Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Am 1. Juli 2018 eröffnet, ist die BRK Solitäre Tagespflege St. Barbara das i-Tüpfelchen auf die Betreuungs- und Pflegeangebote in Hirschau. Beim Tag der offenen Tür erlebte die Einrichtung einen wahren Besucheransturm.
Leiterin Birgit Seidl, ihre Stellvertreterin Kati Köhler und ihr Team hatten auf reges Interesse der Bevölkerung gehofft. Ihre Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Vier Stunden standen sie den Besuchern Rede und Antwort, klärten über die Betriebsabläufe und die Finanzierung des Angebots auf. All das geschah in gemütlicher Atmosphäre - wahlweise in den Räumlichkeiten oder auf der Terrasse - bei Kaffee, Kuchen, Küchln und frischen, alkoholfreien Getränken. Seit der Inbetriebnahme vor fünf Jahren, so Birgit Seidl, habe man einschließlich der aktuell 37 Tagespflegegäste, 150 Frauen und Männer betreut und gefördert. Sie kamen und kommen aus einem Umkreis von ca. 20 Kilometern um Hirschau. Für die Besucher gab es umgehend eine wichtige Information: Die Tagespflegegäste müssen nicht in die Einrichtung gebracht werden. Sie werden morgens, nachdem sie grundpflegerisch versorgt sind, mit Kleinbussen daheim abgeholt und am Nachmittag wieder nach Hause gebracht. Nicht weniger interessant war die Auskunft, dass der Betreuungsaufenthalt für einzelne Tage genauso gebucht werden kann wie für die gesamte Woche. Erfreuliches hatte Birgit Seidl hinsichtlich der Finanzierung der Aufenthalte zu vermelden. Je nach Pflegegrad haben die Gäste monatlich Anspruch auf ein Tagespflegegeldbudget zwischen 125 (Pflegegrad 1) und 1 995 Euro (Pflegegrad 5). Die Inanspruchnahme dieser Leistungen wirkt sich nicht auf das Pflegegeld oder weitere Sachleistungen aus. In der Regel seien die Gäste in die Pflegegrade 2 bis 4 eingestuft. Mit diesen werden unter dem Motto „Gemeinsam ist weniger einsam“ verschiedenste Aktivitäten unternommen. Zur Anwendung komme dabei auch die sog. „MAKS-Therapie“ – eine nicht-medikamentöse Therapie mit motorischer, alltagspraktischer, kognitiver und sozialer Förderung für Menschen mit leichter oder mittelschwerer Demenz. Mit Kati Köhler, Gabi Riß, Carina List und Nicole Woldert habe die speziell dafür ausgebildete Therapeutinnen. Erst vor zwei Monaten habe sich Professor Dr. Elmar Gräßel von der Uniklinik Erlangen, der Entwickler dieser Therapie, vor Ort davon überzeugt, wie erfolgreich die Therapie angewendet wird. Neben der Hirschauer Tagespflege seien in Deutschland nur weitere sechs Einrichtungen dafür zertifiziert worden. Viele Besucher nahmen die Gelegenheit wahr, sich bei einem Workshop detaillierter über die Inhalte der MAKS-Therapie zu informieren. Heiß begehrt war auch das Mitmachen beim Workshop „Tanzen im Sitzen“. Unter Leitung von Carina List wurden beim Walzer- oder Polka-Sitztanz begeistert die bunten Tücher geschwungen. Reges Interesse herrschte ebenso am Workshop „Malen mit Menschen mit Demenz“. Auch Kinder machten sich zusammen mit Senioren an die künstlerische Arbeit und fertigten phantasievolle Bilder. Aufgelockert wurde der Nachmittag durch Vorführungen der Line-Dance-Gruppe „New-Mill Liners“ aus Ursulapoppenricht, in die sich auch Leiterin Birgit Seidl einreihte. Sie konnte am Ende zusammen mit ihrem Team ein rundum positives Fazit ziehen, nicht zuletzt deshalb, weil die Gruppe weiteren Zuwachs bekam. Anmeldungen für Schnuppertage gab es ebenso zu verzeichnen wie feste Buchungen.
Wer Interesse an Informationen über die BRK Solitäre Tagespflege St. Barbara hat, kann diese unter Festnetz-Telefon 09622/6 06 49 57, Fax 09622/6 06 49 50, Handy 0172-20110192 oder E-Mail tagespflege-hirschau@kvamberg-sulzbach.brk.de erhalten.
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