Imker ernennen Gerhard Siegert zum Ehrenvorsitzenden

Hirschau (Bericht von Werner Schulz)  Stolze 42 Jahre stand Gerhard Siegert von 1980 bis 2022 als 1. Vorsitzender an der Spitze des Hirschauer Imkervereins. Bei der Jahresversammlung wurden seine Verdienste mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden gewürdigt.

Zu Beginn der Veranstaltung, zu der Vorstand Konrad Meyer im Schloss-Hotel auch Bürgermeister Hermann Falk begrüßen konnte, wurde des verstorbenen Imkerkameraden Günther Groth gedacht, der sich im Vereine über viele Jahre als 2. Vorsitzender engagiert hatte. Bei seinem Rückblick auf das Bienenjahr 2023 zeigte sich Konrad Meyer im Großen und Ganzen zufrieden mit der Honigernte „Es war ein recht gutes Honigjahr.“ Der Varroabefall sei zum Teil standortabhängig und nur gering ausgebildet gewesen. Ein neues Mittel zur Varroabehandlung sei in Vorbereitung. Die Freigabe sei jedoch noch nicht erfolgt. Aufgrund der teilweise feuchten Witterung seien vereinzelte Fälle von Faulbrut aufgetreten. Deshalb habe man auf den Austausch der Königinnen hingewiesen. Mittlerweile sei auch in Deutschland das Sublimieren der Oxalsäure erlaubt. Der Landkreis Amberg-Sulzbach bezuschusse die Varroamittel zu 50 Prozent. Der Preis für die Ameisensäure belaufe sich auf 11.30 Euro pro Liter. Ausdrücklichen Dank sprach Meyer dem Imkerkameraden Josef Heldmann für die Durchführung der Mitgliederschulung in Sachen Einlarven der Königinnen aus.

Einstimmig hatten die Imker schon im Vorfeld der Jahreshauptversammlung beschlossen, den langjährigen Vorsitzenden Gerhard Siegert zum Ehrenvorsitzenden zu ernennen. Gerhard Siegert, so Vorstand Meyer in seiner Laudatio, sei 1977 dem Imkerverein beigetreten. 1980 habe er das Vorsitzendenamt von Altbürgermeister Willi Bösl übernommen, der es 34 Jahre innehatte. Gerhard Siegert habe den Verein 42 Jahre lang mit großem Sachverstand, Idealismus und Engagement geführt. Während seiner Amtszeit seien viele Veranstaltungen wie z.B. das legendäre Honigfest an der Waldmühle und der Honigmarkt eingeführt worden. Der Verein habe eine Blütezeit erlebt. Viele Neumitglieder seien aufgenommen worden. Unter anhaltendem Applaus der Mitglieder überreichte Meyer an Siegert die Urkunde mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden. Dies war aber nicht die einzige Auszeichnung, die der Geehrte erfuhr. Meyer überreichte ihm außerdem die Ehrennadel in Gold des Deutschen Imkerverbandes mit der zugehörigen Urkunde. Siegert zeigte sich sichtlich überrascht von den Ehrungen und bedankte sich mit herzlichen Worten insbesondere für die Ernennung zum Ehrenvorsitzenden. Er habe das Amt sehr gerne ausgeübt, konnte es aber aus gesundheitlichen Gründen nicht länger ausüben. Die Imkerei bereite ihm nach wie vor Freude. Es sei selbstverständlich, dass er dem Verein weiterhin treu bleibe.

In die Schar der Gratulanten reihte sich auch Bürgermeister Hermann Falk ein. Gerhard Siegert habe sich die Ehrung mehr als verdient. Er habe im Imkerverein großartige Aufbauarbeit geleistet. Falk unterstrich die Bedeutung der Bienen und damit auch die der Imkerei für unser gesamtes Ökosystem.

Abschließend erinnerte Vorstand Konrad Meyer daran, dass der Hirschauer Imkerverein 1904 gegründet wurde, heuer also 120 Jahre alt werde und 2029 sein 125-Jähriges feiern kann. Schon jetzt wolle man sich Gedanken machen, wie man dieses Jubiläum feiern werde.