Hirschau/Düsseldorf (Bericht von Werner Schulz) Der politischte Rosenmontagszug Deutschlands zieht seit 200 Jahren durch Düsseldorf. Passend zum Jubiläum lautete heuer das Sessions-Motto: „200 Johr – Hütt on wie et wor“. Der Hirschauer Musikzug war gestern zum 46. Mal mit von der Partie in der rheinischen Karnevalshochburg.
Am Faschingssamstag hatte sich die 45-köpfige Reisegruppe mittags per Bus auf die Reise in die Rheinmetropole gemacht. Quartier wurde wie in den Vorjahren im A&O-Hostel bezogen. Karnevalsmäßig ran mussten die Hirschauer bereits am Sonntag ab 11:11 Uhr beim vom Stammtisch „D’Saubande“ organisierten “Veedelszoch” in Düsseldorfs größtem Stadtteil Gerresheim. Rund 50 000 Jecken säumten bei herrlichem Wetter die Straßen und gaben einen kleinen Vorgeschmack auf das, was die Hirschauer am Rosenmontag erwarten sollte. Als man bei Bilderbuchwetter am Montag zum Zoch Aufstellung nahm, hatten sich alle gut erholt vom „Veedelszoch“ und vor allem von den kurzen oder auch längeren abendlichen Abstechern als „Oberpfälzer Panzerknacker“ auf die Düsseldorfer Ausgehmeile „KÖ“. Rund 10 000 Karnevalisten - verteilt auf 110 Mottowagen, 85 Fußgruppen und 30 Blaskapellen - sorgten für einen ca. fünf Kilometer langen Lindwurm, mittendrin die Hirschauer mit der Zugnummer 34.06 bei der GKG Rheinischen Garde Blau-Weiss – vorneweg Ex-Vorstand und Düsseldorf-Veteran Werner Stein. Er war zum 45. Mal dabei und führte die Hirschauer Truppe als Standartenträger an. Hinter ihm marschierten in allerbester Verfassung und Hochstimmung die fünf ihre Batons schwingenden Majoretten, gefolgt von den 35 Musikerinnen und Musikern mit Marcus Hoffmann an der Spitze. In den zweieinhalb Stunden, die sie zur Bewältigung der von zigtausenden jubelnden Jecken gesäumten Gaudistrecke benötigten, erlebten die Hirschauer eine für Oberpfälzer kaum vorstellbare, schlichtweg verrückte Welt - einfach rheinischen Karneval total! Wenn auch die Musikerinnen, Musiker und Majoretten am Ende des Spektakels total geschafft waren, so waren sie doch alle stolz darauf, einmal mehr bei einem der größten Karnevalszüge Deutschlands aktiv dabei gewesen zu sein. Der stellvertretende Vorstand Erik Remhof und Dirigent Marcus Hof zollten den Musikern und Majoretten für ihr Engagement höchste Anerkennung. Die Heimreise trat man zwar müde und erschöpft an, aber auch schon in Vorfreude darauf, im Jahr 2026 wieder mit von der Partie zu sein.
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