Musikzug plant nach Ostern Einrichtung neuer Bläserklasse

Hirschau (Bericht von Werner Schulz)  Von Napoleon I. stammt der Satz „Wer die Jugend hat, hat die Zukunft!“ Geleitet von dieser Weisheit, dazu einer guten Portion Begeisterung für die Blasmusik plant man beim Musikzug nach Ostern die Gründung einer neuen Bläserklasse.

Nachwuchsarbeit wird seit jeher groß geschrieben beim Hirschauer Musikzug. In der Nach-Corona-Zeit ist sie notwendiger denn je. Bereits dreimal - 2014, 2016 und zuletzt 2022 -gelang es, eine Bläserklasse auf die Beine zu stellen. Nach Ostern soll der vierte Versuch unternommen werden. Um das Projekt publik zu machen und dafür zu werben, nutzte der Musikzug das Angebot der Grund- und Mittelschule, den Kindern der 2. bis 6. Klasse das Konzept der Bläserklasse und die Instrumente vorzustellen. Dazu war eine sechsköpfige Abordnung des Musikzugs, angeführt vom 2. Vorsitzenden Erik Remhof und dem stellv. NBMB-Kreisdirigenten Gerhard Böller, in die Schule gekommen. Konrektor Lothar Tripke hieß die musikalischen Gäste willkommen. Er betonte, dass die Bläserklasse seit jeher ein Gemeinschaftsprojekt von Musikzug und Schule sei. Auch das aktuelle Vorhaben werde von der Schulleitung gerne unterstützt. Bei der Vorstellung des Konzeptes betonte Erich Remhof, dass die Schülerinnen und Schüler ab dem Alter von sieben Jahren ihr Instrument systematisch erlernen und ab der ersten Unterrichtsstunde in der Gruppe proben. Die Kinder, die keinerlei Vorkenntnisse haben müssen, bilden also von Anfang an ein Orchester. Als Vorbild gilt das symphonische Blasorchester. Entsprechend werden folgende Instrumente zur Ausbildung angeboten: Querflöte, Klarinette, Saxophon, Trompete, Posaune, Waldhorn, Tenorhorn/Bariton, Tuba und Schlagwerk. Zusätzlich hat jedes Kind Einzelunterricht bei einem Instrumentallehrer. Dadurch können gezielt instrumentale Spielfertigkeiten individuell erprobt werden. Die jungen Musiker proben unter Leitung von Jugendorchester-Dirigentin Andrea Fleischmann bzw. Orchester-Dirigent Wolfgang Vögele. Dann ging es für die Kinder ans Experimentieren. Bei Gerhard Böller durfte man Klarinette und Saxophon ausprobieren, bei Sebastian Wendl Posaune und Waldhorn, bei Anna Wendl Trompete, bei Amelia Meißner Flöte und bei Moritz Forster Tuba und Tenorhorn. Eric Remhof sorgte akribisch genau für das Reinigen und Auswechseln der Mundstücke. So manches Mädchen und mancher Junge war selbst überrascht, welche Töne er der Trompete, dem Saxophon oder gar der Tuba entlockte. Die Kinder waren hellauf begeistert. Beim Musikzug hofft man nun, dass diese Begeisterung sich auch in den Anmeldezahlen für die Bläserklasse niederschlägt. Dabei ist man sich bewusst, dass dies ganz besonders von den Eltern der eventuell interessierten Kinder abhängt.

Am kommenden Samstag, 8. April, können sich Kinder wie Eltern einen Eindruck von der Arbeit der Bläserklasse bei deren Generalprobe für das Osterkonzert des Musikzuges verschaffen. Unter Leitung von Andrea Fleischmann geben die Kinder u.a. Ludwig van Beethovens „Ode an die Freude“ zum Besten. Beginn ist um 12:30 Uhr in der Schulturnhalle. Zuhörer können bei freiem Eintritt auf der Hallentribüne Platz nehmen. Natürlich können sie auch noch der um 14 Uhr beginnenden Generalprobe des Orchesters beiwohnen.