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Nachricht vom 11.07.2024 Vereine

Aufwendige Technik für’s „Wirtshaus im Spessart

Hirschau (Bericht von Werner Schulz)  Wenn am Freitag, 19. Juli, „Das Wirtshaus im Spessart“ auf der FreilichtbĂĽhne im Schlosshof Premiere feiert, mag sich Regisseur Dieter Held ein Szenario partout nicht ausmalen – den Ausfall von Licht und Ton: „Das wäre der Super-Gau!“

Dass dieser nicht passiert, dafür garantiert ein Mann ganz besonders: Alfred Härtl. Bei zehn Hirschauer-Stückl-Festspielen hat er bewiesen, dass die aufwendige technische Organisation der Aufführungen bei ihm in besten Händen ist. Mit seiner Kompetenz, Erfahrung und Ruhe ist er Garant dafür, dass die Bühnenakteure ins rechte Licht gerückt und vom Publikum gut verstanden werden.

Jede Menge technische Arbeit ist schon weit vor der ersten Vorstellung zu leisten. Obwohl viele Kabel und Leitungen fest verlegt sind, müssen bei jedem neuen Stück hunderte von Metern neu verlegt werden, gut 250 Meter für das „Wirtshaus im Spessart. Rund 80 Stunden hat Härtl dafür aufgewendet. Jedes Stück erfordert eine andere Beleuchtung, da die Kulissen jedes Mal neu sind bzw. an anderen Plätzen auf der Bühne stehen. Die empfindlichen Mikrofonleitungen nicht parallel zu Dimmerkabeln verlaufen, da ansonsten auftretende Spannungsspitzen die Mikrofone stören, was zu einem Brummen der Lautsprecher führt. Immense Zeit verschlingt die Vorbereitung der passenden Geräusche zu den jeweiligen Szenen. Es gilt in enger Absprache mit Regisseur Dieter Held Soundeffekte auszuwählen, zusammenzustellen und abzumischen – seien es Vogelstimmen im Wald oder das Trampeln der Pferde, wenn z.B. die Räuber durch ein finsteres Tal reiten. Nachts erprobt man das Ausleuchten der Bühne. Die Scheinwerfer werden so eingestellt, dass die Bühne schattenfrei ausgeleuchtet ist und die ganze Bühne gleich hell ist. Das Lichtprogramm wird in einer eigenen Software am Rechner abgelegt und passend zu den Szenen abgerufen. „Die Bedeutung der richtigen Bühnenbeleuchtung wird oft unterschätzt“, sagt Härtl. „Sie muss die jeweilige Stimmung und Atmosphäre des Stücks aufnehmen.“

Ca. zwei Stunden vor jeder Aufführung heißt es präsent zu sein, die Checkliste zu überprüfen und Funktionstests mit allen Scheinwerfern, Mikrofonen und Lautsprechern zu machen. Zudem müssen die Vorbereitungen für die Videoaufnahmen getroffen werden. Vier Aufführungen werden gefilmt. Unterstützung erfährt Alfred Härtl von Stefan Lindner und Werner Stein. Das Trio ist bestens vorbereitet. Von ihnen werden die Darsteller ins „rechte Licht“ gerückt und akustisch hervorgehoben. Rund 20 000 Watt werden die Aufführungen auf der 26 Meter breiten Freilichtbühne bestrahlen. Das sieben Meter hohe Schloss des Grafen von Sandau erfordert einen noch größeren technischen Aufwand für Licht und Ton. Die Installation der Ton- und Beleuchtungstechnik ist auch dieses Mal wieder ein Riesenprojekt. Die Aufführungen bedeuten nicht nur für die Schauspieler, auch für die Techniker eine gehörige Portion Stress. Auch der Aufbau der Akustik fällt in Härtls Aufgabenbereich. Wegen der fliegenden Aufbauten muss besonders auf die Sicherheit der Darsteller geachtet werden. Hinter der Bühne ist es dunkel. Es muss dafür gesorgt werden, dass niemand über ein Kabel stolpert. Die Installation muss auch stärkstem Regen standhalten. In keine Steckerverbindung darf auch nur die geringste Feuchtigkeit eindringen, sonst wäre ein Ausfall der Licht- und Tontechnik unvermeidbar. Mit dem Ende der Aufführung fällt Alfred Härtl ein Stein von den Schultern, wenn alles glatt gegangen ist. Nachhause gehen kann er noch nicht. Ca. eine Stunde dauern die Abbauarbeiten. Bei einem letzten Kontrollgang wird überprüft, ob wirklich kein Gerät hinter bzw. unter der Bühne, hinter den Kulissen oder in der „Steuerzentrale“ mehr eingeschaltet ist.

Alfred Härtl ist bei den Hirschauer-Stückl-Festspielen erneut der Garant dafür, dass Licht- und Tontechnik bei allen acht Aufführungen der Abenteuerkomödie „Das Wirtshaus im Spessart“ perfekt funktionieren. Ein Ausfall, so Regisseur Dieter Held, „wäre der Super-Gau!“

 - Foto von Werner SchulzFoto: Werner Schulz
Alfred Härtl ist bei den Hirschauer-Stückl-Festspielen erneut der Garant dafür, dass Licht- und Tontechnik bei allen acht Aufführungen der Abenteuerkomödie „Das Wirtshaus im Spessart“ perfekt funktionieren. Ein Ausfall, so Regisseur Dieter Held, „wäre der Super-Gau!“

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Foto: Werner Schulz