Hirschau (Bericht von Günther Amann) „Danke für die tolle Aktion“, so lauten zahlreiche Rückmeldungen auf die zweite Sammelbestellung von Balkonkraftwerken, die der SPD-Ortsverein-Hirschau organisiert hat. „Das war ein voller Erfolg“, freut sich Vorsitzender Günther Amann. Waren es das erste Mal 33 Anlagen, so stieg die Zahl der Bestellungen diesmal auf 105. Über die Ortsgrenzen von Hirschau verteilten sich die Aufträge über den ganzen Landkreis und sogar darüber hinaus. Nach einem positiven Bericht in der Amberger Zeitung standen die Telefone nicht mehr still, berichtete der Vorsitzende. Es galt Fragen zu Installationsmöglichkeiten, Befestigungen, technischen Vorgaben und natürlich den Kosten zu beantworten. Die gebündelten Bestellungen gingen dann an den Lieferanten. Wie auch beim ersten Mal erfolgte die Zustellung zum Hirschauer Sportpark schnell und zuverlässig. Dort konnten die Anlagen von den stolzen Besitzern abgeholt werden.
Der Zeitpunkt für eine Installation ist ideal, so Günther Amann. In den kommenden sonnenreichen Monaten werden die Anlagen gute Erträge liefern. Bis zu 20 Prozent des jährlichen Strombedarfs können unter günstigen Bedingungen mit einem Balkonkraftwerk erzeugt werden, um damit Kühlschrank, Gefrierschrank und andere Dauerverbraucher zu versorgen. Bei Preisen zwischen 500 bis 600 Euro je nach Ausstattung amortisiere sich die Anschaffung der Module bereits nach ca. 4 Jahren. Der Wegfall der Mehrwertsteuer für Photovoltaik-Produkte seit Jahresanfang erhöhe die Rentabilität.
Erfreuliches gebe es auch zu den Genehmigungs- und Anmeldeverfahren zu berichten. Die aktuellen Positionen von VDE und Bundesnetzagentur lassen deutliche Vereinfachungen erwarten. So wird die zulässige Einspeisebegrenzung auf 800 Watt steigen, eine ordnungsgemäß abgesicherte Schuko-Steckdose genügt und ältere Stromzähler dürfen weiter verwendet werden.
„Dreh- und Angelpunkt beim Klimaschutz sind die erneuerbaren Energien“, meinte Landtagskandidat Uwe Bergmann. „Wir müssen die Bürger zum Mitmachen motivieren.“ Als „Einstiegsdroge“ machen Balkonkraftwerke vielleicht Lust auf mehr.
Einen wichtigen Beitrag leiste auch ein kommunales Förderprogramm, dass die SPD im Stadtrat durchsetzen konnte, informierte Josef Birner. Über 200 Euro aus dem Stadtsäckel konnten sich Hirschauer Käufer eines Balkonkraftwerks freuen.
Wenig Verständnis zeigte Birner daher dafür, dass die Antragsteller gerade Post vom Dritten Bürgermeister erhielten mit dem Hinweis, die Haushaltsmittel seien aufgebraucht. Eine Auszahlung werde aktuell zurückgestellt. Eine Deckelung der Förderung sei vom Stadtrat gar nicht beschlossen worden, betonte Josef Birner. Dass der Förderstopp mit der SPD als Antragsteller nicht einmal besprochen wurde, sei kein guter politischer Stil. Im Haushalt seien genügend unverbrauchte Mittel vorhanden, die umgeschichtet werden könnten, erläuterte Birner. Die Hirschauer SPD werde umgehend entsprechende Anträge stellen, damit die Auszahlungen schnellst möglich wieder aufgenommen werden.
Für eine weitere Sammelbestellung von Balkonkraftwerken liegen bereits wieder Anmeldungen vor, betonte Günther Amann. „Bei ausreichender Nachfrage werden wir die Aktion gerne wiederholen.“
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