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Nachricht vom 24.10.2022 Sonstiges

Koch & Backkurs des Hospizvereins für Witwer

Amberg-Sulzbach/Hirschau (Bericht von Werner Schulz)  Trauer braucht Gemeinschaft und Gespräche. Wer einen geliebten Menschen verloren, hat braucht jemanden, der für ihn da ist. Warum nicht gemeinsam kochen- z.B. beim Hospizverein? Denn Kochen ist Erinnerung, Erinnerung mit Liebe!

Grundsätzlich seien Menschen nur allzu oft mit ihrem Schmerz und ihrer Trauer alleine. Besonders hart treffe es die ältere Generation der Ehemänner, die sich in dieser Lebenssituation alleine, hilflos und unbeholfen fühlen. Diese Erkenntnis hat den Hospizverein Amberg und Landkreis Amberg-Sulzbach e.V. mit seinem 1. Vorsitzenden Georg Franz Fröhler veranlasst, alljährlich jeweils im Frühjahr und im Herbst einen Koch & Backkurs für Witwer in das Trauerbegleitungs-Veranstaltungsangebot aufzunehmen. Den Teilnehmern soll geholfen werden, sich in der Welt der Küche und des Kochens auch ohne die verstorbene Partnerin zurechtzufinden. Aktuell sind es mit Walter (71 Jahre), Engelbert (54 Jahre), Bernhard (76 Jahre), Wolfgang (57 Jahre) und Gerhard (75 Jahre) fünf Teilnehmer, die sich seit dem 10. Oktober an insgesamt sechs Abenden mit Georg Franz Fröhler im Pfarrheim der Pfarrei Hl. Familie treffen. Gekocht und gebacken wurden und werden schmackhafte Gerichte bzw. Kuchen, die jeder problemlos nachkochen bzw. backen kann.

Bevor man sich an die Arbeit macht, wird mit einem besinnlichen Gedicht sowie dem Entzünden einer Kerze an die verstorbenen Ehefrauen bzw. Partnerinnen gedacht. Für diesen Abend stehen eine Südsteierische Kürbiscremesuppe, ein Minutensteak vom Schwein mit Kaisergemüse und Salzkartoffeln sowie für den Back-Teil Agnes-Dürer-Lebkuchen – es geht ja auf Weihnachten zu – auf dem Speisenplan. Nach dem Moment des Innehaltens werden die Aufgaben verteilt. Gerhard und Wolfgang sind für die Zubereitung der Suppe verantwortlich. Wolfgang bereitet die Minutensteaks zu. Walter schält die Kartoffeln und bereitet das Kaisergemüse zu. Engelbert und Bernhard fertigen die Masse für die Lebkuchen und schieben sie samt Oblaten in den Backofen. Koch- und Backkursleiter Georg Franz Fröhler unterstützt die Köche mit Rat und Tat und greift gegebenenfalls ein, bevor etwas schief geht. Nach ca. zwei bis zweieinhalb Stunden heißt es „Guten Appetit“. Das gekochte Menü wird gemeinsam gegessen. Bei dem einen oder anderen sorgt das Menü für eine Geschmacksexplosion der Gaumennerven. Am Ende des Abends bekommt jeder das Rezept mit den Zutaten, die eingekauft werden müssen, dazu die ganze Kochanleitung auf einem Datenblatt mit dem Foto des Gerichtes. Witwer, die Hunger auf einen Koch & Backkurs bekommen haben und teilnehmen möchten, können sich an den „Hospizverein Amberg und Amberg-Sulzbach e.V.“ wenden (Tel. 09621/12340). Die Kursteilnahme ist kostenfrei, nur die Materialkosten für die Zutaten müssen bezahlt werden. Nähere Informationen finden Interessierte unter www.hospizverein-amberg.de.

Die ältere Generation von Ehemännern tritt der Tod ihrer Ehefrau oder Partnerin besonders hart. Sie fühlen sich in dieser Lebenssituation oft hilflos und unbeholfen. Damit sie sich in der Welt der Küche besser zurechtfinden, bietet der Hospizverein einen Koch & Backkurs für Witwer an. V. l.: Gerhard, Vorsitzender und Kursleiter Georg-Franz Fröhler, Bernhard, Engelbert, Wolfgang und Walter. - Foto von Werner SchulzFoto: Werner Schulz
Die ältere Generation von Ehemännern tritt der Tod ihrer Ehefrau oder Partnerin besonders hart. Sie fühlen sich in dieser Lebenssituation oft hilflos und unbeholfen. Damit sie sich in der Welt der Küche besser zurechtfinden, bietet der Hospizverein einen Koch & Backkurs für Witwer an. V. l.: Gerhard, Vorsitzender und Kursleiter Georg-Franz Fröhler, Bernhard, Engelbert, Wolfgang und Walter.

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Foto: Werner Schulz