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Nachricht vom 29.10.2023 Vereine

Jede Menge Diskussionsstoff bei Verkehrswacht-Jahreshauptversammlung

Hirschau/Schnaittenbach (Bericht von Werner Schulz)  Der Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden Hubert Ritz, die Ehrung langjähriger Mitglieder und die Diskussion aktueller Verkehrssicherheitsfragen waren die Schwerpunkte der Jahreshauptversammlung der Gebietsverkehrswacht (GVW).

Deren wichtige Funktion für die Verkehrssicherheit in den beiden Kaolinstädten betonten die Bürgermeister Hermann Falk (Hirschau) und Marcus Eichenmüller (Schnaittenbach). Besondere Anerkennung verdiene die Unterstützung der Kindergärten und Schulen, insbesondere bei der Radfahrausbildung in den 4. Klassen. Seit langem übernehme die Verkehrswacht die Kosten für das Lernmaterial. Generell habe die Bevölkerung in der GVW in Fragen der Verkehrssicherheit einen kompetenten Ansprechpartner. Keinen Hehl machte Hubert Ritz aus seiner Enttäuschung, dass er nur sieben der 33 Jubilare zur Veranstaltung begrüßen konnte. Dennoch gelte allen Mitgliedern der Dank für ihre Treue. Ihre Beiträge ermöglichten erst die Arbeit der Verkehrswacht. Leider sei die Mitgliederzahl durch Todesfälle und Kündigungen auf ca. 360 gesunken. Den Rückgang habe man nicht durch Neuaufnahmen kompensieren können. Erneut sei die Unterstützung der drei Schulen im Kaolinpott ein Schwerpunkt gewesen. An die ABC-Schützen habe man die von der AOK Bayern gesponserten reflektierenden Sicherheitsüberwürfe verteilt. Zum Abschluss der Radfahrausbildung habe man die Ehrungen der Prüflinge in Hirschau und Schnaittenbach durchgeführt. Wegen der Corona-Einschränkungen seien in den letzten Jahren keine Schülerlotsen ausgebildet worden. Die GKV werde sich für die Wiederaufnahme einsetzen. Man habe bereits Kontakt zu den Schulen und zur Polizei aufgenommen. Elternlotsen seien weder in Hirschau noch in Schnaittenbach im Einsatz gewesen. Leider fänden sich keine Erwachsenen, die diesen Dienst übernehmen. Beim Hirschauer Frühjahrsmarkt habe man zusammen mit den Verkehrserziehern Markus Neumeier und Saskia Ram-Höcherl einen Fahrradsimulator präsentiert. Dieser sei stark frequentiert und gerne getestet worden. Ein leidiges Thema war einmal mehr die Steuerung der Ampelanlage an der B 14 beim sog. Klinger-Eck. Nach wie vor gebe es Umlaufzyklen von bis zu 90 Sekunden, in denen die Rot-Phase etwa doppelt so lange dauert wie die Grünphase. Dies provoziere einen langen Fahrzeugrückstau in Richtung Schnaittenbach. Bürgermeister Falk stellte eine Verbesserung der Situation in Aussicht, sobald die Georg-Schiffer-Straße stadteinwärts ausgebaut und die Kreuzung aus- und die Kreuzung aus- und umgebaut werde. Nach derzeitigem Planungsstand soll noch 2023 damit begonnen werden. Versammlungsteilnehmer beklagten zu hohen Geschwindigkeiten bei der Einfahrt in das Stadtgebiet sowohl auf der Staatsstraße 2123 aus Richtung Großschönbrunn als auch auf der Staatsstraße 2238 Höhe des Gewerbegebietes Am Bachranken. Nicht nur die Geschwindigkeiten seien ein Ärgernis, auch die lautstarke Beschleunigung insbesondere von Motorrädern stadtauswärts. Angeregt wurde das Versetzen der Ortsschilder bis jeweils an die Bebauungsgrenze. Als Sofortmaßnahme wurden stationäre Geschwindigkeitsmessungen auf Höhe der Ortsschilder durch die kommunale Verkehrsüberwachung vorgeschlagen. Problematisch angesehen wurde das Überqueren der Ehenfelder Straße vom PKW-Parkplatz zum Haupteingang des Friedhofs. Die ansteigende Straße sei in Richtung Innenstadt auf Höhe des Überwegs schwer einsehbar. Stadtauswärts fahrende PKWs würden relativ spät gesehen. Mehr Sicherheit könnte ein Hinweisschild oder eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h bringen. Fachstellen sollten dies überprüfen, ebenso eine Geschwindigkeitsreduzierung auf der B 14. Die zwei Werksausfahrten, die Ausfahrten Haidmühle und Sargmühle seien Gefahrenquellen. Weiterhin sollte die Anregung weiter verfolgt werden, die Geschwindigkeit im Bereich der Kreuzung Schönbrunner Straße/Kolpingstraße/Hauptstraße am sog. Pfabeck mit Rücksicht auf die Kindergarten- und Schulkinder auf 30 km zu begrenzen. Vorbild sei die 30 km-Begrenzung auf der B 14 auf Höhe der Schnaittenbacher Schule. Beklagt wurde, dass der Radweg an der B14 bei den Einmündungen Hiederer- und Kettelerstraße durch relativ hohe Bordsteine erschwert werde. Aus beiden Straßen würden die in die B14 ausfahrenden Autos von den Radlern ziemlich spät gesehen, andererseits sähen auch die Kraftfahrer die bevorrechtigten Radfahrer ziemlich spät. Hinweisschilder oder bauliche Veränderungen sollten die Sicherheit dort erhöhen. Nachdrücklich wurde darauf hingewiesen, dass in der Innenstadt die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 20 km/h für alle Verkehrsteilnehmer gelte, auch für Radfahrer. Angeregt wurde, im Bereich der Sonnenstraße eine „Spielstraße“ einzurichten. Die Anwohner sollten befragt werden. Eine Prüfung sollte im Rahmen einer Verkehrsschau erfolgen. Bemängelt wurde die zeitliche Einschränkung der Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h beim St. Wolfgang-Kindergarten von Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr. Nach 16 Uhr sowie samstags und sonntags dürften 50 km/h gefahren werden. An Feiertagen und während der Ferien gelten dagegen die Beschränkungen. Nötig wäre eine einheitliche Regelung. Erfreut war Bürgermeister Eichenmüller über das Einhalten der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeiten durch 95 Prozent der Verkehrsteilnehmer. Dies hätten Kontrollen der kommunalem Verkehrsüberwachung ergeben. Kraftfahrzeuge erweckten durch laute Motorengräusche in niedrigen Gängen den Eindruck (zu) hoher Geschwindigkeit. Berichtet wurde von „spannungsgeladenen“ Begegnungen von Radfahrern und landwirtschaftlichen Fahrzeug auf dem neu ausgebauten Radweg Schnaittenbach-Holzhammer. Die gemeinsame Nutzung erfordere mehr gegenseitige Rücksichtnahme und Vorsicht. Kritisch gesehen wurde die Verwendung von grobem Schotter auf Feldwegen nahe der Wohnbebauung in Hirschau. Das Befahren sei für ältere Menschen und Kinder problematisch. Bürgermeister Falk wies darauf hin, dass die Pflege der Flur- und Waldwege der Jagdgenossenschaft obliege. Man wolle auf die Verwendung von feinerem Schotter hinwirken.

Lang war die Liste der zu ehrenden Mitglieder. 25 Jahre: Hans Friedl, Inge Gebert, Uwe Götz, Hans Hornauer, Albin Jack, Kindergarten St. Margaretha, Reinhold Richthammer, Günter Schlögl, Heinz Steinkohl, Erwin Wagner. Für 40 Jahre: Franz Dorfner, Hans Lang, Michael Leißl, Josef Lobermayer, Engelberth Mirbeth, Helmut Müller, Hubert Ritz, Helmut Rösch, Manfred Sailer, Adalbert Szymczak, Robert Waldhauser. Für 50 Jahre: Richard Amann, Eugen Biller, Konrad Ertl, Egon Häring, Heinz Kraus, Lorenz Kummer, Günter Lenk, Alfons Pfab, Hans Schlosser, Karl-Heinz Schwandner, Karl Silbermann und Rudolf Wild. Die Ehrungen nahmen gemeinsam Vorstand Hubert Ritz und die Bürgermeister Falk und Eichenmüller vor.

Bei der Jahreshauptversammlung der Gebietsversammlung Hirschau-Schnaittenbach im Schlosskeller wurden langjährige Mitglieder geehrt. Vorne v l.: Hans Schlosser, Lorenz Kummer (beide 50 Jahre), Engelberth Mirbeth (40) und Heinz Steinkohl (25), 2. Reihe v. l.: Karl-Heinz Schwandner (50), Franz Dorfner (40) und stellv. GVW-Vors. Martin Meier, hinten v. l.: Bgm. Marcus Eichenmüller (Schnaittenbach), GVW-Vors. Hubert Ritz (40) und Bgm. Hermann Falk (Hirschau). - Foto von Werner SchulzFoto: Werner Schulz
Bei der Jahreshauptversammlung der Gebietsversammlung Hirschau-Schnaittenbach im Schlosskeller wurden langjährige Mitglieder geehrt. Vorne v l.: Hans Schlosser, Lorenz Kummer (beide 50 Jahre), Engelberth Mirbeth (40) und Heinz Steinkohl (25), 2. Reihe v. l.: Karl-Heinz Schwandner (50), Franz Dorfner (40) und stellv. GVW-Vors. Martin Meier, hinten v. l.: Bgm. Marcus Eichenmüller (Schnaittenbach), GVW-Vors. Hubert Ritz (40) und Bgm. Hermann Falk (Hirschau).

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