Hirschau (Bericht von Gerhard Fleischmann) Insgesamt sechs Bürgerversammlungen bot 1.Bürgermeister Hermann Falk in Ortsteilen und abschließend im Kath. Pfarrheim in Hirschau an. Die Bürger nutzten das um Anregungen vorzubringen, im Stadtrat verpflichtend zu behandelnde Anträge wurden nicht eingebracht.
Hirschau zähle derzeit etwa 5643 Einwohner, das Durchschnittsalter liege bei 46,9 Jahre, sei im Vergleich zum Vorjahr etwas gesunken. 1874 Wohngebäude gebe es im Ort, 2565 Einwohner seien sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Nach 36 beurkundeten Geburten im Vorjahr seien heuer bereits 46 Geburten zu verzeichnen. Wegen deutlicher Unterdeckung mussten die Wasser und Abwassergebühren deutlich angehoben werden. Auch den neuen Grundsteuern sei ein Hebesatz von 395 von 100 für die Grundsteuer A bei der Grundsteuer B 195 v. Hundert angedacht, was im Gesamten ziemlich aufkommensneutral sei, allerdings bei den Haushalten zu Veränderungen führen könne.
Die Sanierung der Schule müsse aufgrund der Finanzsituation der Stadt geschoben werde, nach weiteren Einsparmöglichkeiten werde gesucht. Handlungsbedarf bestehe bei der Offenen Ganztagsschule, die mit 120 Teilnehmern aus allen Nähten platze, zudem bestehe ab 2027 für dieses Angebot in Bayern ein Rechtsanspruch.
Die Brandschutzsanierung ist im Josefshaus angelaufen. Danach kann der Saal wieder für Veranstaltungen genutzt werden.
Die Einnahmen bei den Parkgebühren am Monte Kaolino den Sommer über pendelten sich mit bei etwa 37000 Euro pro Saison über den Erwartungen ein.
Es stehe eine Innen-, Außen und Brandschutzsanierung des Rathauses mit ca. 1,9 Mio Kosten an. Großer Beifall kam nach der Info auf, als Bürgermeister Falk mitteilte, dass die Familie Conrad 1,5 Mio davon übernehme.
Die Wärmeplanung für Hirschau, starte am 1.Dezember unter Beratung der OTH Amberg-Weiden. Inzwischen verfügt die Stadt in Energiefachwirt Bernhard Meyer über eine einge Fachkraft zum Thema.
Zahlreiche Themen kamen in den Abenden zur Sprache. Im Bereich Weiher sollten Verkehrsspiegel nachjustiert oder ausgewechselt werden, beim Weg ins Fensterbachtal müssten die Wasserdurchlässe gereinigt und der Graben gemulcht werden. Nachfragen gab es zu den geplanten Grundsteuerhebesätzen. Bis zur Änderung fielen landwirtschaftliche Anwesen als Ganzes unter die Grundsteuer A nun ist das Wohnhaus unter B zu führen. Es gab Bedenken wegen eventueller Mehrbelastungen.
Für den Neubau des Feuerwehr- und Gemeinschaftshauses könne der Abriss des bestehenden Stadels eventuell in Eigenleistung erfolgen, war zu hören. Davor sei aber zu klären, wie Arbeits- und Maschinenstunden entschädigt würden und wie die Eigenleistung versichert wäre.
Aus dem Bereich Urspring, Steiningloh, Krondorf, Burgstall wurde nachgefragt, wann die Ampel beim EDEKA besser geschaltet wird. Dazu muss die Kreuzung ausgebaut sein, wurde informiert. Nachfragen kamen auch zu den Themen Kindergärten, Schulsanierung und den Kostensteigerungen bei Wasser und Abwassergebühren.
Thema in Krickelsdorf war der Verputz der Kapelle, der müsse nachgebessert werden. Auch das Überschwemmungsrisiko aus Richtung Großschönbrunn und Atzmannsricht müsse verringert werden. Am besten wäre eine Ableitung des Wassers, bevor es das Dorf erreicht und letztlich in den Kanal nach Hirschau gelangt. Eine Gefahr sahen Bewohner auch darin, dass Kinder den Spielplatz in der Ortsmitte durch den zweiten Ausgang und die nicht durchgängige Hecke direkt auf die Straße verlassen können.
Für den Ortseingang Massenricht wurde angeregt, das Ortsschild in Richtung Ehenfeld zu versetzen. Nachgefragt wurde ob die kommunale Wärmeplanung auch die Ortsteile betreffe, für die Pappeln an der Straße nach Obersteinbach soll die Fällung überlegt werden.
In Ehenfeld ist ein Unterflurhydrant der versehentlich bei Straßenunterhaltsmaßnahmen überfüllt wurde wieder frei zu legen. Werde die Schulturnhalle für eine Großveranstaltung benötigt, wäre es schön, wenn andere Vereine auf ihr Belegungsrecht verzichteten.
Unmut erregt ein bis zweimal in der Woche ein Autofahrer der mit quietschenden Reifen den Kreisverkehr vor Ehenfeld umrundet und dann Richtung Massenricht weiterfährt.
Die Parksituation in der Kohlbergerstraße schränke die Sicht aus dem Mühlstraße kommend stark ein, da bestehe Handlungsbedarf war zu hören. Nachgefragt wurde, ob im Bereich Ehenfeld noch weitere Freiflächenphotovoltaikanlagen geplant seien. Die Kreisstraße nach Kindlas sei in schlechtem Zustand, wie auch das weiße Marterl. Die Photovoltaikanlagen am Klär- und Wasserwerk sollten kommen, sie würden langfristig den Haushalt durch Stromeinsparungen entlasten.
In Hirschau gab es Zweifel ob die beiden bestehenden Sirenenstandorte das gesamte Stadtgebiet abdecken. Laut Kämmer Claus Hellbach sieht eine Fachfirma die Stadtorte als ausreichend an, der Ausbau auch Durchsagen machen zu können stehe noch aus. Franz Dorfner schlug vor zu überlegen ob nicht erschlossene, unbebaute Grundstücke in die Abgabepflicht für Wasser und Kanal aufgenommen werden könnten. Es wären wohl 150 -200 Grundstücke betroffen so Bürgermeister Falk.
Gelobt wurde der inhaltlich sehr informative Jahresbericht des Bürgermeisters, schön wäre, wenn der auch als Infoblatt vorläge.
Abschließend stellte der Bürgermeister fest, aufgrund der finanziell schwierigen Lage der Stadt seien die rosigen Zeiten zumindest eine Zeitlang in Hirschau vorbei. Er dankte allen Ehrenamtlichen die sich für das Gemeinwesen einsetzten. Es könnte aber auch zu Kürzungen bei den sogenannten freiwilligen Leistungen kommen, wofür der Bürgermeister um Verständnis bat.
Bei allen Terminen stellte sich Angelika Schütz, die Inklusionsbeauftragte der Stadt vor. Neben Beratung der Stadt, berate sie auf Wunsch auch gerne Bürger, die einen Schwerbehindertenausweis oder eine Verschlimmerung beantragen möchten, die Wohnung barrierefrei umbauen wollen, Fragen zum Pflegegeld oder Vorschläge haben Hirschau behindertenfreundlicher zu gestalten. Erreichbar ist Frau Schütz über Tel: 0176/22228049, sowie über die Stadtverwaltung.
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