Hirschau (Bericht von Gerhard Fleischmann) Das fehlende Geld spielte wieder einmal eine Hauptrolle in der letzten Hirschauer Stadtratssitzung. Zum einen wurden die Räte nachdenklich, als die Kostenschätzung für den Neubau des St. Antonius Kindergartens mit geschätzten Gesamtkosten von um die 7 Millionen Euro genannt wurde. Die Stimmung hellte sich deutlich auf, als 1.Bürgermeister Hermann Falk mitteilte, dass sich die Familie Conrad an den Baukosten der Rathaussanierung mit 1,5 Mio Euro, wobei der Umbau 2025 anlaufen solle, beteiligen werde.
Maximilian Naumann vom gleichnamigen Architekturbüro aus Regensburg stellte das Konzept für den Neubau des Antoniuskindergartens vor. Der Vorentwurf ist mit der Fachaufsicht, dem Personal und dem Träger abgestimmt. Vorgeschlagen wird eine 6-gruppige Einrichtung mit Kita im Erdgeschoss und Kindergartengruppen im Obergeschoß. Dazu kommt im Erdgeschoss ein Versorgungstrakt. Der Eingang soll näher Richtung Josefshaus rücke,n um die dortigen Parkplätze beim Bringen und Holen besser mitnutzen zu können. Vorgabe ist ein behindertengerechter Aufzug, eingeplant wurde auf der Südseite ein Dach mit integrierter Photovoltaikanlage. Der Außenbereich soll soweit wie möglich übernommen werden. Vom bestehenden Kindergarten wird der nur Kellerbereich bestehen bleiben.
Das Konzept stieß auf Zustimmung bei allen Fraktionen. Die geschätzten Kosten sorgten für die meisten Nachfragen. Johanna Erras-Dorfner merkte an vor zwei Jahren seien für fünf Gruppen 3,7 Mio aufgerufen worden, jetzt liege man mit einer Gruppe mehr bei fast der doppelten Summe. Kämmerer Claus Hellbach rechnet mit einer staatlichen Förderung von 2,368 Mio Euro, so dass die Stadt über 50 Prozent selber aufbringen müsste. Günther Amann schlug vor den Gesamtbedarf für Kinder im Vorschulalter zu prüfen. Es gebe mehrere Kindergärten und den Waldkindergarten. Josef Birner meinte die Kostenschätzung sei wohl realistisch, Rudolf Wild ergänzte, dass was getan werden müsse sei aus seiner Sicht klar.
Es soll sich, wie der Bürgermeister es zum Auftakt der Konzeptvorstellung vorschlug zeitnah eine Arbeitsgruppe aus den Fraktionen bilden, die sich über den gesamten Platzbedarf im Vorschulbereich Gedanken macht, auch Synergieeffekte mit den anderen Kindergärten sollen gesucht werden, erst dann will man beschließen.
Ein weiters Schwergewicht der Sitzung stellte die Rathaussanierung dar. Die sei derzeit nur möglich, weil die Familie Conrad großzügig unterstütze. Bauamtsleiter Martin Beck. bezifferte die geschätzten Kosten auf zwei Mio Euro für die Innensanierung mit Brandschutzertüchtigung und 0,5 Mio für die Sanierung der Fassade. Es müsse ein Ausweichquartier für die Verwaltung gesucht werden, wenn die Arbeiten laufen bliebe in manchen Bereichen kaum mehr ein Stein auf dem anderen, immer unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes. Der Stadtrat gab die Ausschreibung der weiteren Leistungsphasen frei, man will zügig starten.
Eine Arbeitsgruppe aus den Fraktionen hatte sich mit der Notwendigkeit die Steuerhebesätze zum 1.Januar 2025 ändern zu müssen im Vorfeld beschäftigt. Bayern gebe vor daß die Umsetzung insgesamt kostenneutral erfolgen solle. Trotzdem werde es im Einzelnen Änderungen also Gewinner und Verlierer geben, stellte Kämmerer Claus Hellbach fest. Bei einen Grundsteuerhebesatz von derzeit 340 v. 100 gingen derzeit aus der Grundsteuer A 61.900 Euro ein, die Grundsteuer B belaufe sich auf 621000 Euro. Die neuen Sätze wurden für die Grundsteuer A mit 395 v. 100 und die Gruppe B auf 195 festgesetzt. Nach einem Jahr soll er Beschluss überprüft und eventuell aufgetretene Härten korrigiert werden, merkte Johanna Erras-Dorfner an.
Unter Verschiedenes dankte Hans Schönberger dem Bauhof für die Aufstellung eine Ruhebank in einer Nische der Friedhofmauer, auf seinen Vorschlag hin..
Der schöne Christbaum am Marktplatz stammt heuer von der Familien Kummer aus Steiningloh, informierte 1.Bürgermeister Falk.
Rudolf Wild regte an den letzten Teil der Ampelkreuzung beim Edekamarkt möglichst noch vor dem Weihnachtsmarkt in Betrieb zu nehmen. Dann sei es auch wieder möglich dort die B14 gefahrlos zu queren und über die Hirschengasse in die Innenstadt zu gelangen. Laut Bauamtsleiter Martin Beck sie das so geplant, außer das Wetter mache einen Strich durch die Rechnung.
Möchten Sie Ihre Nachrichten/Presseberichte hier veröffentlichen? Senden Sie einfach Ihre Artikel per E-Mail an uns und wir veröffentlichen Ihren Beitrag hier auf kaolinpott.de!
Für den Inhalt der Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich.