pflege sozialer Kontakte in der Gemeinschaft vor. Dieser Passus wurde ebenso einstimmig beschlossen wie die Reduktion der Zahl der Vorstandschaftsmitglieder von bisher 13 auf fünf. Ebenso einstimmig folgten die Mitglieder Renners Vorschlag, die Amtsperiode der neuen Vorstandschaft bis 2025 zu verlängern. Unter der Leitung von Karl-Heinz Schwandner und Heidi Flierl wurde nach der Entlastung der Vorstandschaft das neue Gremium gewählt. Jeweils einstimmige Vertrauensbeweise gab es für 1. Vorstand Christian Renner, 2. Vorstand Dominik Pentner (neu im Amt), Schatzmeisterin Carmen Renner, Schriftführerin Christa Kindzorra (neu im Amt) und Wanderwart Manfred Kindzorra. Mit dem Amt des Kassenprüfers wurden Gertrud Langhammer und Willi Gevatter betraut. Herzliche Dankesworte richtete Vorstand Renner an die ausscheidenden Vorstandsmitglieder Christa Gebhardt (31 Jahre Schriftführerin), Willi Gevatter (33 Jahre, 2. Schriftführer), Josef Birner (22 Jahre Beisitzer), Erwin Zach (11 Jahre 2. Kassier) und Franz Baier (7 Jahre Beisitzer). Auf sie sei immer Verlass gewesen. Als Dankeschön gab es jeweils einen Geschenkkorb. Einen solchen und eine Urkunde gab es für alle Mitglieder, die dem Verein seit 50 Jahren die Treue halten. Für 40-, 25- und 10-jährige Mitgliedschaft gab es eine Urkunde und Anstecknadel.
Geehrt wurden für 50 Jahre: Christa Gebhardt, Heidi Flierl, Angelika Schlaffer, Getrud Langhammer, Jutta Wächter, Rudolf Meyer, Alfons Pfab, Ehrenvorsitzender Felix Fischer, Heribert Fleischmann, Gerhardt Siegert, Karl-Heinz Gebhardt, Karl-Heinz Schwandner, Georg Kasperek, Werner Klier, Wolfgang Giesa und Heinrich Baier. Für 40 Jahre: Margarete Niebler, Rita Dorfner und Siegfried Dehn. Für 25 Jahre: Mathilde Bauer, Helga Luber, Teresa Alonso Perez, Hans Bauer, Dominik Heiß, Manfred Luber und Hans Flierl. Für 10 Jahre: Gerhard Grosser, Johannes Dobmeyer und Alfred Pechtl.
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