Hirschau (Bericht von Gerhard Fleischmann) Positiv angelaufen ist der Übergangsbetrieb im Containerkindergarten, der am ehemaligen Weiße Erde Platz an der Kolpingstraße erstellt wurde. Allen eingereichten privaten Bauanträgen und Voranfragen stand der Bauausschuss des Hirschauer Stadtrats in seiner letzten Sitzung offen gegenüber, wobei einige Anträge ans Bauamt des Landratsamtes zur endgültigen Klärung gehen.
Zugestimmt wurde auch dem Vorhaben der Fa. AKW an der Georg-Schifferstraße zwei Werbeanlagen zu platzieren. Im Baugebiet „Schulstraße“ wurde der Plan zur Errichtung eines Mehrfamilienhauses mit acht Wohneinheiten zur Kenntnis genommen. In Kindlas soll ein ehemaliger Kuhstall in eine Montagehalle umgenutzt werden. In der Georg-Schiffer-Straße möchte ein Anlieger auf seinem Grundstück zur Bahnlinie hin eine Fotovoltaikanlage errichten.
Für Diskussionen sorgte ein Antrag zur Erweiterung des Norma-Marktes. Geplant ist eine Erweiterung um etwa 17 m x 24 m im Anschluss an den Getränkemarkt. Dieser Anbau mit Pultdach soll neu eine Metzgerei mit Imbiss beinhalten und dem bisherigen Getränkemarkt mehr Verkaufsfläche bieten. Nach den Richtlinien der Städtebauförderung dürfen von dem Vorhaben keine schädlichen Auswirkungen auf zentrale Versorgungsbereiche in der Stadt Hirschau und in Nachbargemeinden zu erwarten sein. Diese Gefahr sieht die Regierung, sollte eine Metzgerei aus der Innenstadt sich zur Norma hin verändern oder sich dort eine Metzgerei neu ansiedeln wollen. In den Marktplatzumbau flossen hohe Mittel der staatlichen Städtebauförderung. Gemäß dem städtebaulichen Entwicklungskonzept von 2007 müsse die Grund-/Nahversorgung im Stadtkern stabilisiert werden um künftig weitere Fördergelder zu erhalten. Da früher am Kreuzweiher schon eine Metzgerei bestand zog dieses Argument bei den Räten nicht so recht. Dennoch wurde das gemeindliche Einvernehmen zu dem Bauvorhaben der NORMA abgelehnt. Somit geht der Antrag zur Entscheidung an das Landratsamt.
Im Frühjahr hatte der Stadtrat beschlossen als Ausweichquartier für Gruppen des Antoniuskindergartens übergangsweise eine Containerlösung an der Kolpingstraße zu errichten. Die steht inzwischen, wurde von zwei Gruppen, die vorübergehend in der Schule untergebracht waren, kürzlich bezogen. Die Kinderkrippe bleibt vorerst im Antoniuskindergarten. Der Kostenaufwand beträgt etwa 970.000 Euro, wobei die Container, wenn sie nicht mehr gebraucht werden von der Stadt veräußert werden können. Der Übergang sei gelungen war das Gremium einig, der Außenspielbereich brauche im Frühjahr noch Ergänzungen. Die 32 Container böten eine akzeptable Übergangslösung, so Kindergartenleiterin Evelyn Högl beim Ortstermin.
Dipl. Ing. (FH) Thomas Dotzler vom städtischen Bauamt hatte den baulichen Zustand der Städtischen Wasserleitungen unter die Lupe genommen. Dabei kam ein hoher Sanierungsbedarf zum Vorschein. 1952 begann die Erstellung der Hirschauer Wasserleitung mit derzeit insgesamt 72 Kilometern Länge. Größter Schwachpunkt sind dabei zum Teil über 70 Jahre alte Graugussleitungen, die 19 Kilometer ausmachen, sowie sehr alte Hausanschlussleitungen. Aber auch bei Hochbehältern, Brunnen und Wasserwerk bestehe Verbesserungsbedarf, so Dotzler. Er stellte eine Prioritätenliste vor, die das Alter der Leitungen sowie die Anzahl der Rohrbrüche in den letzten Jahren berücksichtigte. Priorität sollten danach die Schönbrunner-, Walk- , Josefstraße, Teile der Innenstadt, Weinbergstraße, Amberger-, Nürnberger- und Sudetenstraße, was aber nur einen Teil des kritischen Leitungsnetzes ausmache. Dotzler stellte auch mögliche staatliche Förderungen vor, der übrige Teil der Finanzierung müsse zu gegebener Zeit geklärt werden. Die Kosten pro Sanierungskilometer liegen derzeit bei etwa 1 Mio. Euro, was für die Priorität 1 etwa fünf Millionen Euro Baukosten auslösen würde.
Den Ausschussmitgliedern war damit die Dimension klar, dennoch war man sich einig, das wohl vordringlicher Handlungsbedarf bestehe.
1.Bürgermeister Hermann Falk informierte, dass in Hirschau im Rahmen des Projekts „Goldene Straße eine Statue von Jan Hus aufgestellt werden solle. Als Standort wurde der Platz zwischen Kirche und Pfarrhof ins Auge gefasst.
Die Frage, ob die Aufstellung einer Webcam in der Innenstadt möglich und sinnvoll ist, wie von Tobias Meindl und Rudolf Wild angeregt, soll im Stadtrat geklärt werden.
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