Hirschau (Bericht von Gerhard Fleischmann) Die Zuhörerreihen waren dicht besetzt, die gewichtigen Besprechungspunkte im Hirschauer Stadtrat sorgten zudem für eine nahezu dreistündige öffentliche Sitzung.
Projektleiter Peter Zink erläuterte den überarbeiteten Plan für das Baugebiet „An der Walkwiese“. Man sei innerhalb der Vorgaben des Bebauungsplans geblieben, die Hochgarage falle weg und aus elf Gebäuden würden sieben. Das Vorhaben erscheine großzügiger, die Parkplätze ließen sich auch auf dem Grundstück unterbringen. Nach Gesprächen mit den Interessenten wolle man die Parkplatzquote auf 1,2 pro Wohnung senken.
Hier hakten alle Fraktionen ein. Die Stadträte hielten diese Quote für deutlich zu niedrig, man befürchte je weiter der Baufortschritt sei Parkdruck in den umliegenden Straßen. Manche Interessenten könnten so auch Geld beim Wohnungserwerb sparen wollen, 132 Parkplätze seien zu wenig. Peter Zink sah Möglichkeiten die Zahl im Innern des Grundstücks zu erhöhen, wenn der Stadtrat mitgeht. Die Stellplätze im Freien seien auch deutlich günstiger wie ein Parkhaus, zudem steige der Abstand zur Bebauung im Norden.
Kritische Worte kamen schriftlich vom städtebaulichen Berater der Stadt Martin Popp, München. Er bezeichnete die veränderte Planung zwar als deutliche Verbesserung, die monotone Gestaltung der Stellplätze aber als nicht gelungen. Eine völlig neue Planung würde weitere Möglichkeiten eröffnen. Günther Amann bezeichnete die Fläche als übernutzt, Josef Birner sah eine Verbesserung aber das reiche nicht. Nachdem die neuen Informationen dem Stadtrat erst vor wenigen Tagen zugegangen waren sah Tobias Meindl keine Möglichkeit so kurzfristig fundiert zu entscheiden. Peter Zink konnte das irgendwie verstehen, er habe wichtige Rückmeldungen erhalten. Er bot an die Planung bis zur nächsten Sitzung nochmals zu überarbeiten, so dass keine Abstimmung stattfand.
Der Projektleiter äußerte sich nicht zum Konzept des Teils der Maßnahme die an die Innenstadt direkt angrenzt, was seitens der Räte moniert wurde.
Nachdem Josef Birner angemerkt hatte auch das zu bauende Regenüberlaufbecken zwischen Schönbrunner- und Walkstraße sei bedingt durch das Bauprojekt, meldete sich Bauamtsleiter Martin Beck. Er stellte fest, das Überlaufbecken wäre sowieso erforderlich geworden, bedingt durch die vorhandene umfangreiche Bebauung Richtung Großschönbrunn Er hofft zudem, dass der angekündigte staatliche „Bauturbo“ vereinfachte Möglichkeiten am Bau eröffnet, auch für die „Walkwiese“ Er schlug vor das Parkkonzept zu überdenken, den gesamten Bauantrag neu zu stellen sah Beck nicht als zielführend an, das verursache erneuten Zeitverlust und sei wohl durch Ausnahmeregelungen zügiger zu lösen.
Markus Rösch informierte zur geplanten Photovoltaik-Freiflächenanlage Ehenfeld-Irleshof mit berechneten sechs Megawatt Leistung. Günther Amann regte an über die Schafbeweidung hinaus weitere Akzente in Sachen Biodiversität zu setzen. Josef Birner wollte beim Kauf der Elemente möglichst deutsche Hersteller berücksichtigt wissen. Markus Rösch stellte fest, man müsste auch an die Rendite denken, die Bürgern, die sich beteiligen wollen erwarten. Man sei offen für die Idee, deutsche Produkte, seien gleichwertig in der Qualität. Einstimmig erging der erforderliche Auslegungsbeschluss.
Foto: Gerhard FleischmannMöchten Sie Ihre Nachrichten/Presseberichte hier veröffentlichen? Senden Sie einfach Ihre Artikel per E-Mail an uns und wir veröffentlichen Ihren Beitrag hier auf kaolinpott.de!
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