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Nachricht vom 21.07.2023 Rathaus

Bebauungsplan „An der Walkstraße“ wird aufgestellt

Grober Schotter auf Waldwegen ein Ärgernis

Hirschau (Bericht von Gerhard Fleischmann)  Nach der zweiten Runde der Fachstellen- und Bürgerbefragung befürwortete der Hirschauer Stadtrat in einer Sondersitzung mit großer Mehrheit die Aufstellung eines qualifizierten Bebauungsplans bei gleichzeitiger Änderung des Flächennutzungsplans für das neue Baugebiet „An der Walkstraße“.

Das geplante Baugebiet umfasst knapp 100 Wohneinheiten sowie die Sanierung zweier Häuser in der Innenstadt, wobei hier die Vorgaben des Denkmalschutzes zu beachten sind. Seitens der Fachstellen kamen kaum neue Gesichtspunkte, schon in der ersten Runde der Anhörung waren zahlreiche Forderungen und Anregungen eingegangen, die in der Vorlage bereits eingearbeitet waren und in der weiteren Planung und Umsetzung zu berücksichtigen sind. Die Regierung der Oberpfalz und der Regionale Planungsverband Nord begrüßten das Baukonzept mit verdichteter Bebauung und fußläufigem Anschluss an die Innenstadt, diese werde dadurch attraktiver. Die untere Naturschutzbehörde beim Landratsamt schlägt vor, die genaue Umsetzung der Ausgleichsmaßnahmen später abzusprechen, Günther Amann wäre es am liebsten, wenn diese Maßnahmen im Stadtgebiet umgesetzt würden.

Aus der Bürgerschaft waren zwei Stellungnahmen eingegangen. Den Angrenzern im Innenstadtbereich ging es um mögliche Verschattungen durch höhere Firsthöhen aber auch um die möglichen Auswirkungen von Gerüchen oder Lärm einer bestehenden Pferdekoppel und die Nutzung eines kleineren Bereiches zur zeitweisen Unterbringung von Schweinen. Es seien zu wenig Pferde um als Zuchtbetrieb zu gelten und auch die Scheine seien nicht auf Dauer untergebracht, so dass keine Landwirtschaft im üblichen Sinn vorliege. Zudem würden bei der Planung, was die erforderlichen Abstände betrifft, die Vorgaben der bayerischen Bauordnung eingehalten. Bei einigen Gegenstimmen bleibt die Vorlage nach Abwägung unverändert. Ebenso negativ fiel die Abstimmung zu den Einwänden und Vorschlägen der Anlieger im Norden aus. Die hätten erwartet, dass Höhe und Größe der Gebäude an die vorhandene Bebauung angepasst wird. Speziell das Penthouse am nördlichen Quergebäude sollte wegfallen, das sei in früheren Plänen in Aussicht gestellt gewesen. Zudem ging es um mögliche Verschattung der bestehenden Nachbarhäuser und einer Solaranlage. Als Entgegenkommen wachse der Abstand zu den nördlichen Nachbarn durch eine neue Straße und seitliche Parkflächen von verpflichtend geforderten 4,20 Meter auf jetzt 7,50 Meter erläuterten die Projektanten. Bezüglich der Entschädigung möglicher Einbußen durch eine mögliche geringe Verschattung der Photovoltaikanlage sei man gesprächsbereit war seitens der Vertreter der Fa. Markgraf zu hören. Auf die geplante Penthousewohnung könne man aber nicht verzichten. Der Beschluss samt Erläuterung ist nun die übliche Frist öffentlich auszulegen ehe er in Kraft tritt.



Wolfgang Bosser sprach die Aufschotterung von Waldwegen durch die Jagdgenossen mit grobem Schotter im Bereich des Kalvarienbergs an. Der Schotter sei für Fußgänger und Radfahrer und ungeeignet pflichteten Rudolf Wild und Hans-Jürgen Schönberger bei, es sei ein öffentlicher Weg. Matthias Dotzler interpretierte das Vorgehen als Versuch der Jagdgenossen für weniger Frequentierung der Wege durch Hunde und wohl auch Menschen zu sorgen. Zudem würden Kotbeutel weggeworfen oder Hunde verrichteten ihr großes Geschäft im Gelände, was zu Schäden führe. Christian Feja warf ein „Hundeverhinderung“ stehe den Jagdgenossen nicht zu. Der Bürgermeister sagte zu, das Gespräch mit den Jagdgenossen zu suchen, ein gutes Miteinander sei anzustreben.

Diese beiden Häuser bilden dan Abschluss des neuen Baugebiets, das von der Wiese hinter der Häuserzeile an der Walkstraße bis in die Innenstadt reicht. - Foto von Gerhard FleischmannFoto: Gerhard Fleischmann
Diese beiden Häuser bilden dan Abschluss des neuen Baugebiets, das von der Wiese hinter der Häuserzeile an der Walkstraße bis in die Innenstadt reicht.

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