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Nachricht vom 28.09.2023 Sonstiges

Freudiges Wiedersehen zum Fünfundsiebzigsten

Hirschau (Bericht von Werner Schulz)  Ein freudiges und gemütliches Wiedersehen feierten 12 Boum und 16 Moidln des Schülerjahrgangs 1947/1948 vergangenes Wochenende anlässlich ihres 75. Geburtstags.

Die 1947/1948er ABC-Schützen sind der vorletzte Jahrgang in Hirschaus Schulgeschichte, der noch nicht im Zentralschulhaus an der Josefstraße eingeschult wurde. In dieses zogen die Boum und Moidln erst zu Beginn des dritten Schuljahres um. Für die 33 Buben begann „der Ernst des Lebens“ am 1. September 1954 noch im alten, 1973 abgebrochenen Knabenschulhaus nördlich der Stadtpfarrkirche, wo sie von Lehrer Wolfgang Leitermann empfangen wurden. Die sage und schreibe 48 Mädchen wurden von Schwester Agnieska Häberl im Kloster der Armen Schulschwestern - dem heutigen Haus Conrad für Betreutes Wohnen – in der Klostergasse willkommen geheißen. Wie es sich damals gehörte, wurden die Schulkinder noch sauber nach Geschlechtern getrennt unterrichtet. Beim Klassentreffen, das Günter Nagel perfekt organisiert hatte, verzichtete man freilich auf die einstige Sortierung.

Das Wiedersehensprogramm begann am Samstagnachmittag mit einem Besuch der Gräber der verstorbenen Klassenkameraden bzw. -kameradinnen. Ihnen und auch der verstorbenen, „oftmals strengen Lehrkräfte“, so Georg Gebhardt in seinem Nachruf, fühle man sich über den Tod hinaus verbunden. Die Lehrkräfte hätten Werte vermittelt, die wertvoll für das Meistern des späteren Berufs- und Familienlebens waren. Im Gegensatz zu heute, wo Mobbing, Gewalt und auch Rauschgift auf dem Schulgelände schon fast als normal hingenommen werden, seien sie „brave Engel“ gewesen, ein paar Spitzbuben ausgenommen. Zum Gedenken legte Gebhardt ein Blumengebinde nieder. Nach dem gemeinsamen „Vater unser“ und „Gegrüßet seist du Maria“, begab man sich zur Vierzehnnothelferkirche. Dort wurde mit dem ehemaligen Hirschauer Stadtpfarrer Hans-Peter Bergmann ein Wortgottesdienst gefeiert. In dessen Verlauf wurde der 26 bereits verstorbenen Jahrgangsangehörigen, jeweils 13 Männer und Frauen, namentlich gedacht. Ab 18 Uhr waren dann im Gasthaus Goldener Hirsch ein schmackhaftes Abendessen aus der vorzüglichen Küche von Sandro Lutz, Gemütlichkeit und beste Unterhaltung angesagt. Für Letzteres war vor allem Robert Hierl zuständig. Er hatte nicht nur seine Gitarre, sondern auch ein Oldie-Liederbuch mitgebracht. So konnten alle frisch von der Leber weg aus voller Kehle mitsingen, was alle mit sichtlicher Begeisterung bis Mitternacht taten. Dazwischen war immer wieder Zeit zum Erzählen von Anekdoten aus der Schul- und Jugendzeit und zum Begutachten und Austauschen von alten Fotos. Das Singen hatte man mit dem Lied „Nehmt Abschied Brüder“ beendet. Einmütig beschloss man, dass der Abschied dieses Mal nicht fünf, sondern nur drei Jahre bis zum nächsten Klassentreffen dauern soll. Zum 78. Geburtstag will man 2026 wieder zusammenkommen. Außerdem sind die 1947/1948er alle vier Wochen zu einem Klassenstammtisch in eine der Hirschauer Gastwirtschaften eingeladen.

Aus Anlass ihres 75. Geburtstags feierten 16 Moidln und 12 Boum des Schülerjahrgangs 1947/1948 vergangenes Wochenende ein Wiedersehen. Günter Nagel (3. Reihe, rechts) hatte das Klassentreffen perfekt organisiert. Georg Gebhardt (hinten 4. von rechts) gedachte am Grab mit einem Nachruf der verstorbenen Mitschüler*innen und Lehrkräfte. Robert Hierl (hinten l.) sorgte mit seinen Gitarrenklängen zum Mitsingen für Stimmung. - Foto von Werner SchulzFoto: Werner Schulz
Aus Anlass ihres 75. Geburtstags feierten 16 Moidln und 12 Boum des Schülerjahrgangs 1947/1948 vergangenes Wochenende ein Wiedersehen. Günter Nagel (3. Reihe, rechts) hatte das Klassentreffen perfekt organisiert. Georg Gebhardt (hinten 4. von rechts) gedachte am Grab mit einem Nachruf der verstorbenen Mitschüler*innen und Lehrkräfte. Robert Hierl (hinten l.) sorgte mit seinen Gitarrenklängen zum Mitsingen für Stimmung.

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