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Nachricht vom 24.01.2023 Rathaus

Windkraft auch in Hirschau sinnvoll

Hirschau (Bericht von Gerhard Fleischmann)  Auf Antrag von Josef Birner und mit einhelliger Zustimmung wurde die Vorstellung der Firma Windpower GmbH kurzfristig in den öffentlichen Teil der letzten Sitzung des Hirschauer Stadtrats verlegt.

Projektentwickler Dr. Peter Niebauer und der Kaufmännische Leiter Johannes Ehbauer erläuterten die Möglichkeiten die sie speziell im Stadtgebiet Hirschau sehen. Die Windpower GmbH wurde 1995 in Regensburg gegründet, ist inhabergeführt und hat einen Bezug zur dortigen OTH.

In Frage für Windkraftnutzung aus Sicht von "Windpower" kämen im Hirschauer Stadtgebiet das Gebiet am Rotbühl bei Weiher, was die beste Güte aufweist, sowie ein Gebiet in der Region des Blaubergs östlich von Steiningloh, wie auch die dem regionalen Planungsverband bereits gemeldete Fläche bei Massenricht.

Der Ertrag pro Windrad beträgt derzeit etwa 5,6 -7,2 Megawatt pro Jahr. Diese Ertragsverdoppelung der neuen Generation der Anlagen ist auf die Erhöhung folgender drei Kennzahlen um 10 Prozent zurück zu führen. Der Rotordurchmesser beträgt 160 bis 175 Meter bei einer Nabenhöhe von 163 bis 175 Meter und einer Gesamthöhe der Anlage von 246 bis 261 Gesamthöhe so Dr. Niebauer. Er könnte sich drei bis vier Windkraftanlagen am Rotbühl gut vorstellen, auch die Region bei Steiningloh sei geeignet. Die Anlagen erzeugten bei 100 Prozent Standortgüte 20 bis 26 Millionen kWh Strom im Jahr. Der Verbrauch liegt derzeit in Hirschau bei etwa 35 Millionen kWh jährlich. Standortvorteile am Rotbühl sind das Umspannwerk am Ortsrand von Hirschau und die strategische gute Lage der nahen 110 KV Leitung. Dazu kommt, dass das Gelände dort zum Teil in Privatbesitz aber auch ein großer Teil Staatswald ist.

Johannes Ehbauer zeigte die finanziellen Aspekte mit einer Bespielrechnung bezugnehmend auf zwei Anlagen auf. Die Investitionssumme betrage dann etwa 20 Millionen Euro. Der voraussichtliche Ertrag bringe der Stadt Hirschau jährlich 50000 bis 70000 Euro Kommunalabgabe, dazu kämen über eine Laufzeit von 20 Jahren gerechnet 1,2 bis 1,8 Mio Gewerbesteuer.

Die Beteiligung der Bürger sei gewünscht, es gebe dafür verschiedene Möglichkeiten. Breite Beteiligungsmöglichkeiten schaffen Akzeptanz, so Ehbauer, denn wie überall würde es wohl auch kritische Stimmen geben.

Die Kombination von Photovoltaik und Windkraft bei der Einspeisung bringt Vorteile. Während mittags die Fotovoltaik auf Hochtouren läuft weht der meiste Wind morgens und abends. aber auch tagsüber und nachts bringe Windkraft gute Erträge. Um die optimalen Standorte zu finden sei wohl ein Windgutachten nötig. Auf Nachfrage informierte Dr. Niebauer, zu nahe Standorte mehrerer Windkraftanlagen könnten durch Verwirbelungen eventuell von Nachteil sein. Hintergrund der Frage war, ob man durch eine gewisse Konzentration der Anlagen einer Verspargelung der Landschaft begegnen könnte.

Jetzt wird es darauf ankommen wie der Stadtrat diese Informationen einordnet und gewichtet. Man darf gespannt sein, ob sich daraus Projekte entwickeln.

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