Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Die diesjährigen Pfarrgemeinderatswahlen der Stadtpfarrei Mariä Himmelfahrt brachten ein großes Stühlerücken. Sieben der bisherigen Mitglieder stellten sich nicht mehr zur Wahl. Für jedes wurde nun als Dankeschön ein Baum gepflanzt.
Die Idee zu diesem außergewöhnlichen Abschiedsgeschenk hatte die neue PGR-Sprecherin Beate Dietrich. Dabei hatte sie auch im Hinterkopf, etwas für die Umwelt zu tun. Bei den für den Kirchenwald zuständigen Kichenverwaltungsmitgliedern Christoph Lauerer und Erwin Bauer stieß sie mit ihrem Vorschlag auf offene Ohren. Für die Baumpflanzung wählten sie das Waldgebiet „Peneslohe“ aus. Bevor man ans Pflanzen ging, fütterte Christoph Lauerer, von Beruf Förster, die ausgeschiedenen PGR-Mitglieder mit Informationen über das Waldgebiet, das überwiegend im Privatbesitz ist. Zum Teil gehört es drei kirchlichen Stiftungen, der Kirchenstiftung Hirschau, der Pfarrpfründestiftung Hirschau und der Frühmess-Benefiziumstiftung Hirschau. Daher werde im Volksmund das Waldgebiet die „Frühmess“ bzw. das „Frühmessholz“ genannt. Zweck des Kirchenstiftungswaldes war und sei es, einen Beitrag zum Unterhalt der Kirchengebäude zu leisten. Aktuell sei dieser eher klein. Zweck der Pfründe- und Frühmessstiftung sei es früher gewesen, einen Beitrag zum Unterhalt des oder der Seelsorger zu leisten. „Frühmesser“ sei ein alter Ausdruck für eine Art Hilfspriester oder Kaplan. Seit die Pfarrer zentral von den Diözesen bezahlt werden, liege die Nutzung dieser Pfründe-Stiftungen bei den Diözesen. Die Baumpflanzung der PGR-Mitglieder finde im Kirchenstiftungswald statt, der von der lokalen Kirchenstiftung weiterhin nachhaltig und natürlich bewirtschaftet werde.
Erwin Bauer hatte alle Vorbereitungen für die Pflanzarbeit getroffen und für jedes Bäumchen einen Holzpfahl dabei, damit jeder seinen Baum markieren und später wieder finden kann. Für Anna Reinhardt (4 Jahre) wurde eine Tanne gepflanzt, für Ulrike Zimmermann (4 Jahre) eine Kiefer, für Uli Bösl (4 Jahre) ein Ahorn, für Josef Eckert (16 Jahre) eine Kastanie, für Dr. Hans-Jürgen Schönberger (28 Jahre) eine Esche, für Veronika Forster (28 Jahre) eine Buche und für den ausgeschiedenen PGR-Sprecher Laurenz Beck (32 Jahre) eine Eiche. Sie alle griffen selbst zum Hohlspaten. Kirchenpfleger Roland Maier dankte den ehemaligen PGR-Mitgliedern für ihr jahrelanges ehrenamtliches Engagement. Für Christoph Lauerer und Erwin Bauer gab es ein Vergelt’s Gott für die Vorbereitung der Pflanzung. Nach getaner Arbeit gab es zur Stärkung Lebkuchen, Glühwein und Kinderpunsch. Um 18 Uhr wurde von allen die Vorabendmesse in der Stadtpfarrkirche besucht. Gelungen abgerundet wurde der Tag mit einem gemütlichen Beisammensein, bei dem man sich Wiener Schnitzel, Fleischpflanzerln und Kartoffelsalat schmecken ließ.
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