Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Der Rückblick des Vorsitzenden Günter Übelacker, ein Referat von KAB-Präses Stadtpfarrer Johann Hofmann und die Ehrung des langjährigen KAB-Fahnenträgers Georg Wismath standen auf dem Programm der Jahresversammlung der Katholischen-Arbeitnehmer-Bewegung (KAB).
Übelacker erinnerte an die KAB-Kreisverbandswallfahrt nach Wemding und Nördlingen. Am Wallfahrtsort „Maria Brünnlein“ habe man mit Pfarrer Norbert Traub die hl. Messe gefeiert, nach dem Mittagessen die alte Reichsstadt besichtigt. Beim 90-Jährigen des KAB-Ortsverbandes Poppenricht sei man ebenso präsent gewesen wie beim Axtheider Bergfest. Den Josefitag hätten KAB und Kolping gemeinsam in der Pfarrkirche von Neunburg vorm Wald begangen, wo Bischof Rudolf Voderholzer den Festgottesdienst zelebrierte. Im Anschluss habe Prof. Ullrich Walwei, stellv. Leiter des Instituts für Arbeits- und Berufsforschung (IAB), zum Thema „Ungleichheiten gefährden den Zusammenhalt in der Gesellschaft“ referiert. Die Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt sei unübersehbar. Zwar sollten die Menschen künftig länger in Arbeit bleiben, doch hätten ältere Menschen deutlich weniger Chancen auf eine Neuanstellung. Bildung und Qualifizierung könne man als präventive Sozialpolitik betrachten. Sie bildeten die Grundlagen für ein selbstbestimmtes Leben. Ihn Hahnbach habe man sich zum Tag der Arbeit an einem Arbeitnehmergottesdienst beteiligt, ebenso auf dem Annaberg in Sulzbach-Rosenberg. Die KAB Deutschland mache auf den 7. Oktober 2023, dem „Welttag für menschenwürdige Arbeit“ aufmerksam. Menschenwürdige Arbeit beinhalte ein existenzsicherndes Einkommen, angemessene Arbeitszeiten, Sicherheit am Arbeitsplatz, Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Kollektivverhandlungen sowie rechtlich bindende Arbeitsverhältnisse. Nur gute und menschenwürdige Arbeit garantiere die Würde des Menschen. Dafür, so der Vorsitzende, mache sich die KAB stark. Dem Kassenbericht von Schatzmeisterin Veronika Forster schloss sich die Ehrung von Georg Wismath an. Dieser habe, so Übelacker, als Fahnenträger 40 Jahre lang die KAB-Fahne bei den verschiedensten Veranstaltungen immer pflichtbewusst hochgehalten. Diese Leistung sei einmalig im Ortsverband und verdiene eine besondere Würdigung. Jetzt sei es für Wismath an der Zeit, in den verdienten Ruhestand zu treten. Seine Dankesworte untermauerte Übelacker mit einem Gutschein und einer Fotocollage.
Die Pastorale Planung 2034 war zentrales Thema der Ausführungen von Stadtpfarrer Hofmann. Bei der Diözese gehe man für die nächsten zehn Jahre von einem erheblichen Priestermangel aus. Daher sei eine Strukturreform unumgänglich. Sie sehe eine großflächige Zusammenlegung auf acht Pfarreiengemeinschaften im Dekanat Amberg-Sulzbach vor. Diakone, Pastoralreferenten/-innen, kirchliche Laienvertreter/-innen sollen vermehrt Aufgaben übernehmen. Verwaltungskoordinatoren sollen seitens der Diözese Mithilfe, Entlastung und Ansprechpartner sein. Den Darlegungen des Pfarrers schloss sich eine lebhafte Diskussion an, bevor man die Veranstaltung mit einem Gebet für menschenwürdige Arbeit beendete.
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