Weiher/Kricklhof (Bericht von Werner Schulz) Bei der Jagdgenossenschaft Weiher/Kricklhof endete eine Ära: Nach 40 Jahren und 3 Tagen gab Laurenz Beck sein Amt als Jagdvorsteher aus Altersgründen ab. Zu seinem Nachfolger wurde Werner Wendl gewählt, Sohn Michael Beck zu dessen Stellvertreter.
Bei der Jahresversammlung, zu der 19 Jagdgenossen im Gasthaus Schadl erschienen waren, ließ Laurenz Beck die wichtigsten Ereignisse seiner 40-jährigen Amtszeit Revue passieren. Sie habe am 26. März 1983 begonnen. Er habe erstmals an einer Jagdversammlung teilgenommen. Sein Vorgänger, der ehemalige Weiherer Förster Max Beck, der damalige Jagdpächter Hermann Dorfner und der damalige Bürgermeister Willi Bösl hätten so lange auf ihn eingeredet, bis er einwilligte, sich wählen zu lassen. „Ich hatte keine Ahnung, was auf mich zukommt.“ Als sein Stellvertreter sei Georg Dirschedl, als Kassenverwalter Georg Ott gewählt worden. Mehr Vorstandschaft habe es nicht gegeben. Am 11. Juni 1983 habe eine Mitgliederversammlung einberufen werden müssen. Grund: Die neue Satzung schrieb vor, dass ein mehrköpfiger Jagdvorstand gewählt werden muss. Es kamen zwei Beisitzer, ein Schriftführer und zwei Kassenprüfer hinzu. 1992 habe die Jagdgenossenschaft mit dem Unfalltod von Georg Ott einen herben Verlust erlitten. Maria Ott habe 1993 die Nachfolge ihres Ehemannes angetreten, später Hermann Ott. Am 1. April 1993 sei die Jagd neu vergeben worden, da der bisherige Pächter Hermann Dorfner (seit 19959) den Vertrag aus Altersgründen nicht verlängern wollte. Am 29. Oktober 1992 habe Dr. Walter Wolf den Zuschlag erhalten. Die älteren Jagdgenossen würden sich gewiss an die legendären Rehessen und an das Schinkenessen nach dem Abschuss des ersten Wildschweins an einem Karsamstag im Gasthaus „Zum Mühlengrund“ (Wittmann) erinnern. Vorher habe man die Osternachtfeier in Pursruck besucht, die Dr. Wolf eigens organisiert hatte. Nachdem dieser aus Altersgründen den Pachtvertrag nicht mehr verlängerte, habe man sich am 1. April 2020 für Rudolf Platzer als neuen Jagdpächter entschieden. „So durfte ich drei Jagdpächter erleben und zwei Jagdvergaben durchführen.“ Im Laufe der 40 Jahre seien drei Waldwege gebaut worden, der Weg ins Tal, der Schulweg und der obere Buchweg. Wäre alles nach den Vorstellungen der Jagdgenossen gegangen, hätte er auch den unteren Buchweg noch mit einweihen können. Beck dankte allen, die ihn während der 40 Jahre begleitet und mit ihm alle Aufgaben zum Wohle der Jagdgenossenschaft gelöst haben. Die Zusammenarbeit, auch mit den Jagdpächtern, sei stets vertrauensvoll gewesen. Der neuen Vorstandschaft wünschte er ein glückliches Händchen.
Bürgermeister Hermann Falk zollte Beck höchste Anerkennung für die 40 Jahren erbrachten Leistungen zum Wohle der Jagdgenossenschaft. „Wenn man so lange im Amt ist, dann hat man alles richtig gemacht.“ Die Zusammenarbeit mit der Stadt sei stets hervorragend und angenehm gewesen. Man habe immer zufriedenstellende Lösungen gefunden. Becks Rat werde weiterhin gefragt sein.
Dem Lob des Bürgermeisters schloss sich der neue Jagdvorsteher Werner Wendl voll inhaltlich an. Die Ära Beck sei eine für die Jagdgenossenschaft „sehr gute“ gewesen. Neben Laurenz Beck legte auch der bisherige Schriftführer Franz Kummert sein Amt nieder, das er 35 Jahre bestens ausgeübt hatte. Auch ihm dankte Wendl mit herzlichen Worten für die geleistete Arbeit. Er unterstrich seine Dankesworte mit der Überreichung von Präsenten.
Die Neuwahlen erbrachten folgende einstimmige Ergebnisse: Jagdvorsteher: Werner Wendl (Weiher), Stellvertreter: Michael Beck (Kricklhof), Kassenverwalter: Hermann Ott, Schriftführer: Michael Reif (beide Weiher), Beisitzer: Norbert Stangl (Kricklhof), Simone Reil, Hans Schadl, Karl Hanauer (alle Weiher), Kassenprüfer: Josef Meiler und Klaus Birner (beide Weiher).
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