Düsseldorf/Hirschau (Bericht von Werner Schulz) „Wat et nit all jöwt…“ – auf Hochdeutsch „Was es nicht alles gibt…!“ So lautete das Motto des diesjährigen Düsseldorfer Rosenmontagszugs. Und genau so lautet das Fazit des Hirschauer Musikzugsdirigenten Marcus Hoffmann. Er ist zum ersten Mal mit von der Partie in der rheinischen Karnevalshochburg und von der gigantischen Karnevalsatmosphäre geradezu fasziniert. Vorstand Maximilian Stein: „Nicht nur der Marcus, die ganze Truppe ist in Super-Stimmung!“ Alle hatten sich gut erholt vom „Veedelszoch“ in Gerresheim und von den kurzen oder auch längeren abendlichen Abstechern auf die Düsseldorfer Ausgehmeile „KÖ“. Noch vor der Aufstellung zum „Zoch“ kam BR-Reporterin Veronika Meier auf Majoretten-Chefin Katharina Stein zu, um vor ihr zu erfahren, warum die Hirschauer so oft und so gerne in Düsseldorf dabei sind. Katharina Stein konnte dafür eine Reihe guter Gründe, u. a. auch den, dass beim „Zoch“ die Abstände zwischen den Gruppen so groß sind, dass das Publikum am Straßenrand tatsächlich mitbekommt, welche Stücke der Musikzug gerade spielt.
Rund 10 000 Karnevalisten - verteilt auf 122 Mottowagen, 85 Fußgruppen und 30 Kapellen - sorgten dann für einen ca. fünf Kilometer langen Lindwurm, mittendrin die Hirschauer mit der Zugnummer 35.04. Sie sind zum 45. Mal dabei, Ex-Vorstand und Düsseldorf-Veteran Werner Stein zum 44. Mal. Er marschierte vorneweg als Standartenträger, hinter ihm in allerbester Verfassung und Hochstimmung die drei ihre Batons schwingenden Majoretten und die 33 Musikerinnen und Musiker mit Marcus Hoffmann an der Spitze. In den zweieinhalb Stunden, die sie zur Bewältigung der von zigtausenden jubelnden Jecken gesäumten Gaudistrecke benötigten, erlebten die Hirschauer eine für Oberpfälzer kaum vorstellbare, schlichtweg verrückte Welt - einfach rheinischen Karneval total! Wenn auch die Musikerinnen, Musiker und Majoretten am Ende des Spektakels total geschafft waren, so waren sie doch alle stolz darauf, einmal mehr bei einem der größten Karnevalszüge Deutschlands aktiv mitgewirkt zu haben. Vorstand Maximilian Stein und Dirigent Wolfgang Vögele zollten den Musikern und Majoretten für ihr Engagement höchste Anerkennung. Die Heimreise trat man zwar müde und erschöpft an, aber auch schon in Vorfreude darauf, im Jahr 2025 wieder mit von der Partie zu sein.
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