Amberg (Bericht von Hubert Uschald) Arbeits- und Ausbildungsplatzsuchende nutzten bei der zweiten Job- und Bildungsmesse „JoBi.regional“ das umfangreiche Informationsangebot von Firmen, staatlichen Institutionen und Bildungseinrichtungen für die Gestaltung ihrer beruflichen Zukunft. Nach dem Erfolg der ersten Messe im Vorjahr hinsichtlich Besucherfrequenz und Vertragsabschlüsse war auch das Angebot bei der Neuauflage in den Räumlichkeiten des ISE Sprach- und Berufsbildungszentrums stark nachgefragt.
Rainer Liermann vom mitveranstaltenden Jobcenter Amberg-Sulzbach fasste die aktuelle Situation kurz und bündig zusammen: „Die Arbeitgeber suchen händeringend nach Personal. Nutzen Sie die Infos!“, so sein Appell an die Besucher/Innen bei der Eröffnung.
Der Arbeitskreis Arbeit und Bildung des Interkommunalen Bündnisses für Migration und Integration der Stadt Amberg und des Landkreises Amberg-Sulzbach hatte zusammen mit der Allianz regionaler Bildungsträger in wochenlanger Vorbereitung die Job- und Bildungsmesse mit einem umfassenden Informations- und Aufklärungsangebot für interessierte Personen jeden Alters organisiert, die eine Arbeits- oder Ausbildungsstelle suchen, sich beruflich neu orientieren wollen oder das breitgefächerte Bildungsprogramm der hiesigen Bildungsträger nutzen möchten.
Präsent waren über 30 namhafte Firmen und Einrichtungen, die den Besuchern für zielführende Gespräche bezüglich offener Ausbildungs- und Arbeitsstellen zur Verfügung standen, aber auch Bildungsträger sowie öffentliche Institutionen wie Agentur für Arbeit, Jobcenter und Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.
Aus-, Fort- und Weiterbildungsträger wie Eckert-Schulen, Kolping-Bildungswerk, ISE Sprach- und Berufsbildungszentrum, ISE Berufsfachschule für Pflege, VAZ Verkehrsausbildungszentrum sowie Berufsbildungszentrum Maxhütte Technologie hatten sich zusammengetan, um bei der Messe die Vielfalt des Bildungsangebots in Amberg und im Landkreis zu dokumentieren.
„Viele Firmen geben hierzulande ganz lukrative Aufträge zurück, weil sie nicht über ausreichende Arbeitskräfte verfügen“, berichtete Oberbürgermeister Michael Cerny bei der Eröffnung der Messe. Er unterstrich die steigende Bedeutung von SAGE, das heißt Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege sowie Erziehung und Bildung. SAGE sei ebenbürtig gegenüber MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik). „Wir brauchen Leute die bereit sind sich fortzubilden“, betonte Cerny, der vom „wunderschönen Beruf Pflege“ sprach.
Stellvertretender Landrat Stefan Braun dankte den Initiatoren der JoBi-Messe. „Wenn es sie noch nicht gäbe, müsste man sie erfinden“, so sein Kompliment an die Verantwortlichen. Braun ist sich sicher, dass der Fachkräftemangel uns noch Jahre begleiten werde. Erstaunlich sei, dass auch der öffentliche Dienst nicht mehr den Zulauf habe wie früher. „Der Arbeitsmarkt bietet Chancen ohne Ende“, so die Erfahrung von Manfred Tröppl, Geschäftsstellenleiter des Jobcenters Amberg-Sulzbach. „Es werden auf allen Ebenen und in allen Branchen Fachkräfte gesucht“. Er riet den Interessenten bei der Messe tiefgründige Gespräche zu führen, wobei Mobilität und Kinderbetreuung aktuell ein großes Thema seien.
Als Fazit der zweiten Job- und Bildungsmesse stellte ISE-Geschäftsführer Richard Kirschner am Ende des Tages fest: „Laut Feedback der Aussteller herrscht allgemeine Zufriedenheit mit der Besucherfrequenz und das Interesse der Messebesucher. Zudem nutzten heuer auch viele Schulklassen das Angebot der ‚JoBi.regional‘.“ Laut Kirschner konnten wieder sehr viele gute Gespräche zwischen Arbeitgebern und potenziellen Arbeitnehmern und Auszubildenden geführt werden; Kontaktdaten wurden daraufhin ausgetauscht.“ Sicherlich werden wieder viele Arbeits- und Ausbildungsverhältnisse im weiteren Verlauf abgeschlossen werden. Die Seminare der Arbeitsagentur für Arbeit Amberg, des Jobcenters Amberg-Sulzbach und der ISE Pflegeschule Amberg waren laut Veranstalter gut besucht.
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