Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Der Musikzug ist auf der Suche nach einem neuen Dirigenten für sein Orchester fündig geworden: Der 57-jährige Marcus Hoffmann tritt die Nachfolge von Wolfgang Vögele an, der sich nach fünf erfolgreichen Jahren aus Hirschau verabschiedete.
Beim Osterkonzert 2023 stand Wolfgang Vögele letztmals am Dirigentenpult. Damit die Musikzugvorstandschaft mit ihrem Vorsitzenden Maximilian Stein sich in Ruhe auf die Suche nach einem Nachfolger machen konnten, übernahm Gerhard Böller, stellv. Kreisdirigent , Dirigent der Blasmusik Gebenbach und Musikzug-Eigengewächs, für die Übergangszeit die musikalische Leitung des Orchesters. Mitte Oktober kann Böller den Taktstock an Marcus Hoffmann weiterreichen. Dieser ist im Raum Amberg-Sulzbach kein Unbekannter – bis Juli diesen Jahres leitete er das Orchester des Musikvereins Haselmühl-Kümmersbruck. Der gebürtige Münchner begann seine musikalische Laufbahn im Alter von sechs Jahren, als ihn sein Vater zum Klavierunterricht anmeldete. Es folgten sechs Jahre klassische Klavierausbildung, bevor er als 14-Jährige die Posaune, später die Bassposaune, als sein Lieblingsinstrument entdeckte. Als Posaunist spielte er in verschiedenen Bands, Big Bands, Orchestern und Blechbläsergruppen mit – das Repertoire reichte von Rock & Roll bis zur Kirchenmusik. Er schrieb sogar selbst Songs und produzierte ein Video mit einer Band. Hoffmann verfügt über mehrjährige Erfahrung als Keyboarder und Leader der Partyband „PA“. Seine Dirigentenausbildung, die er beim Musikbund Ober- und Niederbayern absolvierte, schloss er 1993 mit der C3-Prüfung als Lehrgangs- und Jahrgangsbester ab. Maximilian Stein und seine Mitstreiter sind sich daher sicher, die Dirigentenfrage mit Marcus Hoffmann optimal gelöst zu haben. Am Freitag, 13. Oktober, wird er sich den Musikern und Musikerinnen um 19 Uhr im Probenraum im Josefshaus-Keller vorstellen und die erste Probe leiten.
Damit er erfolgreich arbeiten kann, wollen ihm die Musikzugverantwortlichen ein optimal besetztes Orchester zur Seite stellen. Während der Coronazeit sei es schwierig gewesen, den Probenbetrieb aufrecht- und das Orchester zusammenzuhalten. Einige Abgänge seien daher nicht zu vermeiden gewesen. Diese und auch andere frühere Orchestermitglieder möchte Vorstand Maximilian Stein nur zu gerne reaktivieren. Sie sollten die Chance nutzen und ihre Freude am Spielen ihres Instruments unter dem neuen Dirigenten neu entdecken. Genauso würde man sich über Musikerinnen und Musiker freuen, die ein Instrument beherrschen, bislang aber den Weg zum Musikzug noch nicht gefunden haben. An ehemalige Musikzügler richtet Stein obendrein die Bitte, zuhause einmal nachzusehen, ob sich in den Schränken noch Trachten, Hüte oder Stiefel befinden und diese möglichst zurückzubringen.
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