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Nachricht vom 16.07.2025 Kultur & Feste

Kulturwerkstatt Hirschau präsentiert Ausstellung „LokalKunst“

Hirschau (Bericht von Werner Schulz)  Am Samstag, 19. Juli, eröffnet die „Kulturwerkstatt Hirschau e.V.“ um 18.30 Uhr im leerstehenden Antonius-Kindergarten unter dem Motto „LokalKunst“ eine gemeinsame Ausstellung Hirschauer Kunstschaffender.

Bei seiner Gründung am 29. Juni 2023 hatte es sich der Vereins zum Ziel gesetzt, das kulturelle Angebot der Stadt mit neuen Aspekten zu erweitern, um Hirschau attraktiver zu machen. Mit der Ausstellung setzt er dieses Vorhaben einmal mehr in die Tat um. Jüngster unter den zehn Ausstellern ist der 13-jähirge Toni Krügelstein, ältester der 76-jährige Jürgen Hartmann. Beide hatte - wie fast alle der ausstellenden Künstler – Kreisheimatpfleger Dieter Kohl, Vorstandsmitglied der Kulturwerkstatt, für die Präsentation ihrer Werke gewonnen.

Auch die Idee, die Ausstellung im Antonius-Kindergarten abzuhalten, stammt von Dieter Kohl, dessen Sohn Jakob aktuell die KiTa besucht. KiTa-Leiterin Manuela Weig hatte von Bürgermeister Hermann Falk die Erlaubnis zur Nutzung des Gebäudes für diesen Zweck eingeholt. Die Generalprobe für die Eignung als Ausstellungsort hat das Gebäude bereits letzte Woche bestanden, als dort „ganz kleine Künstler“ ihre Exponate präsentierten.

Es versteht sich von selbst, dass bei zehn Künstlern die Palette der Ausstellungsobjekte sehr breit gefächert ist. Toni Krügelstein zeichnet Manga-Figuren mit einem erstaunlichen Gespür für Ausdruck, Dynamik und feine Details. Johann Köppl ist fasziniert von fremden Kulturen. Seine Fotoserie „Kumbh Mela Indien“ zeigt Eindrücke vom größten religiösen Fest der Welt. Mit „Southern Rock“ wartet Robert Hiemer auf, der 2005 seine Band „The Southern Rock Junkies“ gegründet hat. Er stellt seine 7 bereits erschienenen Doppel CDs aus und verkauft sie zu einem speziellen, nur während der Ausstellung gültigen Aktionspreis. Landschaften, Porträts und Objekte malt Andreas Fink mit Öl auf Leinwand & Panel. Er findet seine Motive im Alltag, beim Wandern, Radfahren oder auch im eigenen Garten. Christian Feja arbeitet mit Farben – mal Acryl, mal Wandfarbe, gerne kombiniert mit Jute, Draht oder Alufolie. Acryl auf Leinwand – zwischen Zufall und Kontrolle - präsentiert Dominik Mußemann. Seine Werke entstehen mit Acryl-Pouring und der Rakeltechnik nach Gerhard Richter. Mit 16 Jahren zählt Lennart Kempf zu den jüngsten Ausstellern. Mit Bleistift, Aquarell und Kohlestiften zeichnet er Figuren aus von ihm selbst geschriebenen Geschichten. Schon mit 12 Jahren entdeckte Hans Meindl durch seinen Vater die Leidenschaft für die Fotografie. In der Ausstellung zeigt er drei Bilder: „Gebenbacher Toscana“, „Gebenbacher Rakete“ und „Das Gold Ostholsteins“.

Von Björn Knorr gibt es großartige Cyanotypie-Drucke zu sehen. Diese stellt er in einem komplett analogen Prozess her, angefangen von der analogen Beleuchtung des Films über die Umkehrentwicklung, Vergrößerung auf Röntgenfilm bis hin zum finalen Druck. Den dreiteiligen Altar, den Jürgen Hartmann ausstellt, hat dieser 1988 mit Öl auf drei Holzplatten gemalt, um sich auf den Tod und die Gespräche mit seiner krebskranken Mutter vorzubereiten. Der geweihte Altar war ab 1991 in der Kapelle des Bundeswehrkrankenhauses bis zu dessen Auflösung ausgestellt.

Alle Künstler sind auf Instagram unter kulturwerkstatt_hirschau einzeln vorgestellt. Zur Vernissage am Samstag, 19. Juli, um 18.30 Uhr ist die Bevölkerung herzlich eingeladen. Geöffnet ist die Ausstellung außerdem am Sonntag, 20. Juli, und am Samstag, 26. Juli, jeweils von 15 bis 18 Uhr und am Sonntag, 27. Juli, von 10 bis 12 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Jürgen Hartmann zeigt bei der Ausstellung „LokalKunst“ seinen auf drei Holplatten mit Öl gemalten Altar- Er hat ihn 1988 gestaltet, um mit seiner krebskranken Mutter über das Sterben reden zu können. - Foto von Werner SchulzFoto: Werner Schulz
Jürgen Hartmann zeigt bei der Ausstellung „LokalKunst“ seinen auf drei Holplatten mit Öl gemalten Altar- Er hat ihn 1988 gestaltet, um mit seiner krebskranken Mutter über das Sterben reden zu können.

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Bilder / Fotos

Foto: Werner Schulz
Foto: Werner Schulz