Hirschau (Bericht von Gerhard Fleischmann) Der Hirschauer Stadtrat hätte in seiner letzten Sitzung gerne das Verfahren zur Errichtung einer weiteren Freiflächenfotovoltaikanlage voran gebracht aber zu viele Fragen blieben offen.
Markus Rösch und Johannes Falk stellten das Vorhaben, im Bereich Ehenfeld eine weitere Freiflächenfotovoltaikanlage zu erstellen, vor. Der Stadtrat zeigte sich grundsätzlich offen für das Projekt. Nächster Schritt wäre die Bürgerinformation gewesen. Die Projektanten informierten, dass ihnen derzeit kein Einspeisepunkt zugewiesen sei. Das Angebot des Bayernwerks beim Umspannwerk in der Wolfgang-Drossbachstraße einzuspeisen lehnten sie ab, da dann quer durch die Stadt eine Leitung zu ziehen wäre. Eine Alternative habe der Netzbetreiber bislang nicht genannt. Die Projektanten wollen einen Bescheid des Bayernwerks abwarten, überlegen aber auch Kooperationen mit anderen Projekten. In der längeren Diskussion stellte sich heraus, dass noch zu viele Fragen offen sind. Gespräche mit dem Netzbetreiber und auch anderen Anbietern sollen geführt werden um einen besseren Einspeisepunkt wie das bestehende Umspannwerk zu finden. Das so wurde gesagt sei zudem bereits jetzt an der Grenze seiner Kapazität. Bauamtsleiter Martin Beck ergänzte, dass zur Umsetzung der Energiewende in Bayern etwa 40000 km geeignete Stromleitungen und etwa 200 Umspannwerke zur Einspeisung und Abgabe des zusätzlich zu erzeugenden Stroms fehlten. Wenn es zur Beseitigung dieses Nadelöhrs positive Aussagen gebe, könne das Verfahren weiterlaufen, war der Stadtrat einig.
Um bei der Planung des Ausbaus der Windkraft weiter das Heft des Handelns in der Hand zu haben, fasste der Stadtrat den bis zum 1.Februar nötigen Aufstellungsbeschluss zum Flächennutzungsplan Windkraft. Zur bislang gemeldeten Fläche bei Massenricht sind noch bis 17.März weitere Flächen im Stadtgebiet nachzumelden, um die erforderlichen 1,1 Prozent, die als Minimum zu melden sind, zu erreichen.
Der bayerische Windatlas zeigt geeignete Gebiete auch im Bereich des Rotbühls, des Blaubergs und am Hoch zwischen Hirschau und Ehenfeld auf. Florentin Siegert meinte, man müsse vor die Welle kommen, dürfe das Heft des Handelns bei der Planung nicht aus der Hand geben. Johanna Erras-Dorfner ergänzte, es sei nicht die Frage ob, sondern wo die besten Standorte seien und auch, welche Standorte man nicht wolle.
Die Einbeziehungssatzung zu einem Grundstück am nordwestlichen Ortsrand von Ehenfeld wurde einstimmig befürwortet. Die Entschädigung für Wahlhelfer bei der Landtags- und Bezirkstagswahl am 8.Oktober wurde auf 35 Euro festgelegt.
Der Rechnungsprüfungsausschuss hatte die Jahresrechnungen der Stadt und der Forster-Dorfner`schen Spital und Krankenhausstiftung geprüft. Vorsitzender Josef Birner empfahl die Entlastung zu erteilen, Buchungen und Belege seien einwandfrei ausgeführt. Aufgefallen, so merkte er an, seien beachtliche Steigerungen bei den Personalkosten.
Aus der letzten nichtöffentlichen Sitzung wurde bekannt gegeben, dass die Sanierung des Rathauses ausgeschrieben wird. Im Rahmen des Brandschutzes sei eine Außentreppe an der Nordseite anzubringen um über ein innen zu errichtendes Zwischenstück im ersten Stockeinen zweiten Abgang von Sitzungssaal im Dachgeschoß zu schaffen. Zudem werde der Eingang verlegt und die Schäden im Erdgeschoss behoben.
Das Thema Brandschutz sprach Stadtrat Rudolf Wild im Zusammenhang mit dem Josefshaus an. Er werde laufend angesprochen, wünsche sich mehr Info vom Bürgermeister um den Bürgern besser Auskunft geben zu können. 1.Bürgermeister Hermann Falk stellte fest, dass die geforderten Änderungen wegen des Brandschutzes aus finanziellen Erwägungen vom Stadtrat zurückgestellt wurden. Die Haushaltsberatungen seien abzuwarten. Eine Stadtratssitzung stelle zudem eine ganz andere Gefahrensituation wie etwa ein Ball dar. Man sei in der Zwickmühle, da auch im Sitzungssaal des Rathauses der Brandschutz zu verbessern sei.
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