Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Dem heißen Auftakt am Samstag folgte ein ebenso heißer Sonntag beim 48. Marktplatzfest. Ab dem frühen Abend wurde das „Stadtfest“, wie es die Hirschauer nennen, einmal mehr seinem Ruf gerecht, das herausragende Fest in der Kaolinstadt zu sein.
Auf dem von den Musikzüglern zum Festplatz umfunktionierten mit Pavillons bestückten fanden sich nicht nur viele Einheimische ein. Auch viele auswärtige und Monte-Campinggäste fanden den Weg in die Innenstadt. Sie alle brachten einen gehörigen Durst und eine gesunde Portion Hunger mit. Für das Musikzug-Helferteam um Vorstand Maximilian Stein bedeutete dies auch am Sonntag Großeinsatz - egal ob hinter dem Bratwurst-, Steak- oder Fischgrill, beim Speisenverkauf, ob als Bedienungen, Schankkellner oder Barkeeper.
Das Sonntagsprogramm begann mit einer ökumenischen Andacht - auf der Festbühne vor dem Rathaus gemeinsam gestaltet von Pfarrer Stefan Fischer und Diakon Richard Sellmeyer.
Zu Beginn ihrer Dialogpredigt berichtete Pfarrer Fischer von einer eigenwilligen, von einem seiner Schüler stammenden Interpretation des 3. Gebotes: „Mensch, mach mal Pause!“ Jesus selber habe sich immer wieder Pausen gegönnt und Gott habe am 7. Tag der Schöpfung, dem Sonntag, Pause gemacht. Darum solle man sich an Gott ein Beispiel nehmen. Nur, wer inne hält, habe innen Halt. Schmunzelnd folgten die Gläubigen der Aufforderung, die Katholiken sollten beim Glaubensbekenntnis ihren Glauben an die „heilige christliche Kirche“ beteuern, die Protestanten an die „heilige katholische Kirche“! Praktizierte Ökumene! Musikalisch umrahmt wurde die Andacht vom Musikzug unter Leitung von Marcus Hoffmann, der seine Marktplatzfest-Premiere feierte. Das Orchester spielte nicht nur bekannte Kirchenlieder, sondern wartete mit anspruchsvollen Werken wie „Irish Dream“, „Stal Himmel“ und dem „Wild Cat Blues“ auf.
Nach dem Gottesdienst nutzten Einheimische wie Urlaubsgäste die Gelegenheit zum Mittagessen. Sie ließen sich ihren Schweinebraten samt Knödel, die Steaks, Bratwürstl oder gegrillten Fische schmecken. Nachmittags sorgten die Jugendlichen der KJG mit einem interessanten Spieleangebot dafür, dass auch den Kindern nicht langweilig wurde. Auf dem Marktplatz übernahm ab 16 Uhr die Wirtshaus- und Kirwamusi „Jedsmal anerschd“ das Kommando auf der Festbühne. Bis in die Nacht hinein sorgten die Musikanten und Musikantinnen mit ihrer gelungenen Mischung aus volkstümlichen Melodien, Evergreens und aktuellen Hits für beste Stimmung unter den Besuchern. In das „Prosit der Gemütlichkeit“ stimmten jedes Mal lautstark mit ein. An den Verpflegungsständen hatten die Grillteams angesichts der hohen Temperaturen schweißtreibendste Arbeit zu verrichten. In Schwitzen kamen aber auch die fleißigen, nimmermüden Bedienungen. Für ein absolutes, mit Riesenbeifall bedachtes Highlight sorgte die Jugendgarde der Hirschauer Narrhalla. Für die jungen Damen hatte man extra den roten Teppich auf dem Marktplatz ausgerollt, damit sie bei ihrer „Greatest Show“ mit temperamentvollen Tanzschritten und Figuren aufwarten und glänzen konnten. Zu später Stunde konnte Musikzug-Chef Maximilian Stein konnte ein rundum positives Fazit ziehen. Sein Dank galt nicht nur seiner 80-köpfigen Helferschar, die „Top-Arbeit“ geleistet hatte, sondern auch den Gästen. Beide Festtage verliefen vom ersten bis zum letzten Augenblick harmonisch und ohne jeglichen Zwischenfall.
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