Hirschau (Bericht von Werner Schulz) „Über Rosen lässt sich dichten, in den Apfel muss man beißen!“ Dieses Goethe-Zitat machten sich die Mädchen und Jungen des Marien-Kindergartens/Haus des Kindes zu eigen – mehr noch: Eine Woche lang drehte sich bei ihnen alles um den Apfel.
Zum Einstieg in das Thema startete man eine Apfel-Pflückaktion in der Außenanlage des Kindergartens. Die Apfelbäume dort hatten heuer reichlich Frucht getragen. Fleißige Eltern ernteten die Äpfel, verpackten sie und brachten sie zum Obstverwertungsstadel an der Wolfgang-Droßbach-Straße. Natürlich erblieben ausreichend Äpfel in der Einrichtung, um zusammen mit den Kindern Apfelkuchen zu backen. Dieser wurde nicht nur von den Krippen-, Kindergarten- und Schulkindern probiert. Auch die Eltern ließen sich diesen bei einem Ratsch-Kaffee schmecken. Auch in Zusammenhang mit dem Erntedankfest stand das Thema Apfel im Mittelpunkt. Bei einer gemeinsamen Aktion von Erzieherinnen und Kindern durften letztere bei der Zubereitung von Apfelgelee helfen. Dabei wurde eigener Apfelsaft verwendet.
Wie dieser hergestellt wird, erfuhren die Kinder vor Ort in der Obstverwertungsstelle. An einem Tag waren dort die Krippen- und Kindergartenkinder zu Gast, tags darauf die Schulkinder. Begrüßt wurden sie von Roland Maier, dem Vorsitzenden des Obst- und Gartenbauvereins. Mit ihm erwartete das Apfelsaft-Abfüllteam mit Irene Schwinger, Gabi Meindl und Birgit Panzer die neugierigen Gäste. Die Kinder lauschten aufmerksam den Ausführungen von Roland Maier. Gleichermaßen geduldig wie kindgemäß erklärte er – beginnend bei der Anlieferung – Schritt für Schritt den Werdegang vom Apfel bis zum Apfelsaft. Er zeigte die Waage, auf der die Früchte gewogen werden und das lange Förderband, auf dem das Obst zum Waschen, Zerkleinern und schließlich zur Presse transportiert wird. Weiter ging es in den Verarbeitungsraum, wo die gepresste Apfelmasse weiter verarbeitet wird. Zum Schluss wanderte der Saft durch die Filteranlage und sammelte sich in großen Edelstahlbehältern, wo er auf 80 Grad erhitzt und schließlich in Flaschen oder Beutel abgefüllt wird. Die Mädchen und Jungen waren von den vielen Maschinen tief beeindruckt. Es verstand sich von selbst, dass Vorstand Maier den Kindern nachdrücklich erklärte, wie gesund Apfelsaft ist. Dass er regional erzeugt wird, mache ihn zu einem nachhaltigen Produkt. Dieses Stichwort nahmen die Erzieherinnen auf. Die Apfel-Aktion stehe in Zusammenhang mit dem aktuellen Jahresthema „Mit kleinen Händen GROßES bewirken“ mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit. Bevor man den Heimweg antrat, gab es für alle ein Stück Apfel und einen Becher mit warmem, frisch gepresstem Apfelsaft zum Probieren.
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