Schnaittenbach/Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Für die Neuntklässler der bayerischen Mittelschulen hat am gestrigen Montag, 26. Juni, eine anstrengende Woche begonnen, auch für die Absolventen der zehn Mittelschulen im Landkreis Amberg-Sulzbach und der drei in der Stadt Amberg.
Dies gilt für alle, die sich den (freiwilligen) Prüfungen für den „Qualifizierenden Mittelschulabschluss" (Quali) unterziehen. Das erfolgreiche Bestehen des „Quali" hat bei Schülern, Eltern und vor allem bei den Ausbildungsbetrieben nach wie vor einen hohen Stellenwert. Nicht ohne Grund beteiligen sich alle Jahre Schüler, die Gymnasien, Real- und Wirtschaftsschulen besuchen, oder auch Erwachsene, die ihre Schulzeit hinter sich haben, als externe Bewerber an den Quali-Prüfungen.
Oft zu wenig bekannt sind die positiven Spätfolgen, die ein bestandener Quali haben kann - vorausgesetzt im Quali- oder Abschlusszeugnis werden zumindest ausreichende Leistungen im Fach Englisch attestiert. Kommt zum Quali ein Berufsabschluss mit der Note 3,0 oder besser hinzu, ist die Mittlere Reife des „Qualifizierenden beruflichen Bildungsabschlusses" (Quabi) erreicht. Diese ist gleichwertig mit den Abschlüssen der Real- und Wirtschaftsschulen bzw. des Mittelschul-M-Zuges.
An der Mittelschule Schnaittenbach unterziehen sich nach Aussage von Klassenleiterin Silke Saller 23 Neuntklässler – 9 aus Schnaittenbach, 14 aus Hirschau – und vier externe Teilnehmer den Prüfungen. In den zurückliegenden Wochen mussten sie bereits ihre Projektprüfung ablegen. Mit diesem Prüfungsformat wird dem berufsorientierenden Profil und handlungsorientierten Unterricht der Mittelschule Rechnung getragen. Die Prüfung enthält Lerninhalte aus dem Fach WiB (Wirtschaft und Beruf) und den berufsorientierenden Zweigen WiK (Wirtschaft und Kommunikation), Technik und ES (Ernährung und Soziales). Neben dem Projekt-Quali haben die Neuntklässler auch die Prüfungen in Musik, Kunsterziehung, Sport, Religion, sowie die mündliche Prüfung in Englisch absolviert.
In der Zentral-Qualiwoche stand am gestrigen Montag die 140-minütige Englischprüfung auf dem Programm. Ins Schwitzen geraten die Prüflinge am heutigen Dienstag bei der dreieinhalbstündigen Deutschprüfung. Nach einem A.Teil „Zuhören“ haben sie sich im Rahmen des „Schriftlichen Sprachgebrauchs“ mit einem literarischen Text bzw. einen aktuellen gesellschaftlichen Thema auseinanderzusetzen. Am morgigen Mittwoch werden die Prüfungen in den Fächern GPG (Geschichte-Politik-Geographie) und NT (Natur und Technik) abgelegt. Sie dauern 90 Minuten. Den Schlusspunkt bildet am Freitag die Prüfung in Mathematik.
Auf Kandidaten, die den Schnitt von 3,0 aus Jahresfortgang und Prüfung knapp verfehlt haben, kommen in der Woche ab dem 3. Juli noch mündliche Prüfungen in den Fächern Deutsch bzw. Mathematik zu. Endgültig beendet ist damit für die Neuntklässler das Schuljahr noch nicht. Termin für die Schulentlassung ist Freitag, der 21. Juli.
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