Hirschau hat einen Waldkindergarten

Hirschau (Bericht von Fritz Dietl )  Bürgermeister Hermann Falk freute sich bei seiner Begrüßungsrede, dass mit dem neuen Waldkindergarten ein Raum geschaffen wurde, in dem die Kinder in direkter Verbindung mit der Natur aufwachsen und diese in all ihren Facetten erleben können. Zur offiziellen Einweihung waren viele Mitglieder des Stadtrates, Vertreter des Trägers „Littlebigfuture“ und der Verwaltung der Stadt Hirschau gekommen. Auch viele Interessierte wollten bei der Einweihung dabei sein und sich den neuen Kindergarten ansehen.

Der Bürgermeister dankte dem Stadtrat, dass er sich offen und konstruktiv mit der Idee eines Waldkindergartens auseinandergesetzt hat und den Weg für dieses Projekt ebnete. Ein weiterer Dank galt dem Träger der neuen Einrichtung „Littlebigfuture“, mit Sitz in Nürnberg. Die Organisation hat bisher vier Waldkindergärten in Bayern und mehrere in den benachbarten Bundesländern. Das Interesse an Waldkindergärten ist sehr groß und die Konzeption hat den Stadtrat vollends überzeugt, dass sie die Richtigen sind, um diese besondere Einrichtung zu leiten. Falk dankte besonders der stellvertretenden Vorsitzenden von „Littlebigfuture“, Anke Wolfram, die mit ihrer hohen pädagogischen Kompetenz dieses Projekt von Anfang an begleitet hat. Er wünschte dem Team mit ihrer Leiterin Martina Weiß-Beck viel Erfolg und Freude bei der Betreuung der Kinder.

Anke Wolfram vom neuen Träger des Waldkindergartens lobte die gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten. Am Anfang hatte sie Angst, dass es ein neues „Hirschauer Stückl“ wird. Schnell wurde ihr aber klar, dass der Waldkindergarten ein Stück Hirschau geworden ist und eine Bereicherung für die Stadt. Sie betonte auch, dass er keine Konkurrenz zu den anderen Kindergärten ist, sondern eine Alternative und Ergänzung. Sie meinte: „The best door is the outdoor, Kinder wollen und sollen draußen sein“. Sie sollen die Natur erleben und begreifen, ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit entwickeln und Mündigkeit und Kreativität im digitalen Raum lernen.

Auch für das Team des neuen Kindergartens war es ein besonderes Erlebnis von Anfang an dabei zu sein. Sie sahen die Baumfällarbeiten, durften auf der Hebebühne, gesichert, 30 m hochfahren und den Wald von oben sehen und wurden jeden Tag mit neuen Eindrücken und Erfahrungen überrascht. Die angefallen Materialien, wie Baumstämme und Äste wurden gleich genutzt und für eine Bank, Hocker und Einfassungen für Morgenkreis und Spielecken verwendet. Ihr besonderer Dank galt den Mitarbeitern des Bauhofes, die sie bei diesen Aktivitäten unterstützt haben. Nach dem Aufbau des Tiny-Hauses, war natürlich der Höhepunkt, als alle das erste Mal die Räume besichtigen durften und ihre erste Brotzeit darin stattfand. Voller Elan dekorierten sie die letzten Tage das neue Gebäude und auch draußen das Gelände, für die Einweihung des Waldkindergartens.

Alle Beteiligten würdigten die großzügige Unterstützung durch den Ehrenbürger der Stadt Hirschau, Klaus Conrad. Erst seine finanzielle Hilfe hat dieses Projekt ermöglicht.

Ab sofort ist der Würstlberg auch offiziell das Forschungsgebiet für die Kinder des Waldkindergartens, in dem sie ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Natur machen können. Alle hoffen nun, dass die neue Einrichtung gut angenommen wird und viele Kinder hier prägende Kindergartenjahre verbringen.