Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Der 22. Lebendige Adventskalender war ein Riesenerfolg. Knapp 3 000 Besucher kamen zum Öffnen der 23 Adventsfenster. Sie waren gebefreudig wie nie. Der Spendenbox-Rekordinhalt von 2 020,20 Euro ging an das ASB-Projekt „Wünschewagen“.
Zur Rückschau auf die in der Region einzigartige Veranstaltungsreihe und Übergabe der Spende hießen der Vorsitzende des Heimat- und Trachtenvereins Michael Meier und der Gewerbeverbandsvorsitzende Alfred Härtl die Oberpfalz-Koordinatorin des ASB-Projektes „Wünschewagen Franken/Oberpfalz“ Simone Kreppner im Trachtler-Vereinsheim willkommen. Ein Extra-Willkommen gab es für die Ehepaare Franz und Martina Dolles sowie Alfred und Ingrid Naber. Ihnen, so Meier, sei es letztlich zu verdanken, dass man das „Wünschewagen-Projekt“ des Arbeiter-Samariter-Bundes als Spendenempfänger ausgewählt habe. Beide Ehepaare seien letztes Jahr bei einem Ausflug zum Kloster Weltenburg auf ein „Wünschewagen-Team“ aufmerksam und von diesem über Ziele und Zweck des Projektes informiert geworden. Davon beeindruckt hätten sie der Trachtler-Vorstandschaft das Projekt mit Erfolg als Spendenempfänger vorgeschlagen. Erste Voraussetzung für die Durchführung sei die Bereitschaft der Geschäftsleute gewesen, ihre Schaufenster zu weihnachtlich zu dekorieren und bis zum Öffnen zu verhüllen. Dies sei nicht selbstverständlich und verdiene großen Dank. Nicht weniger Dank gebühre den sieben Musikgruppen bzw. Orchestern, den zehn Chören, den Kleinen der drei Hirschauer Kindergärten, den Kindern der Grund- und Mittelschule bzw. der Offenen Ganztagsschule und den 18 Geschichtenlesern, St. Nikolaus eingeschlossen, für die Gestaltung und Umrahmung der Öffnungsveranstaltungen. Nicht vergessen werden dürfe der unermüdliche Einsatz seiner ca. 40 Trachtenvereinsmitglieder, die allabendlich ihre Getränkestände zu den jeweiligen Geschäften transportiert und dort auf- und wieder abgebaut haben. Gleiches gelte für Inge Sommerer und deren Bratwurststand. Hervorgehoben werden müsse die Arbeit von Alfred Härtl. Es sei fast unglaublich, dass er seit Einführung des Lebendigen Adventskalenders im Jahr 2001 jeden Abend zuverlässig für ein reibungsloses Funktionieren der Ton- und Lichttechnik sorge und mit viel Engagement durch das Programm führe, so auch dieses Mal. Zur Rekordsumme hätten auch die Mitwirkenden an der Veranstaltung „Muse und G’sang im Advent“ am 3. Adventsonntag in der Stadtpfarrkirche beigetragen. Die Ehenfelder Sänger, die Wernberger Stubenmusi, die Gruppe „Uwe Hermann und Freind“ und das Bläserquintett des Musikzugs hatten auf jegliches Honorar verzichtet und die freiwilligen Eintrittsgelder der Besucher in Höhe von 400 Euro in die „Wünschewagen-Spendenbox“ gesteckt. Nicht zuletzt gelte es den Besuchern zu danken. Sie hätten die täglich aufgestellte Spendenbox kräftig gefüttert.
Angesichts des launischen Wetters während der Adventszeit zeigte sich Alfred Härtl hoch erfreut über den großen Zuschauerzuspruch. Gerade zu Beginn habe es oft kräftig geregnet, ausgerechnet auch an dem Abend, als das „Wünschewagen-Team“ zu Gast war und sein Projekt vorstellte. Besonders in Erinnerung bleibe die Öffnung des 22. Fensters. Wegen des enorm starken Regens habe sich der Besuch in Grenzen gehalten. Für das Nachwuchsorchester der Blasmusik Gebenbach habe extra zwei Pavillons aufstellen müssen. Pünktlich zum Fensterlöffnen habe ein kräftiges Schneegestöber eingesetzt, begleitet von Blitz und Donner. Traditionell besonders gut besucht gewesen seien die Abende, an denen Kindergarten- oder Schulkinder das Rahmenprogramm gestaltet haben. Herausragend sei der Nikolausbesuch. Dann gehörten viele Eltern und Großeltern zum Publikum. Abschließend sprach Härtl den Feuerwehrleuten großen Dank aus. Sie haben wieder einmal für einen reibungslosen Verkehrsfluss in der Innenstadt gesorgt.
Simone Kreppner bedankte sich mit herzlichen Worten für die großzügige Spende. Die Summe werde man auf jeden Fall dafür verwenden, einem schwer Kranken einen letzten Wunsch zu erfüllen. In dem Projekt „Lebendiger Adventskalender“ stecke offensichtlich viel Herzblut. Allen Helfern, Mitgestaltern, Glühwein- und Bratwurstverkäufern gebühre ein Dankeschön für all die Mühe und das soziale Engagement. Sie habe bereits Kontakt mit dem Lions Club in Lauf aufgenommen und die Durchführung eines „Lebendigen Adventskalenders“ angeregt. Sie selbst werde im Dezember 2025 auf jeden Fall zu einem Fensterlabend kommen – dann als Privatperson.
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