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Nachricht vom 08.12.2025 Rathaus

Zwei Windkraftanlagen am Rotbühl befürwortet – Kommunale Wärmeplanung vorgestellt

Hirschau (Bericht von Gerhard Fleischmann)  Im Bereich Rotbühl plant die Bürgerwind FSH Energie GmbH zwei Windkraftanlagen zu errichten. Der Stadtrat steht dem Vorhaben unter Auflagen positiv gegenüber. Die ursprünglich vorgesehenen Standorte mussten wegen der Beeinflussung einer Richtfunkstrecke verändert werden.



Beide Windräder sind auf 7000 KW Leistung, bei einer Gesamthöhe von 262 Meter und einer Nabenhöhe von 174,5 Meter und einem Rotordurchmesser von 175 Meter, ausgelegt. Der Baubeginn ist 2027 die Inbetriebnahme 2028 vorgesehen. Die Anlagen befinden sich östlich in 1,2 und 1.8 km Abstand zur Bebauung von Weiher in der Region der Fensterbachquelle.

Da die Familie Dorfner als Grundbesitzer am Verfahren direkt beteiligt ist verlangte Josef Birner, dass Johanna Erras-Dorfner an der Diskussion nicht teilnimmt, wie es die Ratssatzung verlangt. Nach etwas Hin und Her nahm sie im Zuhörerraum Platz.

Die Stadtverwaltung hatte eine umfangreiche Stellungnahme ans Landratsamt erarbeitet, die Bauamtsleiter Martin Beck erläuterte. Die Anlagen sind zu befeuern um den Luftverkehr sicher zu machen. Der Stadtrat lehnt eine Dauerbefeuerung oder Dauerblinklichter ab, wünscht eine automatisierte, bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung die auch herunterschaltet.

Josef Birner forderte den Ortsteil Weiher angemessen am Ertrag zu beteiligen, der hätte auch die Belastung zu tragen. Die Einbindung des jüngst gegründeten Regionalwerks sei zu fordern nicht nur anzuregen, es brauche harte Vorgaben. Hier hakte Matthias Dotzler mit der Anmerkung ein, dass die Geschäftsführung des Regionalwerks noch nicht vollständig sei, was dessen Handlungsfähigkeit wohl beeinträchtigte. Der Stadtrat möchte auch, dass der Antragsteller die noch geschotterten Teile der Zuwegungen zu den Anlagen mit entsprechend tragfähigem Unterbau asphaltiert um Wegeschäden zu minimieren. Zu erhalten sind zudem die historischen Wegesteine. Die einstimmig beschlossen Stellungnahme geht ans Landratsamt.

Dr. Dana Walter vom Institut für Energietechnik Amberg stellte die grundlegenden Ergebnisse der erarbeiteten kommunalen Wärmeplanung vor. Bis 2045 sei seitens der Politik Klimaneutralität gefordert, es handle sich um einen langfristigen strategischen Prozess, der eine Wärmewendestrategie im Auge habe. 30% der Hausbesitzer hätten sich an der Erhebung beteiligt eine gute Quote laut Dr. Walter. Hirschau wurde dabei in Abschnitte eingeteilt. Ausgebaut werden sollten Windkraft, Freiflächenfotovoltaik, wobei hier dem erhöhten Heizenergiebedarf im Winter ein Rückgang des Ertrags gegenüberstehe. Auch ein grünes Gasnetz in einem Teil der Stadt oder die Nutzung von Geothermie könnte sich rechnen.



Besondere Chancen sah die Referentin in der Nutzung der im Klärwerk entstehenden Energie. Mit dieser Energie könne man rechnerisch bis zu 144 Einfamilienhäuser heizen. Daneben wäre eine Verdichtung der bestehenden Fernwärmenetze sinnvoll. Josef Birner sah das Gutachten als sehr wichtige Info für den Bürger, Günther Amann forderte von der Theorie ins Handeln zu kommen, die SPD-Fraktion sei ungeduldig, man müsse schneller werden.

Schließlich beschloss das Gremium den Transformationsplan „Kläranlage“ prüfen zu wollen. Aufgrund neuer gesetzlicher Regelungen wurden die Wasserabgabesatzung und die Gebührensatzung zur Entwässerungssatzung redaktionell, ohne Auswirkungen auf die Bürger neu gefasst. Die Gebührensätze bleiben unverändert.

Zum wiederholten Mal monierte Rudolf Wild die unmögliche Ampelschaltung im Bereich der beampelten Innenstadtumgehung bei den Querungen der Burg- und Grundstraße. Er werde deswegen mehrmals wöchentlich angerufen. Dass das Straßenbauamt hier nicht reagiere sei aus seiner Sicht nicht nachzuvollziehen, formulierte er hart und forderte zeitnahe Verbesserungen.

Verbessert muss aus Wilds Sicht auch der Fußweg von der Klostergasse zum neuen Nettomarkt. Das habe Priorität so der Bürgermeister.

Es lag eine Anfrage der SPD-Fraktion vor, wie viele erschlossene bebaubare Grundstücke es derzeit in Hirschau gebe. Es seien rund 70 entsprechende Flächen vorhanden, bei derzeit geringer Nachfrage informierte 1.Bürgermeister Hermann Falk.

Wolfgang Bosser monierte viele noch nicht geschlossene Stellen auf Straßen und Gehwegen im Zuge des Glasfaserausbaus. Hier soll demnächst nachgearbeitet so Bauamtsleiter Beck.

Josef Birner regte an, die Stadt und die übrigen Betreiber des Freizeitparks Monte Kaolino sollten die Preisgestaltung und dort geltenden Altersgrenzen durchsehen, anpassen und übersichtlicher gestalten.

Die Schaltung der Ampeln der Querstraßen der Umgehung der Hirschauer Innenstadt stößt auf Kritik - Foto von Gerhard FleischmannFoto: Gerhard Fleischmann
Die Schaltung der Ampeln der Querstraßen der Umgehung der Hirschauer Innenstadt stößt auf Kritik

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Foto: Gerhard Fleischmann