Weltgebetstag der Frauen im Zeichen von Palästina

Hirschau/Schnaittenbach (Bericht von Werner Schulz)  Vor 10 Jahren wurde festgelegt, dass der Weltgebetstag 2024 Palästina gewidmet wird. Die Frauen dort entschieden sich für den Titel „…durch das Band des Friedens“ – ein Thema das aktueller denn je ist.

Unter diesem Motto versammelten sich in der voll besetzten evangelischen Gustav-Adolf-Gedächtnis-Kirche Frauen aus der evangelischen Kirchengemeinde Hirschau-Schnaittenbach sowie den katholischen Pfarrgemeinden Hirschau, Ehenfeld und Schnaittenbach zu einem Gottesdienst, um für den Frieden zu beten. In ihrer Begrüßung stellte Ingrid Schlosser ernüchternd fest, dass der Frieden im Heiligen Land seit den unfassbaren und grausamen Terrorakten der Hamas vom 7. Oktober 2023 und den Militäreinsätzen Israels im Gazastreifen wie eine Illusion oder eine ferne Vision erscheine. An dieser Vision wolle der Weltgebetstag festhalten.

Der Ehenfelder Jugendchor, am E-Piano begleitet von Iryna Hermann, umrahmte die Andacht mit Liedern wie „Yarabba ssalami“, „Durch das Band des Friedens“, und „Ich schenke dir mein Herz“. Inge Daller (Schnaittenbach) moderierte die Vorträge der Lieder, Gebete, Fürbitten und der drei Geschichten von christlichen Frauen aus Palästina. So erzählte Annelies Pilarski in der Geschichte „Eleonor - ein Leben in Stärke“ von der Vertreibung ihrer Familie aus Palästina in den Jahren 1947 bis 1949. Sie lebe heute in Jerusalem nach dem Gebot Jesu, „andere zu lieben, wie Gott mich liebt“. Michaela Fellner berichtete in der Geschichte von Lina von einem „Leben im Eintreten für die Wahrheit.“ Darin erzählt Lina das Schicksal ihrer Tante und Taufpatin, der Journalistin Shireen Abu Akleh. Sie wurde am 11. Mai 2022 bei einem Presseeinsatz im Westjordanland getötet. Ihr Tod erfuhr damals weltweite mediale Aufmerksamkeit. „Die Geschichte Shireens ermutigt uns, wie sie in Liebe für die Wahrheit einzutreten“ heißt Linas Fazit. Petra Eichenmüller erzählte schließlich die Geschichte von Sara „Ein Leben für die Hoffnung“. Die Lesung wurde von Bianca Reiß vorgetragen. Nach Worten der Ermutigung, der Übergabe des Weltgebetstagskerze und dem Schlusslied „Der Tag ist um, die Nacht kehrt wieder“ machte man sich auf ins Gemeindehaus. Dort erwartete die Gäste ein reichhaltiges Buffet mit für Palästina landestypischen Speisen wie Rote-Bete Tarte, Auberginenauflauf und Granatapfel-Kuchen.