Hirschau (Bericht von Gerhard Fleischmann) Ein heikles Thema sind wie überall auch in Hirschau die Kindergartengebühren. Das BRK hatte im November letzten Jahres eine deutliche Erhöhung der Sätze für die Ehenfelder „Kita mit Herz“ beantragt. Der Stadtrat war schon damals einig, dass die Elternbeiträge in allen Einrichtungen der Stadt auch künftig gleich sein sollten, dabei blieb man auch. Nur wie sollte man anpassen? Die SPD war dafür die Beträge unverändert zu lassen, man sei stolz, dass die Hirschauer Beiträge mit die günstigsten im Landkreis seien, Bildung müsse kostenfrei sein. Zudem sei die Situation in den Kigas teils nicht optimal, spielte Günter Amann etwa auf die teilweise Containerlösung im Antonius-Kindergarten an.
Die FW-Fraktion empfahl auch betriebswirtschaftlich zu denken und die vom BRK vorgeschlagenen Sätze als Richtwert zu übernehmen. Kostendeckend sei auch das wohl nicht. Die CSU befürwortete den von der Verwaltung erarbeiteten moderaten Weg, der zwischen beiden Vorschlägen lag und setzte diesen auch mit Mehrheit durch.
Das bedeutet in den meisten Fällen Erhöhungen um 10 bis 15 Prozent, wobei Betrage unter 100 Euro im Kindergarten der Freistaat voll übernimmt, so dass ein großer Teil der Eltern keine Erhöhung abfedern muss. Auch der bisher übliche Geschwisterkinderrabatt bleibt bestehen. Übersteigende Kosten hat, wie bisher auch der Stadthaushalt zu schultern.
Florian Füger von den H+F Architekten stellte die Entwurfsplanung zum Neubau des Kindergartens in Ehenfeld vor. Die KiTa sei für 62 Kinder in den Bereichen Krippe, Kiga und Hort ausgelegt, der Hort befinde sich im Untergeschoß. Die gesamte Investition belaufe sich auf etwas über vier Millionen Euro, wobei Füger eine Förderung von 40 bis 50 Prozent für möglich hielt, was aber die Regierung entscheide. So käme auf die Stadt ein Eigenmitteleinsatz von über zwei Mio Euro zu, was die Räte, wie die offene Förderhöhe sehr nachdenklich stimmte. Wenn es optimal laufe, das Grundstück erworben, der Kooperationsvertrag unterzeichnet sei, könnte heuer im Frühjahr der Förderantrag gestellt werden, im 2.Quartal könnte es los gehen und Anfang 2027 die Fertigstellung erfolgen.
Svenja Beck, M. Eng., von Seuss Ingenieure GmbH informierte zu Verbesserungen beim Generalentwässerungsplan der Stadt. Derzeit würde die zulässige Schmutzfracht überschritten, es komme bei Regen an einzelnen Stellen zu Überstausituationen. Die Kanäle sollten mit einer Kamera befahren werden, schon wegen des Alters des Kanalnetztes bestehe wohl Handlungsbedarf, der über Jahre abgearbeitet werden könne.
Ein weiteres Regenüberlaufbecken an der Ecke Schönbrunnerstraße/Walkstraße sei aber dringend nötig, auch im Hinblick auf das Baugebiet „An der Walkstraße“, das geplante Sozialzentrum und die dadurch steigenden Abwassermengen. Die Kosten schätzte Svenja Beck auf etwas über zwei Mio Euro. Finanziert müsse das wohl über einen Sonderbeitrag und den Abwasserpreis werden ergänzte Bauamtsleiter Martin Beck. Günther Aman merkte an, der Stadtrat müsse sich mit der Erstellung eines Regenwassermanagements befassen.
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