Hirschau (Bericht von Gerhard Fleischmann) Der Hirschauer Stadtrat legte die Kindergartengebühren ab September 2025 neu fest. Nun lagen auch die Stellungnahmen der Elternbeiräte vor. An einer Erhöhung führt für die Mehrheit der Räte kein Weg vorbei.
Michael Mrosek fasste die Stellungnahmen zusammen: Die Erhöhung liegt im Kindergartenbereich 13,8 Prozent über dem Mittelwert im Landkreis, wobei die Erhöhungen anderer Kommunen zum September 2025 noch nicht berücksichtigt sind. Der Geschwisterkindbonus sollte für die Schulkindbetreuung wieder eingeführt werden, schlagen die Elternbeiräte vor. Vor einer Gebührenerhöhung sollten Verbesserungen stehen, keine Übergangslösungen wie „Container. Vor der Erhöhung sollten „Überkapazitäten“ abgebaut werden! Der Vergleich mit Schnaittenbach hinke, da gebe es keine Übergangslösungen. Ohne Verbesserung der gebäudlichen Situation sei eine Beitragserhöhung nicht nachvollziehbar. Die Belastungen der Familien seine zudem deutlich gestiegen, Wasser, Abwasser, Strom, Lebenshaltung wurden genannt.
Die Elternbeiräte wären zudem bereit sich ehrenamtlich verstärkt einzubringen um das finanzielle Defizit schmälern zu helfen. Das genannte Defizit von 900000 Euro im Jahr 2025 müsste aus Sicht der Eltern detailliert nach Kostenarten dargelegt werden.
Geschäftsleiter Michael Mrosek ergänzte die Sicht der Verwaltung. Im Bereich der Kinderkrippen liegen die Sätze in Hirschau 19 Prozent unter dem Landkreisschnitt. Zu berücksichtigen ist, dass alle Kinder 100 Euro Staatszuschuss auf die monatlichen Gebühren erhalten. Vor der Erhöhung 2024 hatten Kindergartenkinder deshalb faktisch keine Gebühren zu entrichten. Seitdem fallen gestaffelt bis vier Stunden Betreuung keine bis neun Stunden gestaffelt bis 45 Euro Gebühren an. Diese Sätze erhöhen sich ab September auf 30 Euro monatlich für vier Stunden bis 88,50 Euro monatlich bei acht Stunden Betreuung. Nur durch Aufnahme von Kindern im Kinderhaus Conrad und im Waldkindergarten, und die Betreuung von Kindern außerhalb des Stadtgebiets konnten bislang alle Kinder untergebracht werden. Für den Walkindergarten wird von einer Anlaufzeit von drei Jahren ausgegangen. Mögliche „Überkapazitäten beim Personal werden durch einen fexiblen Anstellungsschlüssel ausgeglichen.
In der Diskussion ging Martin Merkl CSU auf den Geschwisterkindbonus ein. Der sei zu Zeiten eingeführt worden als die Kinder zwei bis drei Jahre den Kindergarten besuchten, dann sei die Krippe und die Schulkindbetreuung noch dazu gekommen. Hier musste nachjustiert werden und Schulkinder ausgenommen werden. Nahezu alle Kommunen im Landkreis passen an, so Merkl, das Finanzloch soll zumindest nicht größer werden.
Nachdem Johanna Erras-Dorfner von verwunderten Aussagen Zugezogener ü zu den „niedrigen“ Kindergartengebühren berichtet hatte, mahnte sie verbesserten Hitzeschutz im Containerbereich beim Josefhaus an. Laut Bürgermeister Falk wurden die Klimageräte inzwischen beschafft, das Sonnensegel bestellt, zudem wird die Markise des Josefshauses umgesetzt zum Kindergarten.
Für die SPD stellten Josef Birner und Günther Amann fest Pädagogische Angebote hätten aus ihrer Sicht kostenfrei zu sein. Was gab es eigentlich für einen Grund die Stellungnahmen der Elternbeiräte erst nach zwei Monaten weiter zu geben fragte Birner nach, Rudolf Wild ergänzte der Staatszuschuss sei seit 2019 unverändert, er forderte die CSU-Stadträte auf beim Ministerpräsidenten auf eine Erhöhung zu drängen, das gleiche gelte für die FW, die sich an ihren Vorsitzenden Hubert Aiwanger wenden solle. Die SPD-Fraktion schlug vor die Angebote zur Unterstützung mit den Eltern abzuklären und zumindest so lange die Anpassung auszusetzen.
Zudem gebe es andere, nicht pädagogische Einsparmöglichkeiten auch der Freizeitpark Monte Kaolino erwirtschafte ein Defizit. Letztlich erhielt der bereits ausführlich vorbesprochene Vorschlag mit 14:6 Stimmen eine deutliche Mehrheit.
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