Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Seit 40 Jahren fühlt sich Jürgen Hartmann in seiner freien, künstlerischen Entfaltung in der gegenständlichen und modernen Malerei zu Hause. Vom 9. bis 25. September zeigt er einen Querschnitt seines Schaffens in seinem Kunststadl.
Vom kleinen Bildchen bis zum großen Wandgemälde, vom Bühnenbild bis zu Hirschauer Ansichten in Aquarell-Technik sowie Plastiken und Fundstücke – alles ist ihm gleich wichtig. Die verschiedenen Stilrichtungen und Techniken sind die Herausforderung in seinem Kunstschaffen. Bilder mit Kaolin und farbigem Quarzsand aus der Region sind ebenso zu sehen wie ein Ausschnitt seiner Werke aus den Anfängen seines Schaffens. Durch neue Ausdrucksformen und Materialien bleibt er nie lang bei einer Technik. So hält er die Spannung für sich und in seinen Werken.
Jürgen Hartmann erinnert sich, dass es Hauptlehrer Rudolf Plank war, der ihn in der Schule in Schnaittenbach auf seine künstlerische Begabung aufmerksam gemacht hat. Sein Schaffen habe er mit Ölmalerei begonnen. Bei einer Herbstausstellung der SPD Schnaittenbach im Vitusheim habe er erstmals Werke öffentlich präsentiert – ein Blumen-Stillleben, ein Ölgemälde mit einem Herbstblumenstrauß. Besonders gefördert habe ihn Lokalreporter Sepp Müller Anderl. Dieser habe – ohne Hartmanns Wissen – Bilder bei einer Ausstellung verkauft. Durch seine berufliche Tätigkeit bei der Fa. Südcolor konnte er seine Hobbys Fotografieren und Malen ideal ergänzen. Als 2. Vorsitzender des Amberger Kunstvereins organisierte er u.a. einige Ausstellungen. Im Arbeitskreis Heimat und Kultur Schnaittenbach (AHKS) war er ebenfalls bei Ausstellungen vertreten. Seine Mundartgedichte im Oberpfälzer Dialekt sind oft der Ausgangspunkt für seine Kunstobjekte und Malereien. Nach dem Umzug seiner Familie nach Hirschau wurde der Kontakt zum AHKS noch intensiver. Gemeinsam mit Heinz Steinkohl war Hartmann einige Jahre einer Sprecher und Initiatoren des Kulturstadels Schnaittenbach. Mit den Schulen in beiden Kaolinstädten gestaltete er mehrere Projekte, u.a. die 21 Meter lange Kunstwand mit Buntsand an der Schnaittenbacher Schule.
Etwa zwei bis drei Stunden widmet Jürgen Hartmann täglich seinem Hobby. Er räumt aber auch ein, dass es Zeiten gibt, in „denen es gerade zum Pinselauswachsen reicht“. Dafür laufe es ein anderes Mal wieder „wie von selbst“. Seine Frau Ingrid habe nicht nur volles Verständnis für sein Hobby. Sie sei sowohl großartige Unterstützerin als auch seine größte Kritikerin. Nachdem beide sich 1999 entschlossen hatten, Ingrids Elternhaus in Hirschau zu übernehmen, war die Idee zur Einrichtung des Kunststadls und Ateliers geboren.
Die Ausstellung wird mit einer Vernissage am Freitag, 9. September, um 19 Uhr eröffnet und ist bis 25. September jeweils montags, mittwochs und freitags von 18 bis 20 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung (Tel. 09622/718695) geöffnet.
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