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Nachricht vom 22.02.2025 Rathaus

Wohnprojekte „Stadtgeflüster“ und „Lebensgefühl“ auf den Weg gebracht

Hirschau (Bericht von Gerhard Fleischmann)  Der Stadtrat hatte zahlreiche Anträge zu behandeln. Die Firma Markgraf beabsichtigt mit der Umsetzung der beiden Wohnprojekte „Stadtgeflüster“ mit Anbindung zur Innenstadt und „Lebensgefühl“ in der Nähe der Walkstraße zu starten. Die Bausumme für beide Projekte ist mit rund. 40 Millionen Euro angesetzt. Geplant sind insgesamt 122 Wohneinheiten, davon 21 mit Innenstadtanbindung im sogenannten „Röschenhaus“ mit dem Löwenmedallion und dem ehemaligen „Zimmermannanwesen“ hinter dem Rathaus sowie den dazu gehörigen Innenhöfen dahinter. Von der Innenstadt her ist das Projekt fußläufig zugänglich, die Zufahrt wird über die Walkstraße geführt. Neben der Sanierung der teils denkmalgeschützten Häuser sind auch verdichtende Neubauten geplant. Als Nutzung sind neben Wohnungen, eventuell auch Gewerbe oder Praxisräume angedacht. Die Erschließung beider Projekte geht zu Lasten des Bauherrn. Bei der Stadt sind 1,3 Mio Euro Bürgschaft als Sicherheit für die Erschließung hinterlegt.

Das Projekt „Lebensgefühl“ umfasst 11 Baukörper die Zug um Zug errichtet werden sollen. Den Abschluss nach Osten hin an der Grenze zur Pferdekoppel bildet ein Parkdeck, das die Firma Goldbeck zu einem späteren Zeitpunkt errichten wird. Zum Start der Bebauung wird es ebenerdige Stellplätze auf dem Gelände geben. Die Vermarktung der Wohnungen soll im April beginnen.

Der ökologische Ausgleich für die Eingriffe in die Natur wird auf Flächen am Main in Unterfranken erfolgen. Günther Amann wunderte sich, dass bei dem Umfang des Projekt kein Vertreter des Bauherrn anwesend war, den Ausgleich hätte er zudem gern im Ort geregelt gesehen, es ist jedoch bereits anders beschlossen. Rudolf Wild regte an dem Landrat vorzuschlagen eine Landkreisbehörde den der Innenstadt zugewandten teils unter Denkmal stehenden Gebäuden unter zu bringen. So bliebe wenigsten ein Teil der Gewerbesteuer, die an den Landkreis abgeführt werden muss, in Hirschau. Die Umsetzung im denkmalgeschützter Bereich war allen Räten ein Anliegen, das sollte möglichst in der Anfangsphase passieren. Dieser Bereich fand dann auch einstimmige Zustimmung im Gremium. Beim Neubaubereich „Lebensgefühl“ stimmten Günther Amann und Josef Birner dagegen, sie sahen die nachbarschaftlichen Belange nicht ausreichend berücksichtigt. In diese Richtung ging auch die vom Gremium zugelassene Wortmeldung von Hans Meindl einem direkten Anwohner. Er sprach die nach Norden hin abgesprochene Bauhöhe von 10,50 Metern an, das Parkdeck weise aber nun bis zu 13,50 Meter aus, er bat um Überprüfung und gegebenenfalls Änderung.

Im Umgriff des Vorhabens waren wegen der Erschließung noch Änderungen nötig. Der Fußweg von der Walkstraße durchs Gassl zur Kirche muss aus Platzgründen etwas Richtung Schießhüttenbach verlegt werden. Dabei soll dann ein gehfreundlicherer Belag als jetzt verlegt werden. Die Zufahrt zum Baugebiet zweigt von der Walkstraße über den jetzigen Parkplatz ab. Diese Abzweigung soll höhengleich gestaltet werden so dass die Walkstraße nicht mehr Vorfahrt hätte, sondern rechts vor links gilt. Das würde auch zu einer gewissen Verlangsamung des Verkehrs auf der Walkstraße führen, die auch Schulweg ist. Wegfallen müssen in dem Bereich die bisher dort ausgewiesenen Standplätze für Wohnmobile. Ein neuer Standort wird noch gesucht. Tobias Meindl brachte den öffentlichen Parkplatz am Ende der Hirschengasse in der Nähe der B 14 ins Gespräch, Josef Birner könnte sich als Standort gut den ehemaligen TuS-Parkplatz an der Schönbrunner Straße vorstellen.

Dann galt es einen Namen für die Erschließungsstraße des neuen Wohngebiets zu vergeben. Die Verwaltung hatte im Urkataster von 1835 die Bezeichnung „In See“ für den Bereich gefunden. Vorgeschlagen wurde daher „Im See“, alternativ „Auf der Walk“, „Walkwiese“ oder „Am Schießhüttenbach“ .Günter Schuster hatte schriftlich „Pfannmüllerstraße“ angeregt, Werner Schulz schlug “Pfarrer-Völkl Straße“ vor. Mit 10 Stimmen der CSU zu 9 Stimmen SPD, FW, Grüne wurde die Erschließungsstraße nach Pfarrer Völkl benannt. Edwin Völkl war von 1973 bis 1989 Stadtpfarrer in Hirschau. In seiner Amtszeit entstanden die Sozialstation, wurde das Jugend- und Pfarrheim neu gebaut und vieles mehr.

Klaus Uschald vom Institut für Energietechnik Amberg stellte den Ablauf der Kommunalen Wärmeplanung für Hirschau vor. Bis zum Jahresende 2025 soll ein kommunaler Wärmeplan, kein detaillierter Netzplan erstellt werden. Es gehe zuerst darum den Ist-Zustand festzustellen, die Daten der Energieversorger, des Vermessungsamts und anderer Fachleute zu erheben, den städtischen Wärmebedarf zu berechnen und Einsparpotentiale zu ermitteln Der Plan sei bis 2045 alle fünf Jahre fort zu schreiben. Ein Zielszenario sei zu erstellen mit einem Plan zur Optimierung der örtlichen Energieversorgung. Es werden alle nutzbaren Energiequellen angesehen, das Stadtgebiet in Quartiere eingeteilt. Josef Birner sah als wichtiges Ziel möglichst schnell aus der Planungsphase in die praktische Umsetzung zu kommen.

Eine Arbeitsgruppe aus Stadträten, Vereinen und Verwaltung hatte die Richtlinien für die Sportlerehrung und die Ehrung langjähriger Sportfunktionäre überarbeitet. Analog dem Sport sollen auch die Funktionäre aller Vereine und Organisationen ausgezeichnet werden. Die neue Satzung fand einhellige Zustimmung.

Gesamtansicht nach Fertigstellung der beiden Wohnungsbauprojekte der Fa. Markgraf, begonnen wird mit einem Teilbereich. - Foto von Fa. MarkgrafFoto: Fa. Markgraf
Gesamtansicht nach Fertigstellung der beiden Wohnungsbauprojekte der Fa. Markgraf, begonnen wird mit einem Teilbereich.

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Foto: Gerhard Fleischmann