Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Seit dem Frühsommer 2020 schmückt den Hirschauer Marktplatz der „Monte Hirschschau-Brunnen“ mit seinen zwei lebensgroßen, vergoldeten Hirschen. Kreativ, wie sie denkt und ist, inspirierte das Kunstwerk Narrhalla-Präsidentin Regina Merkl dazu, am „Unsinnigen Donnerstag“ gemeinsam mit Faschingsprinzessin Sabine I., Vize-Präsidentin Michaela Meier und einigen Hofdamen die Innenstadt unsicher zu machen – verkleidet als „goldene Hirschis“. Die „Hirschis“ trieben bei Sandro Lutz im Gasthof „Goldener Hirsch“ und beim „Gschrei“ (Metzgerei Weich) genauso ihr Unwesen wie im Werkmarkt Eisen Schertl und im Schmuckgeschäft Huber. Die Geschäftsinhaber konnten den schmucken Hirschis ein Tänzchen nicht verwehren und schmetterten mit ihnen aus voller Kehle alt bekannte Faschings-Gassenhauer. Ein bisserl frustriert waren die „Hirschis“ trotzdem. In keinem Lokal oder Laden war ein Mann mit Krawatte anzutreffen. Was ist ein „Unsinniger Donnerstag“ ohne abgeschnittener Krawatte? Also, ging es auf ins Rathaus zu Bürgermeister Hermann Falk. Als er im Treppenhaus die singenden Hirschis hörte, schwante ihm schon, was auf ihn zukommen würde. Kaum hatte das Hirschinnen-Rudel sein Amtszimmer betreten, schritt Prinzessin Sabine I. zur Tat, zückte die Schere und schnitt dem Rathaus-Chef das Symbol männlicher Macht kurzerhand ab. Anders als letztes Jahr hatte das Stadtoberhaupt diesmal nicht vergessen, seine Narrenkappe aufzusetzen. So blieb ihm dieses Mal eine Strafe erspart. Vielmehr stieß man mit kräftigen „Hirschau OHO-Rufen“ auf die Narrhalla und den Fasching an und schwang begeistert das Tanzbein. Auf ihrem anschließenden Streifzug durch die Innenstadt zeigten sich die „Hirschis“ sehr spendabel. Egal ob Erwachsene oder Kinder – sie wurden unter großem hallo und lautstarkem „Hirschau OHO“ von der „Hirschi-Riege“ großzügig mit Bonbons versorgt. Regina Merkl: „Es woa einfach schöi!“
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