Burgstall (Bericht von Werner Schulz) Gerade einmal 57 Einwohner zählt die Ortschaft Burgstall. Aber die verstehen es seit 1978 bestens, eine zünftige Kirwa zu feiern, zu der Gäste aus nah und fern in Scharen strömen. So auch vergangenes Wochenende beim 43. Kirchweihwest.
Drei Tage lang ging es im wahrsten Sinne des Wortes „heiß her“ in der Ortschaft. Die Dorfgemeinschaft mit ihrem Ortssprecher Hans Scharl erwies sich wieder als perfekter Gastgeber. Für die Kirwaboum galt am Samstag die alte Weisheit, dass die Götter vor das Vergnügen den Schweiß gesetzt haben. Sie mussten den Kirwabaum aus dem Gebenbacher Kirchenholz holen und ihn, nachdem er von Moidln mit weiß-blauen Bändern geschmückt war, auf dem Festplatz in die Senkrechte hieven. Um 14 Uhr war das Werk vollbrecht.
Schon zum Auftakt am Samstagabend herrschte beste Stimmung. Dafür sorgte die Gruppe „Mir 3 und du“, zu deren Klängen die 15 Kirwapaare ins Festzelt einmarschierten. Bis in die späte Nacht spielte das Quartett stimmungsvoll auf und lockte so manches Paar von der Bierbank zu einem Tänzchen auf die Bühne. Am Sonntagvormittag fanden sich zum vom
Salesianerpater Alfred Lindner zelebrierten Festgottesdienst viele Gläubige vor der dem Hl. Martin geweihten Kapelle ein. Er stellte den Kapellen-Patron St. Martin in den Mittelpunkt seiner Predigt. Die Kirwapaare durften da selbstverständlich nicht fehlen. Die Gebenbacher Blasmusik, die die Messe musikalisch gestaltet hatte, spielte danach noch zum Frühschoppen auf. Höhepunkt des Nachmittags war das Austanzen des Kirwabaumes. Angeführt vom Trio „Remerschnalzer“ marschierten die Boum und Moidln vor dem Festzelt auf. Sie machten eine ausgezeichnete Figur bei der von den alterfahrenen Kirwapaaren einstudierten Sternpolka, Kreuzpolka, beim Zwiefachen, beim Siebenschritt und beim Walzer. Der endete mit der Kür von Luisa Goller und Peter Siegert zum Ober-Kirwapaar. Ein Extra-Tanz-Schmankerl der Burgstaller Kirwa ist seit einigen Jahren ein Schuhplattlerauftritt der Kirwaburschen. Dieses Mal gaben sie den Holzhacker zum Besten. Danach setzte der Ansturm auf das im Gemeinschaftshaus aufgebauten Kuchenbuffet ein. Die „Remerschnalzer“ unterhielten die Gäste mit bodenständigen Klängen bis in den Abend hinein. Am Kirwamontag erlebte Burgstall nochmals einen wahren Besucheransturm. Die Gruppe „D‘Barsprinter" legte sich mächtig ins Zeug und sorgte bis in die späte Nacht für Stimmung. Als letzter Höhepunkt stand die Verlosung des Kirwabaumes auf dem Programm. Ihn gewann Sebastian Pfab aus Gebenbach. Er gab den Baum zurück. Nach einem anständigen Gebot kann Peter Schalk aus Hirschau den Baum sein Eigen nennen
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