Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Mit einem Geburtstagsfest wie aus dem Bilderbuch wurde am Sonntag das 70-jährige Bestehen des St. Wolfgang-Kindergartens gefeiert. Dabei ging es zünftig bayerisch zu bei den Tänzen der Kinder rund um den geschmückten Maibaum.
Die Sonne lachte vom weiß-blauen Himmel, als die stellv. Kindergartenleiterin Laura Rustler die große Gästeschar willkommen hieß. Obwohl die letzte Zeit von vielen Problemen wie der Corona-Pandemie, krankheitsbedingten Ausfällen, Fachkräftemangel und überbelegten Gruppen geprägt gewesen sei, habe das St. Wolfgang-Team ein „klasse Fest“ auf die Beine gestellt. Der Elternbeirat mit seiner Vorsitzenden Annika Reichenberger habe sich super eingebracht. In ihren Dank schloss Rustler die Sponsoren ein. Ihr besonderes Willkommen galt Bürgermeister Hermann Falk. Bei ihm, dem Stadtrat und den Rathausmitarbeitern finde man immer ein offenes Ohr.
Der Rathaus-Chef erinnerte an den Stifter des Kindergartens Wolfgang Droßbach. Er habe 1953 „ein wahres Schmuckstück“ geschaffen. Dafür müsse man ihm und seiner Familie noch heute dankbar sein. Die Einrichtung sei ein Segen für die Stadt und ein wichtiger Ort für die Erziehung und Bildung der Kinder. Auch die Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen seien ein „Schmuckstück“. Ihnen zollte Falk „Hochachtung und größten Respekt“ für ihre engagierte Arbeit. In schwieriger Zeit gingen sie oft an ihr Limit. Die Stadt werde immer alles tun, um den Kindergarten bestmöglich auszustatten. Ein besonderes Willkommen sagte er den beiden ehemaligen Leiterinnen Sr. Elisabeth Peter (1984 bis 1995) und SR. Gabriele Liegl (2001 bis 2005).
Dann marschierten die Kleinen auf dem Festplatz auf – die Mädchen im Dirndl, die Buben zum Teil in Lederhosen. Musikalisch begleitet wurden sie mit Quetschn und Gitarre vom Duo „Franz & Franz“, den Ehemännern der Kinderpflegerinnen Gerlinde Birner und Martina Dolles. Von letzterer, einer engagierten Trachtlerin, stammte nicht nur die Idee, das Fest „bayerisch“ zu gestalten. Sie hatte mit den Kindern auch die Tänze einstudiert. Bevor die Krippenkinder ihren „Siebenschritt“ präsentierten, erschallte es – zur Vogelhochzeit-Melodie - aus siebzig Kinderkehlen „St. Wolfgang hat Geburtstag heut, fidirallala“. Der lautstarke Vortrag machte klar, warum der Kindergarten mehrfach mit dem FELIX ausgezeichnet wurde, dem Gütesiegel des Deutschen Chorverbandes. Riesenbeifall des begeisterten Publikums belohnte die ein- bis dreijährigen Knirpse für ihre Vorführung. Dem wollten die „Sandwich-Kinder“ (drei bis fünf Jahre) nicht nachstehen. Ob Marschieren, Drehen oder Abklatschen mit den Händen – alles klappte perfekt beim „Hans bleib daou“. Die voXXclub-Bandmitglieder hätten ihre helle Freude gehabt, als die komplette Kinderschar samt ihren Erzieherinnen „Ja, wir Wolfgangskinder“ nach der Melodie von „Rock mi“ schmetterten. Ein schwieriges Unterfangen hatten die Vorschulkinder mit ihrem „Bandltanz“ zu bewältigen. Letztlich schafften sie es, die vom Maibaumstamm hängenden blau-weißen Bänder im Kreislauf ineinander und wieder auseinander zu flechten. Den donnernden Applaus des Publikums hatten sie mehr als redlich verdient. Nachdem die EB-Vorsitzende Annika Reichenberger dem KiTa-Personal für ihre ausgezeichnete Arbeit gedankt und den weiteren Programmablauf vorgestellt hatte, vergnügten sich die Kinder an den verschiedenen Spielstationen. Besonders begehrt war dabei die Hüpfburg. Die Erwachsenen ließen sich den vom Elternbeirat spendierten Kaffee und Kuchen oder die Speisen aus dem Foodtruck von MC. Ellisda schmecken. Den Hauptpreis der reichlich bestückten Tombola, den Maibaum, kann seit Sonntag Silke Dolles ihr Eigen nennen.
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