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Nachricht vom 15.10.2023 Sonstiges

Vor 60 Jahren: "Hirschauer Boum" gewinnen 3. Bayer. Kinder- und Jugendsingen

Hirschau (Bericht von Sepp Strobl)  Am 13. Oktober 1963 veranstaltete der Bayerische Rundfunk im Josefshaus das 3. Bayerische Kinder- und Jugendsingen – für die „Hirschauer Boum“ Heiner Schuster und Werner Schulz ein unvergessliches Erlebnis. Sie gewannen den 1. Preis.

In ein Tonstudio des Bayerischen Rundfunks hatte sich an besagtem Tag für drei Stunden der rappelvoll besetzte Josefshaussaal verwandelt. Unter den Gästen waren mit Landrat Dr. Hans Raß und Bürgermeister Willi Bösl nicht nur die Schirmherrn, sondern mit MdL Friedrich Arnold und MdL Anton Falb sowie Ambergs Bürgermeister Karl Graf von Spreti weitere politische Prominenz. Präsent war auch alles, was damals in der der bayerischen Volksmusikszene Rang und Namen hatte: Annette Thoma, die Komponistin der „Deutschen Bauernmesse“, und Wastl Fanderl, der Produzent und Moderator der Fernsehserie „Baierisches Bilder- und Notenbüchl“ sowie der Zithervirtuose Rudi Knabl. Er begleitete die 25 Gesangsgruppen. Diese und die vier Instrumentalgruppen kamen aus Amberg, Kümmersbruck, Luitpoldhöhe, Ursulapoppenricht, Vilshofen, Wolfsbach, Wutschdorf, Sulzbach-Rosenberg, Neustadt/WN, Schnaittenbach und Hirschau.

Oberlehrerin Elsa Winter (Hirschau) hatte sieben Gesangsgruppen vorbereitet und ins Rennen geschickt, Musiklehrer Michl Meißner (Schnaittenbach) fünf Gesangs- und Instrumentalgruppen. Jede Gruppe trug zwei Lieder vor, die von einer fünf-köpfigen Jury bewertet wurden. Dem Schiedsgericht kam es außer auf den Gesang auch auf den echten, bodenständigen Dialekt der Oberpfalz an. Bei den Instrumentalgruppen gewann der zehnjährige Heinz Busch vom Trachtenverein „Almrausch“ aus Amberg mit seiner Harmonika. Über das Ergebnis bei den Gesangsgruppen schreibt die AZ am 15. Oktober 1963: „Den Vogel schossen zwei Außenseiter ab. Die Hirschauer Boum Werner Schulz und Heiner Schuster bestritten als 29. den Schluss des Programms. Mit dem Lied „He Michl“ und dem Schnodahüpfl „Dau hint san ma vira“ erreichten sie die höchste Punktzahl aller Gruppen und erzielten den vielbegehrten ersten Preis.“ Als Siegerpreis gab es eine Zither. Diese wurde von Annette Thoma und Wastl Fanderl an die strahlenden „Hirschauer Boum“ überreicht. In Folge wurden Heiner Schuster und Werner Schulz zu Bandaufnahmen für das Archiv des Bayerischen Rundfunks und zu Volksmusikveranstaltungen wie z.B. dem „Kiem-Pauli-Gedächtnissingen eingeladen.

Den zweiten Preis beim Kinder- und Jugendsingen gewannen die vier „Hirschauer Moila“ Elfriede Bayerlein (heute Bayer), Christa Rösch (heute Birner), Helga Engelhardt (heute Zach) und Helga Dorner (heute Fleischmann). Eröffnet worden war die Veranstaltung am Sonntagvormittag in der Stadtpfarrkirche mit der Aufführung der „Deutschen Bauernmesse“ von Annette Thoma, vorgetragen von den „Birgländer Moila“.

Mit den Liedern „He Michl“ und dem Schnodahüpfl „Dou hint san ma vira“ gewannen die „Hirschauer Boum“ Heiner Schuster (l.) und Werner Schulz (r.) am 13. Oktober 1963 den 1. Preis beim 3. Bayerische Kinder- und Jugendsingen. Als Siegerpreis überreichte Annette Thoma (l.) eine Zither. Außerdem gratulierte Radio- und Fernsehmoderator Wastl Fanderl (r.). - Foto von Strobl (Archiv)Foto: Strobl (Archiv)
Mit den Liedern „He Michl“ und dem Schnodahüpfl „Dou hint san ma vira“ gewannen die „Hirschauer Boum“ Heiner Schuster (l.) und Werner Schulz (r.) am 13. Oktober 1963 den 1. Preis beim 3. Bayerische Kinder- und Jugendsingen. Als Siegerpreis überreichte Annette Thoma (l.) eine Zither. Außerdem gratulierte Radio- und Fernsehmoderator Wastl Fanderl (r.).

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Foto: Strobl (Archiv)
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