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Nachricht vom 07.04.2023 Vereine

Personelle Engpässe der Feuerwehr zu Hauptalarmierungszeiten

Hirschau (Bericht von Werner Schulz)  3 317 Stunden für 78 Einsätze und 175 Ãœbungen/Unterrichte – es waren beeindruckende Zahlen, mit denen Kommandant Sebastian Jasinsky die von seinen Feuerwehrleuten 2022 für die Allgemeinheit erbrachten Leistungen belegte.

Der Rückblick auf 2022, eine Reihe von Ehrungen und Beförderungen und ein Ausblick auf 2023 waren die Schwerpunkte der Generalversammlung im Lehrsaal des Feuerwehrhauses. Im Durchschnitt habe jeder Aktive 53 Stunden geleistet. Bei den Einsatz- und Übungsfahrten wurden 8 819 Kilometer zurückgelegt. Alle Zahlen seien signifikant höher als im Corona-Jahr 2021, als jeder Aktive durchschnittlich an 35 Stunden gefordert war. Trotzdem habe man schon im Vorjahr mit einem Problem zu kämpfen gehabt. Die Wehr stoße an die Grenzen ihrer Tagesalarmstärke. 34 Einsätze - davon der Großteil technische Hilfeleistungen - seien zwischen 5 und 16 Uhr angefallen, also während der Hauptarbeitszeit. Während dieser Zeit stünden im Durchschnitt nur 9 Aktive zur Verfügung. 6 davon sind bei der Stadt beschäftigt. Jasinsky erneuerte seinen Vorjahresappell an Bürgermeister und Stadtrat, eine Lösung zu finden, um aktiven Feuerwehrleuten Bauplätze bzw. Wohnraum anzubieten. Aktiven Dienst dürfe nur leisten, wer in Hirschau wohne oder arbeite. Man solle bedenken, dass die Stadt ohne die ehrenamtlichen Kräfte ihre Pflichtaufgabe nicht mehr erfüllen könnte und Personal einstellen müsste.

Einige der Einsätze hob Jasinsky besonders hervor, z.B. den Scheunenbrand in Schleißdorf, bei dem auch die Drehleiter im Einsatz war. Im Mai sei man bei einem LKW-Unfall auf der Straße nach Amberg gefordert gewesen. Die sehr zeitraubende Personenrettung habe sich äußerst schwierig gestaltet. Im Juli habe man mehrere Flächenbrände, u.a. in Pursruck, bekämpfen müssen. Größte Herausforderung sei der Scheunenbrand in Schwand im Juli gewesen, zu dem man als überörtliche Unterstützung gerufen wurde. Mit 34 Kräften sei man 506 Stunden im Einsatz gewesen, nicht mit gerechnet die Zeit, um die Einsatzbereitschaft wieder herzustellen. Im Dezember gab es in Steiningloh einen Garagenbrand zu löschen. Erfreulich sei, dass man drei Quereinsteiger in die aktive Mannschaft aufnehmen konnte. Stolz könne man auf die Kinderfeuerwehr sein. Mit ihr wurden 11 Unterrichte/Übungen abgehalten. 12 Kinder hätten die Abnahme der „Kinderflamme“ erfolgreich bestanden. Leider könne man mangels Betreuern nur 20 Kinder aufnehmen. Da 4 Kinder in die Jugendfeuerwehr aufgerückt sind, können deren Plätze neu besetzt werden.

Bei den Anschaffungen des Jahre 2022 habe man das Augenmerk auf die Erweiterung der Ausrüstung zur Bekämpfung von Flächenbränden gelegt. Alle Wehren wurden mit Waldbrandrucksäcken ausgestattet. Für die Löschfahrzeuge wurden 2 Faltbehälter beschafft. Die nun insgesamt 4 Faltbehälter hätten ein Fassungsvermögen von 23 000 Litern. Alle Aktiven haben Digitalfunkwecker erhalten. 2023 wolle man die DEKON-Ausrüstung erweitern bzw. erneuern. Die Ausrüstung Ölschäden müsse auf Rollwägen umgestellt werden. Neue Rollwägen benötige man auch für die Ausrüstung der Übungsfeuerlöscher und für eine Tragkraftspritze. Bestellt sei ein Notstromaggregat für die Gebäudeeinspeisung des Feuerwehrhauses. Angemeldet sei zudem eine neue Garage für die Unterbringung zweier Aggregate und der dazu gehörenden Betriebsstoffe.

Jasinsky dankte der gesamten Feuerwehrmannschaft für die Leidenschaft, mit der sie sich ihrem „Hobby“, dem Schutz der Bevölkerung, widme. Sein Dank galt auch der Stadt für die Unterstützung der Feuerwehrbelange. Nur so seien der Brandschutz und die Hilfeleistungen sicherzustellen. 3. Bürgermeister Hermann Gebhard würdigte das vorbildliche Engagement der Feuerwehrleute für das Allgemeinwohl. Sie opferten viel Freizeit für ihre Ausbildung und setzten sich oftmals selbstlos bei ihren Einsätzen großen Gefahren aus. Die Stadt tue gut daran, die Feuerwehr zu unterstützen und bestmöglich auszurüsten.

Gemeinsam nahmen 3. Bürgermeister Hermann Gebhard, Kommandant Sebastian Jasinsky und Vorstand Michael Schuminetz die Ehrungen der Feuerwehrjubilare 2022/2023 vor. Für 10 Jahre: Marco Schuminetz, 20 Jahre: Christoph Erras, Elmar Schinabeck, 25 Jahre: Claus Meyer, Michael Lang, Patrick Künzel, Marco Künzel, Jürgen Schlaffer, 30 Jahre: Albert Sterk, Robert Scheuerer, Günter Ries, 40 Jahre: Michael Freimuth, Alexander Herrmann, 50 Jahre: Bernhard Siegert.

Befördert wurden: Johannes Bäumler, Mario Gärtner, Michael Pohle, Markus Wittmann (zu Feuerwehrmännern), Christian Finster, Peter Frey (Oberfeuerwehrmänner), Marina Schlaffer (Oberfeuerwehrfrau), Marco Künzel (Löschmeister) und Claus Meyer (Hauptlöschmeister).

Bei der Feuerwehr-Generalversammlung stand die Ehrung bzw. Beförderung einer Reihe von Feuerwehrleuten auf dem Programm. V. l.: Stellv. Kdt. Claus Meyer (25 J., Hauptlöschmeister), 1. Kdt. Sebastian Jasinsky, Günther Ries (30 J.), Marina Schlaffer (Oberfeuerwehrfrau), Michael Lang (25 J.), Marco Künzel (25 J., Löschmeister), Robert Scheuerer (30 J.), Christoph Erras (20 J.), Marco Schuminetz (10 J.), Michael Freimuth (40 J.), Mario Gärtner (Feuerwehrmann), 3. Bgm. Hermann Gebhard und 1. Vors. Michael Schuminetz. - Foto von Werner SchulzFoto: Werner Schulz
Bei der Feuerwehr-Generalversammlung stand die Ehrung bzw. Beförderung einer Reihe von Feuerwehrleuten auf dem Programm. V. l.: Stellv. Kdt. Claus Meyer (25 J., Hauptlöschmeister), 1. Kdt. Sebastian Jasinsky, Günther Ries (30 J.), Marina Schlaffer (Oberfeuerwehrfrau), Michael Lang (25 J.), Marco Künzel (25 J., Löschmeister), Robert Scheuerer (30 J.), Christoph Erras (20 J.), Marco Schuminetz (10 J.), Michael Freimuth (40 J.), Mario Gärtner (Feuerwehrmann), 3. Bgm. Hermann Gebhard und 1. Vors. Michael Schuminetz.

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