Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Bärbel Birner ist ein fürsorglicher Familienmensch, eine leidenschaftliche Hobbygärtnerin und eine erfolgreiche Kommunalpolitikerin mit einem großen Herz, das besonders für die Hilfsorganisation Africa Luz schlägt – heute feiert Hirschaus 2. Bürgermeisterin ihren 70. Geburtstag.
Ihr Daheim ist in der Klostergasse in ihrem Elternhaus. Dort wurde sie am 24. Mai 1955 geboren und wuchs bei ihren Eltern Robert und Betty Legien auf. Nach der Volksschule begann sie ihre Ausbildung zur Arzthelferin bei Dr. Georg Dausch. In der Praxis arbeitete sie bis 1978, als sie zu ihrem Mann Reinhold nach Heidelberg zog. Er war dort als Zeitsoldat im NATO-Hauptquartier stationiert. Ihn hatte sie im Herbst 1971 kennengelernt. Im Mai 1972 feierte man Verlobung, am 9. November 1974 Hochzeit. Aus der Ehe ging die Tochter Stephanie hervor. Zusammen mit ihrem Mann Stefan und den Töchtern Valentina, Veronika und Matilda wohnt sie im Haus neben ihren Eltern, ganz zur Freude von Mama Bärbel und Papa Reinhold. 1982 holte sie Prof. Dr. Dieter Dausch in seine Augenpraxisklinik in Amberg. Von ihm wurde sie zur OP-Assistentin für refraktive Chirurgie ausgebildet. Sie arbeitete in den Laserkliniken in Nürnberg, Mainz, Hannover, Seoul und Berlin. Von 2011 bis zum Eintritt in den Ruhestand im August 2023 leitete sie die Augenpraxisklinik. Nach Reinholds Ausscheiden aus der Bundeswehr zog man nach Sulzbach-Rosenberg. 2006 erfolgte der Umzug in Bärbels Elternhaus, das komplett umgebaut wurde.
Im März 2007 wurde der Grundstein für ihre kommunalpolitische Laufbahn gelegt. Auf Anraten von Werner Schulz trat sie in die CSU und Frauen Union ein, deren Vorsitzende sie von 2009 bis 2019 wurde. Bis heute ist sie stellv. FU-Vorsitzende. Seit 2014 gehört sie dem Stadtrat an, der sie 2020 zur 2. Bürgermeisterin wählte. Bürgermeister Hermann Falk: „Bärbel Birner ist eine starke Persönlichkeit, die bereitwillig Verantwortung übernimmt und positive Veränderungen bewirkt.“ Besonders engagiert sie sich für soziale Fragen. Bei den Kreistagswahlen 2020 gelang ihr der Sprung von Platz 32 auf der CSU-Liste auf Platz 22 und damit in den Kreistag. Derartiges ist nur möglich, wenn man über Hirschau hinaus bekannt und beliebt ist. Das ist sie nicht zuletzt wegen ihres Engagements als ehrenamtliche Geschäftsführerin von Africa Luz. Dieses begann 1997, als sie mit Prof. Dausch an einem Einsatz von Africa Luz Frankreich im Tschad und in Kamerun teilnahm. Im Dezember 1998 gründete Prof. Dausch Africa Luz Deutschland, wählte mit Nepal ein eigenes Einsatzgebiet. Im Jahr 2000 flog Bärbel Birner mit einem sechsköpfigen Africa-Luz-Team zum ersten Einsatz nach Kathmandu. Bis 2008 führte Prof. Dausch in der Chhattrapati Free Clinic kostenlose Graue-Star-Operationen durch, assistiert von ihr. Ab 2008 engagierte man sich in Sauraha im Chitwan-Nationalpark. Africa Luz erwarb ein Grundstück, erbaute darauf das Dr. Dausch-Kinderhaus. 2014 eröffnete man ein Ambulatorium, in dem seit 2015 ein Augenarzt und ein Optometrist die Einheimischen kostenlos untersuchen und sie, falls nötig, zu Augenoperationen ins Bharapur EyeHospital überweisen. Dort werden sie dank der von ihr hergestellten Kooperation mit Africa Luz kostenlos behandelt. Vor Ort fand sie in Sher Kintzl-Bahadur und dessen Bruder Shiri zuverlässige Partner. Beim Einsatz 2022 brachten sie beide zu den Chepang ins Hochgebirge, die sie mit Lebensmitteln und Kleidung versorgten. Bei allen Aufenthalten packte sie an, machte z.B. Blutdruck- und Blutzuckermessungen. 17-mal war sie in Nepal, zuletzt 2022, siebenmal begleitet von ihrem Mann. Flüge und Aufenthalte bezahlten sie aus eigener Tasche. Bärbel Birner: „Africa Luz ist das Lebenswerk von Prof. Dausch und meine Lebensaufgabe. Ich werde sie in seinem Sinne erfüllen, solange es geht.“ Im November wollen die Birners in Sauraha wieder nach dem Rechten sehen.
Vor eineinhalb Jahren war daran nicht zu denken. Am 9. September 2023 wurde sie per Hubschrauber in die Uni-Klinik nach Regensburg gebracht und ins künstliche Koma gelegt, da bei ihr zwei Hirnaneurysmen geplatzt waren. Dem Klinikaufenthalt folgte bis November eine Reha in der Medbo des Bezirks Oberpfalz. Nicht zuletzt dank Unterstützung durch ihren Mann hat sie sich gut erholt. Sie frönt ihren Hobbys - der Gartenarbeit, dem Züchten von Rosen, dem Fertigen von Klosterarbeiten und dem Kochen. Als Bürgermeisterin wie als Stadt- und Kreisrätin hat sie ihre Arbeit längst wieder aufgenommen. Wenn die CSU sie nominiert, wird sie bei den Kommunalwahlen 2026 wieder antreten.
Ihr Mann Reinhold, Tochter Stephanie und Schwiegersohn Stefan werden heute zusammen mit den Enkeln Valentina, Veronika und Matilda die ersten Gratulanten sein. Sie werden Bärbel Birner hochleben lassen und ihr vor allem weiterhin stabile Gesundheit wünschen. Die AZ schließt sich den Glückwünschen an.
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