Feuerwehr Steiningloh-Urspring zieht bei Kameradschaftsabend Bilanz

Steiningloh/Urspring (Bericht von Werner Schulz)  Die Freiwillige Feuerwehr Steiningloh-Urspring legt großen Wert auf die Aus- und Fortbildung ihrer Aktiven. Dies bewies der Bericht von Kommandant Josef Giehrl beim Kameradschaftsabend im voll besetzten Kirwastodl.

Welche Wertschätzung die Wehr weit über die Ortsgrenzen hinaus genießt, bewies eindrucksvoll die Anwesenheit von Bürgermeister Hermann Falk, Kreisbrandmeister Marco Weiß, Kreisbrandinspektor Michael Iberer und nicht zuletzt Kreisbrandrat a.D. Fredi Weiß. Ihnen galt das besondere Willkommen von Kommandant Josef Giehrl, bevor dieser Bilanz über das Feuerwehrjahr 2023 zog. Aktuell zählt die Wehr 30 aktive Feuerwehrleute, 22 Männer und 8 Frauen. Sie hatten elf Übungen für zur Vorbereitung der Leistungsabzeichen- Prüfungen bzw. Schulungen wie u.a. eine Unfallverhütungs- und eine Funkschulung zu absolvieren. Eine Besonderheit war die gemeinsame Übung mit insgesamt neun Feuerwehren bei einem angenommenen Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens in Höhengau. Man habe den Auftrag gehabt, das Wasser des Gebenbachs anzuzapfen und die von den Feuerwehren Hahnbach und Ammersricht verlegte, ca. 1 500 Meter lange Förderstrecke zu versorgen. Ausgerückt sei man zu fünf Einsätzen. Die Ausrüstung der Feuerwehr wurde durch neue Pager. LED-Scheinwerfer sowie Übergangsstücke für Güllefässer ergänzt. Diese würden z.B. für den Löschwassertransport bei Wald- oder Feldbränden benötigt. Überaus Erfreuliches hatte Giehrl in Sachen Nachwuchsarbeit zu berichten. Die 1993 gegründete, aber in den letzten Jahren nicht mehr existierende Jugendfeuerwehr konnte neu belebt werden. Sieben Jugendliche seien bereits kräftig am Üben für die in Kürze anstehende erste offizielle Prüfung. Die Jugendlichen wurden mit neuen Helmen ausgestattet. Mindestens genauso erfreulich sei die Gründung einer Kinderfeuerwehr. Diese habe derzeit fünf Mitglieder. Als Dankeschön für die engagierte Arbeit der Kinder- und Jugendwarte und als Zeichen für die Bedeutung der Nachwuchsarbeit übergaben die Aktiven eine 100-Euro-Spende zur Anschaffung der Vereins-T-Shirts. Richard Honig jun., der sich der Wehr trotz des weit entfernten Wohnorts seiner Heimat-Wehr noch immer sehr verbunden fühlt, steuerte weitere 50 Euro bei. Auch die örtlichen landwirtschaftlichen Betriebe Lobenhof und Mittelmühle reihten sich in die Sponsoren ein.

Seit Jahren gehört es zur festen Tradition der Kameradschaftsabende, verdiente Aktive und langjährige Mitglieder zu ehren und Absolventen von Leistungsprüfungen auszuzeichnen. Erich Stauber wurde für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst, viele Jahre davon als Maschinist, geehrt, Franz Giehrl und Richard Honig jun. für 45 Jahre, Erich Silbermann für 40 Jahre treue Mitgliedschaft. Für das erfolgreiche Bestehen von Leistungsprüfungen konnte Giehrl auszeichnen: Benedikt Lederer (Stufe 3, Gold), Wolfgang Fischer und Jakob Stauber (Stufe 4, Gold blau), Andreas Fischer, Marie Giehrl, Julia Giehrl, Quirin Stauber (Stufe 5, Gold grün), Kathrin Schmidl (Stufe 6, Gold rot). Ludwig Fischer erhielt als erster Teilnehmer der Ü40-Prüfung das Leistungsabzeichen in Bronze (Stufe 1).

Für das kommende Jahr kündigte Giehrl mehrere Übungen an. Dabei soll auch Schichtarbeitern die Teilnahme ermöglicht werden. Die Jugendwehr solle einen Wissenstest, die Kinderwehr die Prüfung für die Kinderflamme absolvieren. Groß gefeiert werden soll am 28. April 2024, dem Florianstag, das 120-Jährige Bestehen der Feuerwehr Steiningloh-Urspring.

Bürgermeister Hermann Falk erinnerte daran, dass eine seiner ersten Amtshandlungen als Bürgermeister die Einweihung des Feuerwehrhauses und des Kirwastodls gewesen sei. Er unterstrich die Wichtigkeit der kleinen Ortsfeuerwehren. Hoch erfreut zeigte er sich über die Wiederbelebung der Jugend- und Neugründung der Kinderfeuerwehr. Der von der Wehr beantragten Beschaffung eines Notstromaggregates sah er zuversichtlich entgegen.

Kreisbrandinspektor Michael Iberer zollte den aktiven Feuerehrleuten und Mitglieder große Anerkennung dafür, dass sie sich in Zeiten der „Ich-Gesellschaft“ in den Dienst der Allgemeinheit stellten, dafür viel Freizeit opferten. Den Aktiven wünschte er möglichst wenige Einsätze und gesunde Wiederkehr, falls sie doch ausrücken müssten. Erfolgreiche Kinder- und Jugendarbeit sei schon immer ein Aushängeschild der FFW Steiningloh-Urspring gewesen.